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Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 Lorem ipsum dolor

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V Die internationale Zusammenarbeit in <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong> 313<br />

gewonnen. Die B<strong>und</strong>esregierung gestaltet diese<br />

Kooperation im Rahmen europäischer Projekte zum<br />

forschungspolitischen Dialog maßgeblich mit.<br />

Im Rahmen des EU-EaP-Netzwerks (INCO-NET EaP)<br />

erstellt das BMBF gemeinsam mit weiteren europäischen<br />

Experten <strong>und</strong> relevanten Entscheidungsträgern<br />

in den Zielländern Policy Mix Peer Reviews für Moldau,<br />

Georgien <strong>und</strong> Armenien, die eine wichtige Gr<strong>und</strong>lage<br />

für den zukünftigen Umbau der FuE-Landschaften<br />

darstellen. Außerdem nimmt das BMBF stellvertretend<br />

für Deutschland am politischen Dialog zwischen den<br />

Ländern der Östlichen Partnerschaft <strong>und</strong> den EU-Mitgliedstaaten<br />

teil (EaP-Panel).<br />

Die gewachsenen Chancen der Zusammenarbeit mit<br />

afrikanischen Staaten in Bildung <strong>und</strong> <strong>Forschung</strong><br />

finden neben der Afrika-Strategie des BMBF (siehe<br />

auch Infobox Afrika-Strategie 2014–2018 des BMBF)<br />

auch in Strategieprozessen auf europäischer Ebene<br />

ihren Ausdruck. An den bislang drei Aktionsplänen<br />

zur gemeinsamen, 2007 in Lissabon verabschiedeten<br />

Afrika-EU-Strategie (JAES) ist das BMBF stetig beteiligt.<br />

Die aktuelle Roadmap 2014–2017 betont die Rolle von<br />

Wissenschaft, Technologie <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong> als Schlüsselfaktoren<br />

für Entwicklung. Gemeinsam mit weiteren<br />

sieben Mitgliedstaaten aus Afrika <strong>und</strong> Europa sowie<br />

der Kommission der Afrikanischen Union (AUC) <strong>und</strong><br />

der Europäischen Union beteiligt sich Deutschland<br />

am Büro des Hochrangigen Politikdialoges HLPD<br />

(HLPD Bureau), das die Implementierung gemeinsamer<br />

politischer Maßnahmen unterstützt. Mit der Erarbeitung<br />

einer Roadmap zu Nahrungsmittelsicherheit <strong>und</strong><br />

nachhaltiger Landwirtschaft (FNSSA) entstehen in<br />

einem Pilotbereich erstmals Leitlinien für die biregionale<br />

Kooperation.<br />

Das Interesse an der Zielregion Zentralasien ist im<br />

Kontext des seit 2010 laufenden BMBF-Programms<br />

Partnerschaften für nachhaltige Problemlösungen in<br />

Schwellen- <strong>und</strong> Entwicklungsländern – <strong>Forschung</strong> für<br />

Entwicklung deutlich gestiegen. Die im Rahmen der<br />

deutschen Ratspräsidentschaft 2007 entstandene<br />

Strategie EU <strong>und</strong> Zentralasien – eine Partnerschaft für<br />

die Zukunft hatte erstmals politische Leitlinien für ein<br />

verstärktes europäisches Engagement in den zentralasiatischen<br />

Ländern gesetzt. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />

beteiligt sich das BMBF aktiv an EU-Initiativen mit der<br />

Zielregion (z. B. INCO-NET Central Asia). Die Unterstützung<br />

bei der Umstrukturierung nationaler FuE-<br />

Systeme durch internationale Expertise (Policy Mix Peer<br />

Reviews in Kasachstan <strong>und</strong> Kirgistan) stehen dabei im<br />

Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Im Rahmen des Prozesses zur Implementierung der<br />

Joint Initiative for Research and <strong>Innovation</strong> (JIRI), die<br />

beim EU-Lateinamerika- <strong>und</strong> EU-Karibik-Gipfel im Mai<br />

2010 von den Regierungschefs beider Regionen verabschiedet<br />

wurde, werden zunächst in fünf thematischen<br />

Schwerpunktbereichen (Energie, Biodiversität/Klima,<br />

Ges<strong>und</strong>heit, IKT, Bioökonomie) konkrete Initiativen zur<br />

Stärkung der bi-regionalen Zusammenarbeit in <strong>Forschung</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Innovation</strong> geplant <strong>und</strong> umgesetzt. Ein erstes<br />

Instrument ist das von der EU geförderte ERA-NET<br />

mit Lateinamerika <strong>und</strong> der Karibik, ERANet-LAC, das<br />

von Deutschland koordiniert wird. Mehr als 30 Länder<br />

aus beiden Regionen, darunter Deutschland, sind an den<br />

zwei Fördermaßnahmen von ERANet-LAC beteiligt.<br />

Aufbau innovativer deutschkolumbianischer<br />

Netzwerke<br />

Im Rahmen der bilateralen Zusammenarbeit zwischen<br />

Deutschland <strong>und</strong> Kolumbien strebt das BMBF<br />

an, die kolumbianische Regierung bei der Implementierung<br />

von <strong>Innovation</strong>s-Clustern zu unterstützen.<br />

Ziel des BMBF ist es, deutsche Erfahrungen im<br />

Bereich der wissensbasierten Wertschöpfung <strong>und</strong><br />

der Förderung strukturschwacher Regionen durch<br />

Förderprogramme wie Unternehmen Region <strong>und</strong><br />

go-cluster zu teilen (siehe auch III 3.3 <strong>Innovation</strong>spotenziale<br />

der Regionen sowie III 2.3 Verstärkte<br />

Internationalisierung von Clustern <strong>und</strong> Netzwerken).<br />

Das BMBF <strong>und</strong> die kolumbianische Förderbank<br />

Bancoldex haben im September 2015 erstmalig<br />

eine gemeinsame Bekanntmachung veröffentlicht.<br />

In einer zweijährigen Pilotphase werden ab <strong>2016</strong><br />

vier deutsch-kolumbianische Clusternetzwerke aus<br />

den Bereichen Ges<strong>und</strong>heitsforschung, Wassertechnik<br />

<strong>und</strong> Bioökonomie gefördert. Nach einem Jahr<br />

wird auf beiden Seiten ein Evaluierungsworkshop<br />

durchgeführt, auf dessen Gr<strong>und</strong>lage das BMBF <strong>und</strong><br />

Bancoldex über weitere Förderphasen entscheiden.

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