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Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 Lorem ipsum dolor

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Die Afrika-Strategie 2014–2018 des BMBF<br />

Die Afrika-Strategie fasst Erfolge <strong>und</strong> aktuelle Aktivitäten<br />

der afrikanisch-deutschen Kooperation zusammen<br />

<strong>und</strong> formuliert Leitlinien für ihre künftige Weiterentwicklung.<br />

Afrikanische Wissenschaftlerinnen <strong>und</strong><br />

Wissenschaftler, Politikerinnen <strong>und</strong> Politiker brachten<br />

ihre Sichtweisen in die Entwicklung der Strategie ein,<br />

um deutsche Kooperationsinteressen mit Herausforderungen<br />

<strong>und</strong> Bedarfen auf dem afrikanischen Kontinent<br />

in Einklang zu bringen.<br />

Die Afrika-Strategie 2014–2018 des BMBF schafft einen<br />

zeitgemäßen, in die Zukunft gerichteten Rahmen für die<br />

<strong>Forschung</strong>s- <strong>und</strong> Bildungskooperation mit den Ländern<br />

des afrikanischen Kontinents. Sie nimmt die strategischen<br />

Linien des Afrika-Konzepts der B<strong>und</strong>esregierung von<br />

2011 auf, das bereits die Chancen dieser Zusammenarbeit<br />

betonte <strong>und</strong> in dem Bildung, <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong><br />

als wesentliche Kooperationsfelder konzipiert wurden.<br />

Die Zusammenarbeit des BMBF mit den Schwerpunktländern<br />

Ägypten <strong>und</strong> Südafrika reicht über dreißig Jahre<br />

zurück. Im Rahmen bilateraler Abkommen zur Zusammenarbeit<br />

in Wissenschaft <strong>und</strong> Technologie (WTZ) wurde<br />

sie stetig weiterentwickelt. Heute arbeiten deutsche<br />

<strong>und</strong> afrikanische Wissenschaftlerinnen <strong>und</strong> Wissenschaftler,<br />

finanziert durch das BMBF, in 39 der insgesamt<br />

54 Staaten des Kontinents zusammen. Dieser Trend<br />

der Intensivierung der Zusammenarbeit spiegelt sich<br />

auch in einem stetigen Anstieg der afrikaspezifischen<br />

Ausgaben des BMBF <strong>und</strong> der <strong>Forschung</strong>s- <strong>und</strong> Mittlerorganisationen<br />

in den vergangenen zehn Jahren wider.<br />

Bildung <strong>und</strong> <strong>Forschung</strong> sind entscheidende Hebel, um<br />

Entwicklungsdynamiken in afrikanischen Gesellschaften<br />

zu unterstützen. Sie sind die Gr<strong>und</strong>lage für die Entstehung<br />

von Kapazitäten, die Verbreiterung der Wissensbasis zur<br />

Bewältigung globaler <strong>und</strong> regionaler Herausforderungen,<br />

für nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum <strong>und</strong> Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Dies wiederum stärkt die Leistungsfähigkeit<br />

der afrikanischen Partner, bietet der Bevölkerung<br />

Perspektiven für die Zukunft <strong>und</strong> begegnet somit zugleich<br />

wesentlichen Ursachen für Flucht <strong>und</strong> Migration.<br />

Diese zentralen Aspekte werden in den Zielsetzungen<br />

der Afrika-Strategie adressiert:<br />

1. Gemeinsam zur Bewältigung globaler Herausforderungen<br />

beitragen<br />

2. Mit hohem Qualitätsanspruch nachhaltige wissenschaftliche<br />

Kooperationsstrukturen schaffen<br />

3. Regionale <strong>und</strong> kontinentale Zusammenarbeit stärken<br />

4. <strong>Innovation</strong>spotenziale stärken <strong>und</strong> Märkte erschließen<br />

5. Deutschland in Afrika als zentralen Partner in Bildung<br />

<strong>und</strong> <strong>Forschung</strong> sichtbar machen<br />

Die Festlegung spezifischer Schwerpunkte in den zwei<br />

Säulen „Bildung“ <strong>und</strong> „<strong>Forschung</strong>“ greift auch Themen<br />

aus Strategiepapieren der Kommission der Afrikanischen<br />

Union auf 1 :<br />

• Säule <strong>Forschung</strong>: Umwelt, Ges<strong>und</strong>heit, Bioökonomie,<br />

gesellschaftliche Entwicklungen, Ressourcenmanagement/Rohstoffe,<br />

Transformation <strong>und</strong> als Querschnittsthema<br />

<strong>Innovation</strong><br />

• Säule Bildung: z. B. <strong>Forschung</strong>slehrstühle, Ausbildungs-<br />

<strong>und</strong> Berufsbildungsprozesse mit <strong>und</strong> in afrikanischen<br />

Staaten<br />

Die Afrika-Strategie wird durch einen umfassenden<br />

Maßnahmenkatalog umgesetzt, der sowohl bilaterale<br />

Kooperationen mit einzelnen Staaten als auch multilaterale<br />

Maßnahmen mit mehreren Partnerländern ermöglicht.<br />

Projektkooperationen zielen auf bedarfsgerechte Problemlösungen,<br />

die gemeinsam mit den afrikanischen Wissenschaftlerinnen<br />

<strong>und</strong> Wissenschaftlern umgesetzt werden.<br />

„Ownership“ soll neben der Identifikation der afrikanischen<br />

Länder mit den dort laufenden Vorhaben idealerweise auch<br />

die finanzielle Beteiligung an Maßnahmen einschließen.<br />

Die angestrebte nachhaltige <strong>und</strong> problemlösungsorientierte<br />

Zusammenarbeit wird systematisch auch <strong>Innovation</strong>s<strong>und</strong><br />

Marktpotenziale ansprechen <strong>und</strong> Unternehmenspartner<br />

einbeziehen. Außerdem bilden der Dialog <strong>und</strong> die<br />

Beratung in forschungs- <strong>und</strong> innovationspolitischen Fragen<br />

einen Kernbereich der künftigen Kooperation mit staatlichen<br />

<strong>und</strong> zivilgesellschaftlichen Partnern in Afrika.<br />

1 Consolidated Plan of Action for Science Technology (CPA, 2005), Science,<br />

Technology and <strong>Innovation</strong> Strategy for Africa 2024 (STISA, 2014).

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