Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 Lorem ipsum dolor
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III Die <strong>Forschung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong>spolitik des B<strong>und</strong>es 157<br />
wichtigsten Aufgaben. Die globale Ernährungssicherung<br />
ist ein zentrales Handlungsfeld der Bioökonomie.<br />
Im Rahmen der Nationalen <strong>Forschung</strong>sstrategie<br />
Bioökonomie 2030 besitzt die weltweite Ernährungssicherung<br />
daher höchste Priorität. Zudem stehen<br />
auch die ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> sichere Ernährung im Fokus,<br />
flankiert von einer nachhaltigen Landwirtschaft <strong>und</strong><br />
der Stärkung des Umwelt- <strong>und</strong> Tierschutzes (siehe<br />
auch III 1.2 Nachhaltigkeit, Klima, Energie). Die 2015<br />
vorgelegte Publikation Nahrung für Milliarden stellt<br />
die <strong>Forschung</strong>saktivitäten der B<strong>und</strong>esregierung zur<br />
globalen Ernährungssicherung dar <strong>und</strong> zeigt auf,<br />
wie <strong>Forschung</strong>sinitiativen Lösungsansätze auf vielen<br />
verschiedenen Feldern entwickeln.<br />
Ges<strong>und</strong>heitlicher <strong>und</strong> wirtschaftlicher<br />
Verbraucherschutz<br />
Ziele der <strong>Forschung</strong> im Bereich ges<strong>und</strong>heitlicher Verbraucherschutz<br />
sind die Verbesserung der Lebensmittel-<br />
<strong>und</strong> Produktsicherheit, insbesondere Bekämpfung<br />
von Zoonosen <strong>und</strong> Vermeidung von Rückständen,<br />
Sicherung <strong>und</strong> Verbesserung der Produkt- <strong>und</strong> Prozessqualität<br />
bei Lebens- <strong>und</strong> Futtermitteln. <strong>Forschung</strong> im<br />
Bereich des wirtschaftlichen Verbraucherschutzes dient<br />
u. a. der Verbesserung der Informationsmöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Herstellung von Transparenz für Konsumentinnen<br />
<strong>und</strong> Konsumenten.<br />
KiESEL-Studie zum Ernährungsverhalten<br />
von Kindern<br />
Im Jahr 2015 wurde die Kinder-<br />
Ernährungsstudie zur Erfassung des<br />
Lebensmittelverzehrs (KiESEL-Studie)<br />
durch die BMEL-Ressortforschungseinrichtung<br />
B<strong>und</strong>esinstitut für<br />
Risikobewertung (BfR) in Kooperation<br />
mit dem Robert Koch-Institut (RKI)<br />
durchgeführt. Dazu besuchten Interviewer<br />
<strong>und</strong> Interviewerinnen des BfR<br />
in einem KiESEL-Mobil 1.000 Kinder<br />
aus ganz Deutschland, um die Eltern<br />
zum Lebensmittelverzehr ihrer Kinder<br />
zu befragen, die Kinder zu wiegen <strong>und</strong><br />
zu messen.<br />
Damit wurden erstmals seit zwölf Jahren wieder<br />
deutschlandweite Daten zum Ernährungsverhalten<br />
von Kindern im Alter von sechs Monaten bis einschließlich<br />
fünf Jahren erhoben. Die KiESEL-Studie<br />
wird als Modul der Studie zur Ges<strong>und</strong>heit von Kindern<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen in Deutschland (KiGGS Welle 2) des<br />
RKI durchgeführt. Mit der repräsentativen KiESEL-<br />
Studie soll die Sicherheit von Lebensmitteln verbessert<br />
werden. Dafür werden aktuelle Informationen dazu<br />
benötigt, was <strong>und</strong> wieviel gegessen wird. Die Studienergebnisse<br />
fließen in die BfR-Risikobewertungen zu<br />
Zusatzstoffen, Pflanzenschutzmittelrückständen oder<br />
unerwünschten Stoffen in Lebensmitteln ein. So kann<br />
realistischer geschätzt werden, ob beispielsweise die<br />
zugelassenen Mengen an Zusatzstoffen in Süßigkeiten<br />
oder Rückständen von Pflanzenschutzmitteln auf Obst<br />
oder Gemüse sicher sind oder weiter begrenzt werden<br />
sollten. Erste Ergebnisse sollen 2018 vorliegen.