stahlmarkt 3.2016 (März)
Aus dem Inhalt: Steel International / Werkstoffe / Rohre Profile Flansche - wire & Tube 2016 / IT, Digitalisierung / Edelstahl
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30 K Spektrum Werkstoffe<br />
Design-Stahlräder – leicht, ästhetisch<br />
und nachhaltig<br />
thyssenkrupp verbucht Leichtbauerfolge und exzellente Ökobilanzen<br />
Düsseldorf. Wer wissen will, welche automobilen Accessoires besonders<br />
begehrt sind, muss eine Auto-Tuning-Messe besuchen. Das mit Abstand<br />
beliebteste Zubehör dort: Felgen und Radschüsseln. Während eines<br />
Fachpressetages zeigte thyssenkrupp kürzlich mit neu entwickelten<br />
Stahl-Designrädern innovative Ansätze für die Fertigung von optisch<br />
attraktiven Rädern.<br />
thyssenkrupp-Konzerns mit über 40 abgesicherten<br />
Einzellösungen aus 30 Projekten.<br />
Ziel war die Entwicklung attraktiver und<br />
kostengünstiger Leichtbauräder aus Stahl.<br />
Am Beginn des Entwicklungsprozesses wurden<br />
Markt und Stand der Technik eingehend<br />
analysiert, um ein Referenzrad zu definieren,<br />
das als Benchmark für Neuentwicklungen<br />
gelten sollte. ln diesem Falle war es ein<br />
16-Zoll-Stahlrad mit einem geringen Ge -<br />
wicht von 8,36 kg. Ein zunächst verblüffendes<br />
Ergebnis: »Bereits die Referenz ist deutlich<br />
leichter als vergleichbare Aluminiumräder,<br />
die ca. 10 kg auf die Waage bringen<br />
und zudem deutlich teurer sind«, erläuterte<br />
Dipl.-Ing. Erik Hilfrich, zuständig für Anwendungskonzepte,<br />
Vertrieb & Innovation bei<br />
thyssenkrupp. Die besseren konstruktiven<br />
Eigenschaften von Stahl zeigen also Wirkung.<br />
Die Ziele für die Neuentwicklungen<br />
waren nun, neben der unverzichtbaren<br />
Gewichtsreduzierung auch neue attraktive<br />
Designmöglichkeiten zu realisieren.<br />
Im direkten Vergleich mit Aluminium-<br />
Gussrädern beeindrucken die Stahlkonzepte<br />
auch bei Kosten, Gewicht und CO 2<br />
-Ökobilanz.<br />
Deshalb hat thyssenkrupp bei der<br />
Entwicklung neuer Räder im Rahmen des<br />
»lnCar plus«-Projekts neue Zeichen gesetzt.<br />
Zwar ist für viele Autofahrer die Optik wichtig,<br />
vor allem aber müssen Räder höchsten<br />
Sicherheitsansprüchen genügen. Daneben<br />
sind Gewichtseinsparung, also Umweltfreundlichkeit<br />
und Kosten zentrale Aspekte.<br />
»lnCar plus« ist das derzeit größte herstellerunabhängige<br />
Entwicklungsprojekt eines<br />
Automobilzulieferers und leistet einen starken<br />
Beitrag zur automobilen Effizienz. Es<br />
umfasst das Automobil-Know-how des<br />
Hochleistungswerkstoffe und<br />
neue Fertigungstechnologien<br />
Der Einsatz neuer Werkstoffe und Fertigungstechnologien<br />
belegt, dass eine Ge -<br />
wichtsreduktion des Rades um bis 20 %<br />
realisierbar ist. Prozesstechnisch kann so -<br />
wohl der Weg über die Kaltumformung als<br />
auch neuerdings der Weg über die Warmumformung<br />
gewählt werden. Auf dem<br />
Wege der Kaltumformung kommt beispielweise<br />
die Drückwalztechnik zur Herstellung<br />
der Felge zum Einsatz, über die die Blechdickenverteilung<br />
gezielt eingestellt werden<br />
kann. ln der Warmumformung können die<br />
Bauteileigenschaften durch vollständiges<br />
oder teilweises Presshärten angesteuert<br />
werden.<br />
Dabei werden sowohl in der Kalt- als auch<br />
in der Warmumformung neue Werkstoffe<br />
Gewicht- und Kostenvergleich 1)<br />
in %<br />
100<br />
80<br />
–2 kg<br />
100<br />
Aluminium<br />
Stahl-Designrad<br />
62<br />
57<br />
26<br />
43<br />
36<br />
(Foto: thyssenkrupp)<br />
Gewicht<br />
Gesamtkosten<br />
Materialkosten<br />
Herstellungskosten<br />
thyssenkrupp hat attraktive und kostengünstige Leichtbauräder aus<br />
Stahl entwickelt.<br />
1)<br />
Modulares Stahl-Designrad (16 Zoll)<br />
Quelle: thyssenkrupp<br />
<strong>stahlmarkt</strong> 0<strong>3.2016</strong>