Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 Lorem ipsum dolor
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270 <strong>B<strong>und</strong>esbericht</strong> <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong> <strong>2016</strong><br />
2 Deutschlands Rolle in Europa<br />
Wissenschaftliche Exzellenz, wirtschaftlicher Erfolg <strong>und</strong> internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen<br />
<strong>Forschung</strong> basieren auf der Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten, ihrer <strong>Forschung</strong>seinrichtungen <strong>und</strong> Unternehmen.<br />
Der europäische <strong>Forschung</strong>sraum als politischer Prozess schafft einen gemeinsamen Raum für Wissen <strong>und</strong> Forschende.<br />
Zusammen mit den EU-<strong>Forschung</strong>srahmenprogrammen als Steuerungs- <strong>und</strong> Finanzierungsinstrumenten bildet er die<br />
Gr<strong>und</strong>lage für die Zusammenarbeit. Mit dem Ziel der Steigerung von Wettbewerbsfähigkeit <strong>und</strong> Beschäftigung treiben die<br />
EU-Mitgliedstaaten die Verwirklichung des Europäischen <strong>Forschung</strong>sraums aktiv voran. Es gilt, den Austausch von Forschenden<br />
<strong>und</strong> wissenschaftlichen Erkenntnissen optimal zu fördern. Eine gute Bildungspolitik ist wesentlich, um Herausforderungen<br />
wie z. B. der Globalisierung zu begegnen. So arbeiten Mitgliedstaaten auf freiwilliger Basis seit vielen Jahren<br />
zusammen, um u. a. die Mobilität von Lernenden zu fördern oder junge Menschen fit für den Arbeitsmarkt zu machen.<br />
Die Entwicklung Europas zu einer politischen, wirtschaftlichen<br />
<strong>und</strong> sozialen Union unter Bewahrung<br />
ihrer kulturellen Vielfalt ist geprägt von großen Erfolgen<br />
<strong>und</strong> Herausforderungen. Bildung, Wissenschaft,<br />
<strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong> sind wesentliche Voraussetzungen<br />
für neue Ideen zur Lösung der großen<br />
gesellschaftlichen Herausforderungen sowie für neue<br />
Produkte, Dienstleistungen <strong>und</strong> Prozesse, die ihren<br />
Weg in die Weltmärkte finden. Innovative Lösungen<br />
sichern den Wohlstand <strong>und</strong> schaffen Arbeitsplätze <strong>und</strong><br />
Sicherheit für die Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger Europas.<br />
Mit dem Vertrag von Lissabon ist die Verwirklichung<br />
des Europäischen <strong>Forschung</strong>sraums seit Dezember<br />
2009 ein primärrechtlich verankertes Ziel, das heißt<br />
Bestandteil des ranghöchsten Rechts der EU. Im<br />
Europäischen <strong>Forschung</strong>sraum soll – analog zu den<br />
Gr<strong>und</strong>freiheiten des Binnenmarkts – Freizügigkeit für<br />
Forschende gelten <strong>und</strong> ein freier Austausch wissenschaftlicher<br />
Erkenntnisse <strong>und</strong> Technologien gewähr-<br />
leistet sein. Der Europäische <strong>Forschung</strong>sraum ist mehr<br />
als die Summe der Aktivitäten der Mitgliedstaaten. In<br />
einem partnerschaftlichen Ansatz arbeiten die Mitgliedstaaten,<br />
die EU-Organe <strong>und</strong> die <strong>Forschung</strong>sorganisationen<br />
an verbesserten Rahmenbedingungen für eine<br />
grenzüberschreitend funktionierende <strong>Forschung</strong>slandschaft<br />
in Europa. Hierzu wurde im Juli 2014 eine eigene<br />
nationale Strategie der B<strong>und</strong>esregierung zum Europäischen<br />
<strong>Forschung</strong>sraum (EFR) verabschiedet.<br />
Die Bildungsministerinnen <strong>und</strong> Bildungsminister<br />
verabschiedeten 2009 den strategischen Rahmen für<br />
dieZusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen<br />
<strong>und</strong> beruflichen Bildung für die Zeit bis 2020 (ET<br />
2020), der 2015 überprüft <strong>und</strong> aktualisiert wurde. Ziele<br />
der Zusammenarbeit sind u. a. die Verbesserung der<br />
Qualität einzelner Bildungsbereiche sowie die Förderung<br />
von Kreativität <strong>und</strong> Mobilität. Mobilität wird<br />
zudem durch das EU-Programm Erasmus+ gefördert<br />
(2014–2020).