Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 Lorem ipsum dolor
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III Die <strong>Forschung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong>spolitik des B<strong>und</strong>es 199<br />
zu stärken. Dadurch steigt die Bedeutung sozial- <strong>und</strong><br />
geisteswissenschaftlicher <strong>Forschung</strong> für den gesellschaftlichen<br />
Dialog in einer globalisierten Welt.<br />
Ein Kernelement der Förderung sind zehn interdisziplinäre<br />
Käte Hamburger Kollegs. Diese sind an Universitäten<br />
angegliederte, aber wissenschaftlich eigenständige<br />
geisteswissenschaftliche Einrichtungen der<br />
international vernetzten Spitzenforschung. Das BMBF<br />
<strong>und</strong> die Sitzländer fördern seit 2008 zudem die Zentren<br />
für Literatur- <strong>und</strong> Kulturforschung, für Allgemeine<br />
Sprachwissenschaft <strong>und</strong> für den Modernen Orient in<br />
Berlin sowie das Geisteswissenschaftliche Zentrum<br />
Geschichte <strong>und</strong> Kultur Ostmitteleuropas in Leipzig. Mit<br />
dem neuen Förderformat Maria Sibylla Merian International<br />
Centres erweitert das BMBF das erfolgreiche<br />
Kolleg-Programm um eine internationale Dimension<br />
(siehe auch Infobox Maria Sibylla Merian International<br />
Centres for Advanced Studies in the Humanities and<br />
Social Sciences).<br />
Maria Sibylla Merian International Centres<br />
for Advanced Studies in the Humanities<br />
and Social Sciences<br />
Bestimmte geistes- <strong>und</strong> sozialwissenschaftliche<br />
Fragestellungen<br />
können am besten im Ausland<br />
erforscht werden. Dazu bedarf<br />
es eines vertieften Austauschs<br />
mit Wissenschaftlerinnen <strong>und</strong><br />
Wissenschaftlern vor Ort, der<br />
Zusammenarbeit mit den ausländischen<br />
Hochschulen <strong>und</strong><br />
außeruniversitären <strong>Forschung</strong>seinrichtungen<br />
sowie längerer Auslandsaufenthalte.<br />
Wenn zusätzlich<br />
die Fragestellung unterschiedliche<br />
fachliche Zugänge erfordert, ist<br />
eine enge Zusammenarbeit in<br />
einer interdisziplinär zusammengesetzten<br />
Gruppe notwendig. Das<br />
BMBF eröffnet deshalb mit dem neuen Förderformat<br />
eines Maria Sibylla Merian International Centres for<br />
Advanced Studies in the Humanities and Social Sciences<br />
die Möglichkeit, Fragestellungen in einer intensiv zusammenarbeitenden<br />
Gruppe <strong>und</strong> aus unterschiedlichen<br />
fachlichen Perspektiven an einem Standort im außereuropäischen<br />
Ausland zu erforschen.<br />
Ein Konsortium deutscher <strong>und</strong> indischer Universitäten<br />
<strong>und</strong> <strong>Forschung</strong>seinrichtungen hat 2014 den Zuschlag<br />
des BMBF erhalten, um in Neu Delhi das erste M.S.<br />
Merian Internationale Kolleg für Geistes- <strong>und</strong> Sozialwissenschaften<br />
zu gründen. Die Ausschreibung für<br />
ein Kolleg in Lateinamerika wurde im Oktober <strong>2016</strong><br />
veröffentlicht. Bis Ende März <strong>2016</strong> können sich Verbünde<br />
um eine Förderung bewerben. Weitere Kollegs in<br />
anderen außereuropäischen Regionen sollen in den<br />
nächsten Jahren folgen. Die Zentren sind auf bis zu<br />
zwölf Jahre angelegt, die sich in eine zweijährige Vorbereitungsphase,<br />
eine sechsjährige Hauptphase <strong>und</strong> eine<br />
vierjährige Abschlussphase gliedern.