Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 Lorem ipsum dolor
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III Die <strong>Forschung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong>spolitik des B<strong>und</strong>es 169<br />
<strong>Forschung</strong>sprojekte zur Erfassung<br />
der Alltagsmobilität<br />
Die Verkehrspolitik <strong>und</strong> -planung<br />
benötigt als Gr<strong>und</strong>lage für zielgenaue<br />
Entscheidungen <strong>und</strong> Investitionen<br />
in die Verkehrsinfrastruktur<br />
belastbare Daten zur Alltagsmobilität<br />
der Bevölkerung. Das BMVI beauftragt<br />
im Rahmen des <strong>Forschung</strong>sprogramms<br />
zwei Bausteine zur<br />
Erforschung der Alltagsmobilität.<br />
Mit dem Deutschen Mobilitätspanel<br />
werden jedes Jahr die Mitglieder von<br />
r<strong>und</strong> 1.500 Haushalten gebeten, ihre<br />
Mobilität eine Woche lang in einem<br />
Tagebuch sowie das Tankverhalten aufzuzeichnen.<br />
Mit diesem Ansatz ist die Identifizierung von b<strong>und</strong>esweiten<br />
Trends <strong>und</strong> individuellen Verhaltensänderungen<br />
im Mobilitätsgeschehen möglich.<br />
Die im Abstand von mehreren Jahren durchgeführte<br />
große Querschnittserhebung Mobilität in<br />
Deutschland (MiD) ermöglicht darüber hinaus auch<br />
die Identifizierung sozioökonomischer, regionaler<br />
oder raumtypischer Mobilitätsmuster. Im Jahr <strong>2016</strong><br />
werden im Auftrag des B<strong>und</strong>es r<strong>und</strong> 30.000 Haushalte<br />
befragt. Länder sowie regionale <strong>und</strong> kommunale<br />
Auftraggeber beteiligen sich mit Vertiefungsstichproben.<br />
Mit insgesamt 130.000 befragten Haushalten<br />
wird die MiD <strong>2016</strong> nicht nur eine der größten<br />
Haushaltsbefragungen Deutschlands, sondern sie<br />
beschreitet auch innovative Wege in der empirischen<br />
Sozialforschung. So wird erstmals in einer großen Erhebung<br />
eine Einwohnermeldeamtsstichprobe mit einer<br />
Telefonstichprobe nach dem Dual-frame-Ansatz zu einem<br />
Triple-frame-Auswahlrahmen kombiniert. Erstmals<br />
werden auch die Mobilitätsdaten kleinräumig geografischen<br />
Gitterzellen zugeordnet, um dann die wichtigsten<br />
Mobilitätskennwerte mithilfe moderner statistischer<br />
Verfahren, der sogenannten Small-area-Schätzung, für<br />
andere statistisch vergleichbare Räume zu modellieren.<br />
Erste Ergebnisse sollen zum Jahreswechsel 2017/2018<br />
vorliegen.<br />
Normung, Standards <strong>und</strong> Ladeinfrastruktur kontinuierlich<br />
auszutauschen (siehe auch III 4 <strong>Innovation</strong>sfre<strong>und</strong>liche<br />
Rahmenbedingungen). Entsprechend gibt<br />
es mittlerweile eine große Anzahl unterschiedlicher,<br />
länderübergreifender Kooperationsvorhaben. Besonders<br />
herausragend ist das 2014 gestartete <strong>und</strong> von der<br />
deutschen <strong>und</strong> chinesischen Regierung geförderte<br />
Sino-German EV Charging Project. Es wird von der<br />
Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit<br />
(GIZ) koordiniert <strong>und</strong> entwickelt effektive<br />
Lösungen für privates <strong>und</strong> öffentliches Laden von<br />
Elektrofahrzeugen. Das BMBF förderte im Sino-German<br />
Network on Electromobility (TU9/CN) die universitäre<br />
<strong>Forschung</strong> an Antrieben, Energiespeichern,<br />
Elektroniksystemen <strong>und</strong> Ausbildungskonzepten für<br />
die Elektromobilität.