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Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 Lorem ipsum dolor

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III Die <strong>Forschung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong>spolitik des B<strong>und</strong>es 137<br />

<strong>Forschung</strong> für die Zukunft der Arbeit<br />

In der Arbeitswelt der Zukunft müssen die Arbeitssysteme<br />

<strong>und</strong> Kompetenzen an die neuen technologischen<br />

Erfordernisse <strong>und</strong> die Bedürfnisse der sich in Zeiten des<br />

demografischen Wandels verändernden Belegschaft<br />

angepasst werden. Die vernetzte Tätigkeit mit digitalen<br />

Arbeitsmitteln <strong>und</strong> Arbeitsinhalten macht schon heute<br />

den überwiegenden Teil der Arbeit aus. Der Qualifizierung<br />

von Beschäftigten für die sich dynamisch verändernden<br />

Anforderungen kommt eine immer größere<br />

Bedeutung zu. Ganzheitliche Konzepte der Arbeits- <strong>und</strong><br />

Organisationsgestaltung sowie fortschrittliche Konzepte<br />

der Personal- <strong>und</strong> Kompetenzentwicklung sind zu entwickeln<br />

<strong>und</strong> in der betrieblichen Praxis zu erproben.<br />

Um den Herausforderungen des kontinuierlichen Wandels<br />

in der Arbeitswelt Rechnung zu tragen <strong>und</strong> frühzeitig<br />

die Weichen für optimal aufeinander abgestimmte<br />

<strong>und</strong> gute Arbeitsbedingungen zu stellen, fördert das<br />

BMBF seit <strong>2016</strong> mit dem Programm Zukunft der Arbeit<br />

innovative Konzepte der Personal-, Kompetenz- <strong>und</strong><br />

Organisationsentwicklung. Das Programm wird aus<br />

Mitteln des Europäischen Sozialfonds für Deutschland<br />

(ESF) mitfinanziert. Es folgt dem vorherigen Programm<br />

Arbeiten – Lernen – Kompetenzen entwickeln. <strong>Innovation</strong>sfähigkeit<br />

in einer modernen Arbeitswelt <strong>und</strong> ist Teil<br />

des 2014 veröffentlichten Rahmenprogramms <strong>Innovation</strong>en<br />

für die Produktion, Dienstleistung <strong>und</strong> Arbeit<br />

von morgen.<br />

Das Programm Zukunft der Arbeit sieht in der <strong>Innovation</strong>sfähigkeit<br />

von Menschen, Unternehmen <strong>und</strong><br />

Netzwerken einen Schlüsselfaktor zur langfristigen<br />

Sicherung des <strong>Forschung</strong>s- <strong>und</strong> Wirtschaftsstandorts,<br />

der insbesondere durch den demografischen Wandel<br />

in Deutschland sowie die zunehmende Digitalisierung<br />

vor besondere Herausforderungen gestellt ist.<br />

Ziel ist es daher, die <strong>Innovation</strong>sfähigkeit der deutschen<br />

Wirtschaft, basierend auf einem ganzheitlichen<br />

Verständnis, als zentralen Ansatzpunkt für Wachstum<br />

<strong>und</strong> Beschäftigung zu stärken. Wichtige Faktoren der<br />

<strong>Innovation</strong>sfähigkeit von Menschen <strong>und</strong> Unternehmen<br />

sind in diesem Kontext beispielsweise ein abgestimmtes<br />

Zusammenspiel von Mensch <strong>und</strong> Technik am<br />

Arbeitsplatz, kontinuierliches Lernen <strong>und</strong> die Entwicklung<br />

von Kompetenzen sowie ges<strong>und</strong>heitsförderliche<br />

Arbeitsplätze.<br />

Thematische Förderschwerpunkte wurden im Berichtszeitraum<br />

in folgenden Bereichen gesetzt:<br />

∙∙<br />

Arbeit in der digitalisierten Welt<br />

∙∙<br />

Präventive Maßnahmen für die sichere <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e<br />

Arbeit von morgen<br />

∙∙<br />

Betriebliches Kompetenzmanagement im demografischen<br />

Wandel<br />

∙∙<br />

<strong>Innovation</strong>sfähigkeit im demografischen Wandel<br />

Das Programm Zukunft der Arbeit trägt mit seiner Ausrichtung<br />

maßgeblich zur Umsetzung der <strong>Forschung</strong>sagenda<br />

des BMBF Das Alter hat Zukunft innerhalb der<br />

Demografiestrategie der B<strong>und</strong>esregierung Jedes Alter<br />

zählt bei (siehe auch III 1.8 Gesellschaft <strong>und</strong> Bildung).<br />

Initiative Neue Qualität der Arbeit/<br />

Dialog Arbeiten 4.0<br />

In der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA)<br />

des BMAS engagieren sich B<strong>und</strong>, Länder, Arbeitgeberverbände<br />

<strong>und</strong> Kammern, Gewerkschaften, die<br />

B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit, Unternehmen, Sozialversicherungsträger<br />

<strong>und</strong> Stiftungen gemeinsam für eine<br />

moderne Arbeitskultur <strong>und</strong> Personalpolitik. Ziel der<br />

Initiative ist die Verbesserung der Qualität der Arbeit,<br />

von der Unternehmen <strong>und</strong> Beschäftigte gleichermaßen<br />

profitieren. INQA bietet Sensibilisierung <strong>und</strong> konkrete<br />

Angebote für Unternehmen <strong>und</strong> Verwaltungen in vier<br />

personalpolitischen Handlungsfeldern: Personalführung,<br />

Chancengleichheit <strong>und</strong> Diversity, Ges<strong>und</strong>heit<br />

sowie Wissen <strong>und</strong> Kompetenz.<br />

Im April 2015 startete das BMAS den Dialogprozess<br />

Arbeiten 4.0 <strong>und</strong> schuf damit einen Rahmen für einen<br />

teils öffentlichen, teils fachlichen Dialog über die<br />

Zukunft der Arbeitsgesellschaft. Arbeiten 4.0 geht über<br />

die heutige Normalität in den Betrieben hinaus <strong>und</strong><br />

soll neue Perspektiven <strong>und</strong> Gestaltungschancen für die<br />

Zukunft der Arbeit im Zeichen von Digitalisierung <strong>und</strong><br />

Technisierung aufzeigen. Im bereits veröffentlichten<br />

Grünbuch zum Dialogprozess wurden bisherige Analysen<br />

<strong>und</strong> offene Fragen zu wichtigen Entwicklungen<br />

<strong>und</strong> Handlungsfeldern in der Arbeitsgesellschaft von<br />

morgen zusammengestellt. Mit dem Grünbuch wurde<br />

eine breite Diskussion darüber in Gang gesetzt, wie wir<br />

arbeiten wollen <strong>und</strong> welche Gestaltungschancen es für

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