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stahlmarkt 3.2016 (März)

Aus dem Inhalt: Steel International / Werkstoffe / Rohre Profile Flansche - wire & Tube 2016 / IT, Digitalisierung / Edelstahl

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22 K Steel International<br />

L STEEL TICKER<br />

DUISBURGER FLACHSTAHL<br />

FÜR TEXANISCHE PIPELINE<br />

Duisburg. Von Duisburg über die Türkei in die<br />

USA: thyssenkrupp liefert Qualitätsflachstahl und<br />

Logistik für eine neue 440 km lange Flüssiggaspipeline<br />

quer durch Texas. Insgesamt 44.000 t in<br />

Duisburg produziertes Warmbreitband der Güte<br />

X70 werden für den Bau der Leitungsrohre benötigt.<br />

Dabei handelt es sich um einen mikrolegierten<br />

Feinkornstahl mit einer Streckgrenze von<br />

485 MPa.<br />

Pipelinestähle für den Öl- und Gastransport<br />

müssen besonderen, zum Teil extremen Anforderungen<br />

genügen. Es geht dabei nicht nur um<br />

Langlebigkeit der Stähle: Hinzu kommen Erfordernisse,<br />

sowohl dem hohen Betriebsdruck beim<br />

Rohstofftransport, hohen mechanischen Beanspruchungen<br />

als auch Umwelteinflüssen, wie<br />

extremen Temperaturen, standzuhalten. Hier sind<br />

spezifische Werkstoffeigenschaften in puncto Festigkeit<br />

und Zähigkeit gefordert. »Weltweit können<br />

nur sehr wenige Produzenten die besonderen<br />

Spezifikationen für Pipelinestähle erfüllen. Wir<br />

freuen uns, dass wir mit diesem Projekt auch<br />

unsere Präsenz auf dem amerikanischen Markt<br />

für Hochleistungspipelinestähle stärken«, erläuterte<br />

Jörg Paffrath, Leiter Sales Industries bei<br />

thyssenkrupp Steel Europe. »Hinzu kommt, dass<br />

wir hier unseren Verbund als diversifizierter Industriekonzern<br />

nutzen. Während das Warmband von<br />

thyssenkrupp Steel Europe produziert wurde,<br />

haben wir die gesamte Logistik für die termingerechte<br />

Lieferung übernommen«, so Wolfgang<br />

Schnittker, Leiter der thyssenkrupp-Mannex-<br />

Gruppe.<br />

Ausgeliefert wurde das Warmbreitband in die<br />

Türkei, wo Borusan Mannesmann die Leitungsrohre<br />

produziert. Borusan, exklusiver Rohrlieferant<br />

für das texanische Pipelineprojekt, stellte in diesem<br />

Projekt auch zum ersten Mal 24,5 m lange<br />

Spiralrohre her. Noch 2016 soll die Endfertigung<br />

vor Ort in den USA stattfinden.<br />

mh/SE/ (sm 160303076)<br />

DICKES LOB FÜR ARCELORMITTAL<br />

Luxemburg. Hohe Anerkennung für das Kreislaufwirtschaftskonzept<br />

von ArcelorMittal: Die<br />

niederländische Investorenvereinigung VBDO hat<br />

die Nachhaltigkeitsbemühungen von 52 an heimischen<br />

Börsen gelisteten Unternehmen untersucht<br />

und den Stahlerzeuger auf Platz 9 gesetzt.<br />

Das Unternehmen entwickele nur Innovationen<br />

aus Stahl, der wiederverwertbar sei, hieß es in der<br />

Beurteilung Außerdem forsche ArcelorMittal<br />

intensiv nach neuen Verfahren, um den Recyclinganteil<br />

aus Schrotten weiter zu erhöhen.<br />

kibi(Jp)/SE/ mh (sm 160303166)<br />

CHINAS STAHLINDUSTRIE LEIDET<br />

TROTZ HOHER EXPORTE<br />

London. Die chinesische Stahlindustrie hat im<br />

Jahr 2015 trotz extrem gestiegener Exporte signifikante<br />

Verluste eingefahren. Ursache sind die um<br />

rd. 50 % gefallenen Verkaufspreise. Nach Einschätzung<br />

des britischen Marktanalyseunternehmens<br />

MEPS wird sich diese Entwicklung im laufenden<br />

Jahr fortsetzen – es sei denn, China reduziert<br />

die riesigen Überkapazitäten und balanciert<br />

Angebot und Nachfrage aus.<br />

Zwar sind auch die Kosten für die Rohstoffe<br />

gesunken und haben sich die Verkaufspreise reduziert.<br />

Den Löwenanteil des Rückgangs verursachten<br />

aber die immensen Billigausfuhren aus China<br />

und Russland. Da die meisten chinesischen Stahlerzeuger<br />

dem Staat gehören, überleben sie nur<br />

wegen der regionalen und überregionalen Subventionen.<br />

Alle bisherigen Versuche Chinas, die heimische<br />

Stahlindustrie zu reorganisieren, sind gescheitert.<br />

In den vergangenen zwei Jahren sanken die Binnenmarktpreise<br />

für warmgewalzte Bänder in den<br />

meisten Regionen der Welt um 40 %, in China<br />

jedoch um die Hälfte.<br />

Ins Leere gelaufen sind bislang auch die Bemühungen<br />

westlicher Regierungen, die Importschwemme<br />

