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Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 Lorem ipsum dolor

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288 <strong>B<strong>und</strong>esbericht</strong> <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong> <strong>2016</strong><br />

beschlossenes Programm, sondern ein offener Rahmen<br />

für grenzüberschreitende <strong>Forschung</strong>svorhaben von<br />

europäischen Unternehmen <strong>und</strong> <strong>Forschung</strong>seinrichtungen.<br />

EUREKA deckt dabei insbesondere die anwendungsorientierte<br />

<strong>Forschung</strong> ab. Eines der wesentlichen<br />

Ziele ist dabei die Umsetzung von <strong>Forschung</strong> in<br />

<strong>Innovation</strong>.<br />

Eine Besonderheit von EUREKA ist der themenoffene,<br />

so genannte Bottom-up-Ansatz. Das heißt, dass<br />

Projektteilnehmerinnen <strong>und</strong> -teilnehmer jederzeit<br />

die Möglichkeit haben, Projektanträge zu beliebigen<br />

Themen einzureichen <strong>und</strong> mit den Projekten zeitnah<br />

beginnen können. Diese Flexibilität schätzen insbesondere<br />

Unternehmen, die schnell <strong>und</strong> unbürokratisch<br />

Kooperationsprojekte im europäischen Rahmen starten<br />

wollen. Auch die schlanke <strong>und</strong> dezentral ausgerichtete<br />

Administration der Initiative kommt Unternehmen<br />

entgegen. Die Projektfinanzierung liegt zunächst<br />

in eigener Verantwortung der Projektteilnehmerinnen<br />

<strong>und</strong> -teilnehmer; sie können dann auf nationaler<br />

Ebene staatliche Förderung beantragen oder andere<br />

Finanzierungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen.<br />

EUREKA blickte im Juli 2015 auf 30 Jahre seines<br />

Bestehens zurück. Die Regierungen der EUREKA-<br />

Mitgliedstaaten <strong>und</strong> die Europäische Kommission<br />

stimmen darin überein, dass die Initiative auch in<br />

Zukunft als komplementäres Instrument neben dem<br />

<strong>Forschung</strong>srahmenprogramm fortgesetzt <strong>und</strong> weiterentwickelt<br />

werden soll. Mit den klassischen sogenannten<br />

Netzwerk-Projekten, den Strategischen Initiativen<br />

(EUREKA Cluster <strong>und</strong> EUREKA Umbrellas) <strong>und</strong> dem<br />

Förderprogramm Eurostars, das sich insbesondere an<br />

forschungstreibende kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen<br />

(KMU) richtet, bietet EUREKA dazu eine gute Basis.<br />

In diesem Kontext wurde 2014 in EUREKA eine Strategische<br />

Roadmap erarbeitet, in der u. a. festgelegt<br />

wird, wie man die Initiative besser im Europäischen<br />

<strong>Forschung</strong>sraum verankern <strong>und</strong> die Komplementarität<br />

mit anderen Programmen verbessern kann. Die hierbei<br />

verfolgten Hauptziele wurden unter Berücksichtigung<br />

der EFR-Prioritäten definiert. Bis zum Ende der<br />

Laufzeit der strategischen Roadmap im Jahre 2020 wird<br />

es darum gehen, konkrete Maßnahmen dieser Strategie<br />

umzusetzen.<br />

Die EUREKA-Mitgliedsländer stellen gleichzeitig<br />

Überlegungen an, wie sie die Initiative stärker bei der<br />

Zusammenarbeit mit außereuropäischen Ländern<br />

nutzen können. Mit dem neuen Instrument Global<br />

Stars soll die globalere Ausrichtung von EUREKA<br />

zur internationalen Zusammenarbeit von KMU mit<br />

Partnern aus Drittstaaten vorangetrieben werden. Als<br />

zusätzliches Leistungsangebot wurde das EUREKA High<br />

Tech Investment Programme (HTIP) ins Leben gerufen.<br />

Im Rahmen dieses Programms werden interessierte<br />

erfolgreiche Projektteilnehmer an private Kapitalgeber<br />

(z. B. Risikokapital-Investoren) vermittelt. Damit soll<br />

den Projektteilnehmern bei der Markteinführung ihrer<br />

Projektergebnisse geholfen werden.<br />

Ein besonderes Merkmal von EUREKA ist die dezentrale<br />

Struktur der Administration. Kontaktbüros in<br />

allen Mitgliedsländern bilden gemeinsam ein flexibles<br />

administratives Netzwerk mit wenig Bürokratie, das<br />

die Antragsteller <strong>und</strong> Projektteilnehmer eingehend<br />

beraten <strong>und</strong> unterstützen kann.<br />

Seit seiner Gründung im Jahr 1985 sind über 5.900<br />

Kooperationsprojekte gelaufen, davon etwa 1.500 mit<br />

deutscher Beteiligung. Die Zahl der laufenden EU-<br />

REKA-Projekte (Größenordnung 900) ist dabei in den<br />

letzten Jahren in etwa gleich geblieben. Etwa zwei Drittel<br />

der Projektbeteiligten sind Unternehmen, davon<br />

wiederum zwei Drittel KMU. Dies zeigt, dass EUREKA<br />

seine Zielgruppe – die Unternehmen – erreicht.<br />

Eurostars<br />

Kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen (KMU) stellen einen<br />

Großteil der Arbeitsplätze <strong>und</strong> leisten einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Wirtschaftskraft Europas. Mit Fortführung<br />

des Förderprogramms Eurostars unter Horizont<br />

2020 (Laufzeit 2014–2020) sollen KMU weiterhin dabei<br />

unterstützt werden, in grenzüberschreitenden Kooperationsprojekten<br />

gemeinsam mit europäischen Partnern<br />

zu forschen <strong>und</strong> ihre <strong>Innovation</strong>en schnellstmöglich in<br />

den Markt zu bringen. Das große Interesse an Eurostars<br />

zeigt, dass mit der Programmgestaltung der richtige Weg<br />

gewählt worden ist: Themenoffene Ausschreibungen,<br />

synchronisierte Förderverfahren <strong>und</strong> eine schlanke Administration<br />

machen das Programm für KMU attraktiv.<br />

Eurostars hat sich als wichtiges Förderinstrument für die

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