stahlmarkt 3.2016 (März)

IT im Stahlmarkt K 55
Industrie 4.0 ist jetzt
Um Digitalisierungsprojekte zu identifizieren setzt
MEVACO auf Neugier, Zuhören und Experimentieren
Göppingen. Industrie 4.0, Internet der Dinge, digitale Revolution: Dies sind
nicht die Schlagworte einer fernen Zukunft, sondern reale Herausforderungen,
denen sich Unternehmen jetzt stellen müssen. Auch der Lochblech- und
Streckmetallspezialist MEVACO stellt sich dieser Aufgabe. Dabei setzt das
Unternehmen aufs Zuhören, auf Neugier und Experimentierfreude.
MEVACO gehört zu den führenden Herstellern
und Lieferanten von Streckmetallen
und Lochblechen in Europa. Unternehmensziel
ist es, individuelle Kundenwünsche
schnell und in kleinsten Losgrößen zu erfüllen.
Industrie 4.0. – die vierte industrielle
Revolution – die Digitalisierung und Vernetzung
von Produktionsabläufen bietet dem
Unternehmen die Chance, diesem Anspruch
künftig noch umfassender gerecht zu werden.
»Unsere Aufgabe wird es sein, unseren
Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten zuzuhören
und aus dem Gehörten zu destillieren,
was eine Erfolgschance haben kann, um in
kurzer Zeit das Gehörte in ein lieferbares
Produkt umzusetzen«, so Stephan Geiger,
Geschäftsführer der MEVACO GmbH.
Der erste Schritt in Richtung Industrie 4.0
sei gewesen, den Mut zu haben, über den
eigenen Tellerrand zu blicken und zu be -
obachten, wie sich andere Branchen der
Thematik nähern. In der Folge wird bei
MEVACO nun geprüft, inwieweit sich vorhandene
Lösungsansätze adaptieren lassen.
Der Hauptfokus bei diesem Prozess der
Marktforschung liege immer auf dem Kundenbedürfnis.
Nur die Entwicklungen, die
erkennbar dem Metall verarbeitenden
Handwerk einen Mehrwert bringen, würden
weiter verfolgt.
« KONTAKT
MEVACO GmbH
Vordere Karlstraße 12
73033 Göppingen
Tel. +49 7161 5020-0
www.mevaco.de
Flexibilisierung der Produktion
Industrie 4.0 sei letztlich eine permanente Entwicklung
von Prozessen, die sich die Möglichkeiten
von Vernetzung nicht
nur lokal, sondern weltweit
zunutze macht. »Wichtig ist es,
dass wir mit neuen Möglichkeiten
spielen und auch Experimente
in der laufenden Produktion
zulassen, um den Vorteil
von Innovationen frühzeitig
erkennen zu können«, so
Jochen Schott, technischer Leiter
bei MEVACO.
Dass in der zunehmenden
Vernetzung der Informationssysteme
von Kunden und Produktion
ebenso wie in der zu -
nehmenden Digitalisierung
der Produktion auch ein Risiko
be steht, hier an erster Stelle
das Einschleusen von Schadsoftware,
ist Schott bewusst.
Ein Augenmerk liegt daher auf
der IT-Security. Entsprechende
Sicherungsmaßnahmen sind
bereits eingeleitet und werden
fortlaufend aktualisiert.
Vernetzung beginne allerdings
bereits in der Zusammenarbeit
und der Kommunikation
mit dem Kunden.
Schon heute kann der Kunde
im Frontend des MEVACO-
Onlineshops indivi duelle Produkte
definieren und erhält
eine sofortige Beschreibung,
die genauen Kosten sowie die
Angabe der exakten Lieferzeit. Bereits in der
Konstruk tions phase werden dem Kunden
alle Informationen zur Verfügung gestellt.
Künftig sollen weit mehr grafische Mittel,
z. B. Visualisierungstools, zum Einsatz kommen,
damit der Kunde sich die optische
Wirkung der von ihm gewählten Varianten
noch besser vorstellen könne.
Wer als Unternehmer auch in der Industrie
4.0 Erfolg haben möchte, muss erkennen,
dass ein grundlegender Wandel auch
in der Mitarbeiterführung nötig ist und den
Einbezug der Mitarbeiter erfordert, betont
Stephan Geiger. Eine Kernkompetenz werde
sein, zuzuhören, aus dem Gehörten Ziele zu
formulieren und diese in wettbewerbsfähige
Produkte und Leistungen umzusetzen.
Bei MEVACO steht nun außerdem für
2016 der Relaunch des Onlineauftritts an
oberster Stelle.
(sm 160303083) K
stahlmarkt 03.2016