durch Strafzölle zurückzudrängen.<br />

Bürokratie und die Regeln des freien Handelsverkehrs<br />

wirkten sich äußerst negativ aus.<br />

So verzerren russische und chinesische Billigexporte<br />

ungehindert den internationalen Wettbewerb.<br />

Dies zeigt sich auch an den Stilllegungen<br />

privat geführter Stahlerzeuger im Westen. Viele<br />

andere Unternehmen sind schon im Mark getroffen,<br />

entlassen Mitarbeiter und fahren die Kapazitäten<br />

zurück. Schließen weitere westliche Stahlerzeuger<br />

ihre Tore, strauchelt die Entwicklung innovativer<br />

Stähle und Ingenieure müssen mit dem<br />

Altbewährten leben, prognostiziert MEPS.<br />

kibi(Jp)/SE/ mh (sm 160303079)<br />

OECD DRÄNGT ZUM<br />

SCHNELLEN HANDELN<br />

Paris. Der Stahlausschuss der Organisation für<br />

wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit<br />

(OECD) will noch in der ersten Hälfte des laufenden<br />

Jahres hohe Regierungsvertreter an einen<br />

Tisch bringen. Sie sollen Lösungen für die signifikanten<br />

Überkapazitäten der globalen Stahlindustrie<br />

und deren negative Auswirkungen auf Wirtschaft<br />

und Umwelt finden. Der weiter sinkende<br />

Stahleinsatz verschärfe die Situation zusehends<br />

und erfordere schnelles Handeln, mahnte Ausschussvorsitzender<br />

Risaburo Nezu bereits Ende<br />

2015.<br />

Die OECD misst dem Engagement der Regierungen<br />

besondere Bedeutung zu. Sie hätten den<br />

entscheidenden Einfluss auf die weitere Entwicklung<br />

der nationalen Stahlindustrien, beispielsweise<br />

aufgrund von Investitionsförderungen oder<br />

Steuererleichterungen, und seien auch für die<br />

weltweite Situation mitverantwortlich.<br />

Nezu sieht viele Möglichkeiten, die dramatische<br />

Situation in den Griff zu bekommen - vorausgesetzt,<br />

alle Beteiligten zögen an einem Strang.<br />

Seiner Einschätzung zufolge haben sich in der<br />

Vergangenheit vor allem Restrukturierungen der<br />

Industrien sehr positiv auf das Missverhältnis zwischen<br />

Angebot und Nachfrage ausgewirkt. Die<br />

Welt benötige keineswegs mehr Stahl, sondern<br />

lediglich höherwertige Erzeugnisse. Gerade Innovationen<br />

könnten den Einsatz von Stahlerzeugnissen<br />

in den kommenden Jahren wieder erhöhen.<br />

Der Ausschussvorsitzende plädierte auch für<br />

ein Ende des intensiven Abschottens der nationalen<br />

Märkte und der vielen Antidumpingverfahren.<br />

Sie würden zwar kurzfristig unfaire Handelspraktiken<br />

reduzieren, langfristig die Probleme aber<br />

nicht beseitigen. Es sei viel erfolgsversprechender,<br />

sich für eine freie Marktwirtschaft und international<br />

gültige Regeln einzusetzen.<br />

Die OECD geht davon aus, dass sich der Stahleinsatz<br />

in der Volksrepublik China im laufenden<br />

Jahr schwächer entwickelt als zunächst gedacht.<br />

Auch die Nachfrage in der Gemeinschaft Unabhängiger<br />

Staaten, in Südamerika und in vielen<br />

anderen entwickelten Gesellschaften dürfte geringer<br />

ausfallen als gehofft.<br />

kibi(Jp)/SE/mh (sm 160203052)<br />

BRAMMENSTRANGGIESS-<br />

ANLAGEN FÜR SHANDONG<br />

London. Der chinesische Stahlerzeuger Shandong<br />

Iron & Steel Group Rizhao Co., Ltd. hat Primetals<br />

Technologies den Auftrag erteilt, zwei<br />

zweisträngige Brammenstranggießanlagen zu<br />

liefern. Diese werden in einer neu zu errichtenden<br />

Produktionsstätte für qualitativ hochwertige<br />

Stähle in der Küstenregion Rizhao der Provinz<br />

Shandong installiert. Die Anlagen sind für eine<br />

Produktion von insgesamt 4,6 Mill. t/a an Brammen<br />

ausgelegt.<br />

Die beiden Brammenstranggießanlagen haben<br />

einen Maschinenradius von 9,5 m, die metallurgische<br />

Länge beträgt rd. 32 m. Produziert werden<br />

Brammen mit einer Dicke von 230 mm in einem<br />

Breitenspektrum zwischen 1.000 und 1.950 mm.<br />

Die Gießgeschwindigkeit beträgt bis zu 1,7 m/min.<br />

Die Anlagen verarbeiten eine breite Palette von<br />

Kohlenstoffstählen, peritektische Güten, Baustahl,<br />

HSLA-Stähle (high strength low alloy), Tiefziehgüten<br />

und unterschiedliche Legierungen für Rohre.<br />

WS(Jp)/SE/ mh (sm 160303118)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>3.2016</strong>

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