Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 Lorem ipsum dolor
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314 <strong>B<strong>und</strong>esbericht</strong> <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong> <strong>2016</strong><br />
Zur weiteren Internationalisierung deutscher Hochschulen<br />
<strong>und</strong> zur Stärkung der <strong>Innovation</strong>ssysteme<br />
der Zielländer fördert das BMBF seit 2014 erstmals<br />
gezielt die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern<br />
der Region Lateinamerika <strong>und</strong> Karibik sowie des<br />
asiatisch-pazifischen Raums in der <strong>Forschung</strong>. Aktuell<br />
wird die Projektzusammenarbeit mit folgenden<br />
Zielländern in Lateinamerika unterstützt: Bolivien,<br />
Costa Rica, Ecuador, El Salvador, Kuba, Panama, Peru,<br />
Uruguay <strong>und</strong> Venezuela. Zielländer in der asiatischpazifischen<br />
Region sind derzeit Afghanistan, Pakistan,<br />
Nepal, Bhutan, Sri Lanka, Bangladesch, Myanmar,<br />
Laos, Kambodscha, Timor-Leste, die Philippinen,<br />
Papua-Neuguinea <strong>und</strong> die pazifischen Inselstaaten.<br />
Mittels der ebenfalls 2014 eingeführten Drittlandprogramme<br />
wurde zudem das bis 2020 laufende EU-<br />
Mobilitätsprogramm Erasmus+ über die europäischen<br />
Grenzen hinaus für Antragsteller ausgewählter Länder<br />
in anderen Kontinenten geöffnet.<br />
Darüber hinaus unterstützt das BMBF Kolumbien<br />
beim Aufbau von innovativen Netzwerken (siehe auch<br />
Infobox Aufbau innovativer deutsch-kolumbianischer<br />
Netzwerke).<br />
Förderung der internationalen<br />
Agrarforschung<br />
Als Antwort auf wiederkehrende Nahrungsmittelkrisen<br />
<strong>und</strong> deren prognostizierte weltweite<br />
Verschärfung wurde 1971 das internationale<br />
Agrarforschungsnetzwerk Consultative Group<br />
on International Agriculture Research (CGIAR)<br />
gegründet, das mittlerweile 15 <strong>Forschung</strong>szentren<br />
auf vier Kontinenten umfasst <strong>und</strong> von Deutschland<br />
seit seiner Gründung mit verlässlichen Beiträgen<br />
unterstützt wird. Die Ergebnisse angewandter<br />
Agrarforschung fließen zudem in die Netzwerke<br />
der Grünen <strong>Innovation</strong>szentren ein, mit denen das<br />
BMZ im Rahmen der Sonderinitiative Eine Welt ohne<br />
Hunger bedarfsgerechte <strong>Innovation</strong>en <strong>und</strong> partnerschaftlichen<br />
Wissenstransfer in den Agrar- <strong>und</strong><br />
Ernährungssektoren ausgewählter Entwicklungsländer<br />
– mit regionalem Schwerpunkt in Subsahara-<br />
Afrika – fördert.<br />
Deutsch-afrikanische regionale<br />
Wissenschaftsservicezentren zum<br />
Klimawandel (SASSCAL/WASCAL)<br />
Globale Entwicklungen wie der Klimawandel, die Konkurrenz<br />
um Ressourcen, die Sicherung der Ernährung<br />
<strong>und</strong> daraus entstehende Landnutzungskonflikte stellen<br />
insbesondere Afrika vor immer größere Herausforderungen.<br />
Eine konkrete inhaltliche <strong>und</strong> strukturelle<br />
Maßnahme, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken,<br />
ist der Aufbau von regionalen Servicezentren zu<br />
Klimawandel <strong>und</strong> Landmanagement im Westen <strong>und</strong><br />
Süden Afrikas.<br />
Ziel der Initiative Regional Science Service Centres in<br />
West and Southern Africa ist es, den vom Klimawandel<br />
am stärksten betroffenen Regionen beim Aufbau entsprechender<br />
wissenschaftlicher Strukturen zu helfen,<br />
damit die Staaten vor Ort selbst valide Entscheidungen<br />
etwa im Hinblick auf ihre Landnutzung <strong>und</strong> Wasserversorgung<br />
treffen können. Darüber hinaus werden die<br />
Kapazitäten der beteiligten Länder gestärkt, damit sie<br />
selbst z. B. Klimaprognosen <strong>und</strong> Szenarien entwickeln,<br />
Handlungsoptionen aufzeigen <strong>und</strong> in internationalen<br />
Verhandlungsprozessen (z. B. United Nations Framework<br />
Convention on Climate Change (UNFCCC), Convention<br />
on Biological Diversity (CBD) etc.) die Interessen<br />
der Länder vertreten können.<br />
Gemeinsam mit Partnern aus zehn Ländern des westlichen<br />
<strong>und</strong> fünf Ländern des südlichen Afrikas hat das<br />
BMBF im Juli 2010 nach einjähriger Vorbereitungsphase<br />
begonnen, je ein regionales Kompetenzzentren<br />
für Klimawandel <strong>und</strong> nachhaltiges Landmanagement<br />
(Regional Science Service Centre, RSSC) in Afrika aufzubauen.<br />
Weitere Informationen im Internet:<br />
Afrika-Strategie 2014 – 2018:<br />
www.bmbf.de/de/11541.php<br />
Publikation der Afrika-Strategie: www.bmbf.de/<br />
pub/Afrika-Strategie_2014-2018.pdf