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Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 Lorem ipsum dolor

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III Die <strong>Forschung</strong>s- <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong>spolitik des B<strong>und</strong>es 115<br />

der B<strong>und</strong>esregierung zur Deutschen Anpassungsstrategie<br />

an den Klimawandel (DAS), im Aktionsplan Anpassung II<br />

(APA II) , im Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 sowie<br />

auch in dem voraussichtlich Mitte <strong>2016</strong> erscheinenden<br />

Klimaschutzplan 2050. Mit Blick auf die Verstetigung<br />

des DAS-Prozesses <strong>und</strong> die Erreichung strategischer<br />

Ziele bei der Anpassung an den Klimawandel richtet der<br />

B<strong>und</strong> ein Gesamtangebot für Klimadienste <strong>und</strong> Dienste<br />

zur Unterstützung der Klimaanpassung ein. In nationaler<br />

Umsetzung des globalen Rahmenwerks für Klimadienste<br />

(GFCS) wurde dazu im Herbst 2015 der Deutsche<br />

Klimadienst (DKD) mit einer Geschäftsstelle beim Deutschen<br />

Wetterdienst (DWD) eingerichtet. Die <strong>Forschung</strong>sförderung<br />

im Bereich Klima <strong>und</strong> Klimaschutz erfolgt<br />

schwerpunktmäßig durch das BMBF, ergänzt durch die<br />

Ressortforschung des BMUB sowie durch das BMVI<br />

(siehe auch EB II Organisationen <strong>und</strong> Einrichtungen in<br />

<strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> Wissenschaft).<br />

Zur <strong>Forschung</strong> hinsichtlich wirkungsvoller Maßnahmen,<br />

um unter den Temperaturobergrenzen zu<br />

bleiben <strong>und</strong> zur Anpassung an den Klimawandel trägt<br />

die BMBF-Vorsorgeforschung im Bereich Klima mit<br />

einem Fördervolumen von r<strong>und</strong> 69 Mio. Euro pro<br />

Jahr bei (innerhalb des BMBF-Rahmenprogramms<br />

FONA³). Schwerpunkte der Förderung sind die Weiterentwicklung<br />

von Klimamodellen <strong>und</strong> <strong>Forschung</strong>sinfrastrukturen<br />

mit dem Ziel, Klimatrends <strong>und</strong> -folgen<br />

verlässlich abzuschätzen <strong>und</strong> auf entscheidungsrelevanten<br />

zeitlichen <strong>und</strong> räumlichen Skalen vorhersagen<br />

zu können. Zur Regionalisierung von Klimawissen<br />

wird die Entwicklung leistungsstarker regionaler <strong>und</strong><br />

lokaler Klimaprojektionen vorangetrieben, um eine<br />

verbesserte Vorhersage von Extremereignissen sowie<br />

die Integration von Klimainformationen in Planungs-,<br />

Investitions- <strong>und</strong> Politikprozesse zu ermöglichen.<br />

Sozio-ökonomische <strong>Forschung</strong>sperspektiven werden<br />

gezielt eingeb<strong>und</strong>en, um das Wissen zum Klimawandel<br />

<strong>und</strong> seiner Bewertung in Steuerungsinstrumente<br />

<strong>und</strong> Managementansätze oder in innovative Produkte,<br />

Dienstleistungen <strong>und</strong> Geschäftsmodelle zu übersetzen.<br />

In Anbetracht der globalen Tragweite des Klimawandels<br />

<strong>und</strong> des dazugehörigen multilateralen Politikprozesses<br />

werden auch internationale Partnerschaften<br />

weiterentwickelt <strong>und</strong> ausgebaut (siehe auch V 3 Weltweite<br />

Zusammenarbeit). Europas Spitzenstellung in<br />

der Klimaforschung soll unter maßgeblicher deutscher<br />

Beteiligung langfristig abgesichert werden: Mit dem<br />

BMVI <strong>und</strong> dem BMEL baut das BMBF gemeinsam mit<br />

europäischen Partnern die <strong>Forschung</strong>sinfrastruktur<br />

Integrated Carbon Observing System (ICOS) zur europaweiten<br />

Messung von Treibhausgasen aus. Durch den<br />

vom BMVI finanzierten Betrieb des ICOS-Atmosphärenmessnetzes<br />

<strong>und</strong> der zentrale Labore wird langfristig<br />

die Entwicklung von Klimagasquellen untersucht <strong>und</strong><br />

die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Emissionsminderung<br />

bewertet. Unter federführender Beteiligung<br />

Deutschlands verbessert JPI Climate, die Initiative der<br />

Europäischen Kommission zur gemeinsamen Programmplanung<br />

(Joint Programming Initiative) zum<br />

Thema Klimawandel, die Koordination <strong>und</strong> europaweite<br />

Zusammenarbeit in der Klimaforschung – etwa im<br />

Hinblick auf ein europäisches Klimavorhersagesystem<br />

auf der dekadischen Zeitskala – sowie der Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Verbesserung von Klimadienstleistungen.<br />

Mit der von BMBF <strong>und</strong> BMUB gemeinsam betriebenen<br />

Deutschen IPCC-Koordinierungsstelle werden deut-<br />

Auswirkungen des Klimawandels auf<br />

Wasserstraßen <strong>und</strong> Schifffahrt –<br />

Entwicklung von Anpassungsoptionen<br />

(KLIWAS)<br />

Um die Auswirkungen des Klimawandels auf<br />

Schifffahrt <strong>und</strong> Wasserstraßen in Deutschland<br />

zu untersuchen, initiierte das BMVI im Jahr 2009<br />

das <strong>Forschung</strong>sprogramm KLIWAS, Auswirkungen<br />

des Klimawandels auf Wasserstraßen <strong>und</strong> Schifffahrt<br />

– Entwicklung von Anpassungsoptionen. Dazu<br />

arbeiteten, vernetzt mit zahlreichen anderen wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen, mehrere Behörden<br />

der Ressortforschung in einem Verb<strong>und</strong> von 30 Einzelprojekten<br />

zusammen (Deutscher Wetterdienst,<br />

B<strong>und</strong>esamt für Seeschifffahrt <strong>und</strong> Hydrographie,<br />

B<strong>und</strong>esanstalt für Gewässerk<strong>und</strong>e, B<strong>und</strong>esanstalt<br />

für Wasserbau). Nach fünfjähriger <strong>Forschung</strong><br />

<strong>und</strong> einer Auswertungsphase wurde im Frühjahr<br />

2015 der Abschlussbericht vorgelegt. Ein zentraler<br />

Bef<strong>und</strong> darin lautet, dass die für die nahe Zukunft<br />

projizierten klimabedingten Veränderungen unmittelbar<br />

keine größeren Investitionsentscheidungen<br />

auslösen, die weitere Entwicklung aber aufmerksam<br />

verfolgt werden muss.

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