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Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 Lorem ipsum dolor

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III Die <strong>Forschung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong>spolitik des B<strong>und</strong>es 143<br />

<strong>Forschung</strong>sgruppen als selbstständige Einheiten an<br />

deutschen Hochschulkliniken <strong>und</strong> unterstützt <strong>Forschung</strong>en<br />

zur Bedeutung der körpereigenen, natürlichen<br />

Resistenz gegenüber Infektionskrankheiten. Die<br />

Erforschung, Prävention <strong>und</strong> Bekämpfung von durch<br />

Tieren auf Menschen übertragbaren Infektionskrankheiten<br />

(Zoonosen) fördern BMBF, BMG <strong>und</strong> BMEL<br />

gemeinsam über die Nationale <strong>Forschung</strong>splattform<br />

für Zoonosen. An der Plattform sind vonseiten der<br />

Ressortforschungseinrichtungen das RKI, das PEI <strong>und</strong><br />

das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) beteiligt. Anfang<br />

<strong>2016</strong> haben das BMBF, das BMG <strong>und</strong> das BMEL die<br />

<strong>Forschung</strong>svereinbarung zu Zoonosen erneuert. Als<br />

neuer Partner ist das BMVg hinzugekommen. Als eine<br />

zentrale Initiative fördert das BMBF ein Nationales<br />

<strong>Forschung</strong>snetz zoonotische Infektionskrankheiten.<br />

Der Krebsbekämpfung wird seit vielen Jahren ein<br />

hoher Stellenwert eingeräumt. Der Nationale Krebsplan<br />

dient als Koordinierungs- <strong>und</strong> Kooperationsprogramm<br />

zur Weiterentwicklung <strong>und</strong> Verbesserung sowohl der<br />

Früherkennung von Krebs als auch der Versorgung von<br />

krebskranken Menschen (siehe auch Infobox Ausbau<br />

<strong>und</strong> Erweiterung des Nationalen Centrums für Tumo-<br />

Diabetes mellitus<br />

Diabetes mellitus, umgangssprachlich<br />

auch als Zuckerkrankheit bezeichnet,<br />

ist eine chronische Stoffwechselerkrankung.<br />

Die beiden wichtigsten Formen<br />

sind der Typ-1- <strong>und</strong> der Typ-2-Diabetes.<br />

Etwa 95 % der Menschen mit Diabetes<br />

leiden an Typ-2-Diabetes. Der Diabetes<br />

mellitus Typ 2 wurde früher auch<br />

als Altersdiabetes bezeichnet, weil vor<br />

allem Menschen in höherem Lebensalter<br />

daran erkranken. Beim Typ-1-Diabetes<br />

handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung.<br />

Sie kann schon im frühen Kindes- <strong>und</strong><br />

Jugendalter auftreten. Bei dieser Form des Diabetes<br />

richtet sich das körpereigene Immunsystem gegen<br />

die eigenen Körperzellen, nämlich gegen die Insulin<br />

produzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse.<br />

Die Immunreaktion zerstört dabei die Betazellen. In<br />

der Folge kommt die körpereigene Insulinproduktion<br />

zum Erliegen <strong>und</strong> der Blutzuckerspiegel steigt an. Dies<br />

kann langfristig die Blutgefäße, Nerven <strong>und</strong> andere<br />

Organe schädigen. Betroffene müssen mehrmals am<br />

Tag Insulin spritzen. Nur so können sie akute Stoffwechselstörungen<br />

<strong>und</strong> Folgeerkrankungen, beispielsweise<br />

des Herz-Kreislaufsystems, verhindern.<br />

Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD)<br />

beteiligt sich an einer Studie, um die Erkrankungsrate<br />

für Typ-1-Diabetes bei Kindern mit sehr hohem<br />

Erkrankungsrisiko zu senken. Mehrere Länder führen<br />

diese sogenannte Pre-POINT-Studie durch. Pre-<br />

POINT überprüft eine Art Impfung gegen die Autoimmunreaktion<br />

bei Typ-1-Diabetes. Die Wissenschaftlerinnen<br />

<strong>und</strong> Wissenschaftler konnten zeigen, dass eine<br />

orale Insulingabe einen schützenden Effekt bewirkt.<br />

Unerwünschte Nebenwirkungen, wie z. B. Unterzuckerung,<br />

wurden nicht beobachtet. Die jetzt geplante<br />

POINT-Studie validiert die orale Insulinimpfung an<br />

einer größeren Anzahl von Kindern.<br />

Zwei von fünf Partnern im Verb<strong>und</strong> des DZD sind das<br />

Deutsche Diabetes-Zentrum in Düsseldorf <strong>und</strong> das<br />

Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-<br />

Rehbrücke (DIfE), die als Leibniz-Institute vom B<strong>und</strong><br />

geförderten werden (siehe auch EB II Organisationen<br />

<strong>und</strong> Einrichtungen in <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> Wissenschaft).

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