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antriebstechnik 4/2018

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WÄLZ- UND GLEITLAGER<br />

Gesucht: Der richtige Zeitpunkt für<br />

Wartung und Austausch<br />

Condition-Monitoring-Konzept für die vorbeugende Instandhaltung<br />

und Optimierung von Lagerstellen<br />

So spät wie möglich, so früh wie<br />

nötig: Auf diesen einfachen Nenner<br />

kann man die Interessenlage der<br />

Betreiber bringen, wenn es um den<br />

Austausch von Wälzlagern geht.<br />

Mit den Methoden der<br />

vorbeugenden Instandhaltung lässt<br />

sich deren Lebensdauer deutlich<br />

verlängern, ohne das Risiko des<br />

ungeplanten Stillstands zu<br />

erhöhen. Bei kritischen<br />

Anwendungen bewährt sich das<br />

Konzept der Predictive<br />

Maintenance.<br />

Peter Neubauer ist Key Account Manager und<br />

Ralf Petersen ist Engineering Manager<br />

Industrial, European Technology Centre; beide<br />

bei der NSK Deutschland GmbH in Ratingen<br />

Bewegliche Komponenten unterliegen<br />

dem Verschleiß. Das gilt für die Antriebstechnik<br />

im Allgemeinen und für<br />

Wälzlager als hochbeanspruchte Antriebselemente<br />

im Besonderen. Das bedeutet<br />

auch: Zu jedem Wartungskonzept gehört<br />

die Inspektion der Wälzlager.<br />

Vor wenigen Jahren noch verfolgten viele<br />

Betreiber ein einfaches „vorausschauendes“<br />

Wartungskonzept: Um ungeplanten Stillstand<br />

und damit Produktivitätsverlust zu<br />

vermeiden, wurden Wälzlager präventiv<br />

ausgetauscht, bevor Anzeichen von Verschleiß<br />

einen bevorstehenden Ausfall ankündigten.<br />

Dabei ließ bzw. lässt es sich<br />

nicht vermeiden, dass funktionsfähige<br />

Komponenten vorzeitig entsorgt werden.<br />

Das ist aus kommerzieller Sicht und auch<br />

aus Gründen der ressourcenschonenden<br />

Produktion ein Nachteil, zumal dadurch<br />

auch immer knapper werdendes Personal<br />

in der Instandhaltung gebunden wird.<br />

Daraufhin entstand das Prinzip des Condition<br />

Monitoring. Hier werden Daten erfasst,<br />

die Aufschluss über den Zustand der<br />

Antriebskomponenten – in diesem Falle des<br />

Wälzlagers – geben. Wenn diese Daten mit<br />

entsprechender (maschineller) Intelligenz<br />

gesammelt und interpretiert werden, wird<br />

das Wälzlager im optimalen Fall erst ausgetauscht,<br />

kurz bevor ein Defekt auftritt.<br />

Das ist das Konzept der vorbeugenden<br />

Instandhaltung bzw. Predictive Maintenance.<br />

Dieses Prinzip kann bedarfsgerecht<br />

auf verschiedene Arten umgesetzt werden,<br />

die sich in Bezug auf Aufwand und Intensität<br />

unterscheiden.<br />

Punktuelle Datenerfassung<br />

bei Bedarf<br />

Vergleichsweise einfach ist das Condition-<br />

Monitoring-Konzept, das NSK im Rahmen<br />

des Added Value Programms AIP+ als<br />

Dienstleistung entwickelt hat. Ein Servicetechniker<br />

erfasst vor Ort servicerelevante<br />

Parameter wie Schwingung, Temperatur<br />

und Drehzahl von Maschinenkomponenten.<br />

Dabei kommt für diesen Zweck entwickelte<br />

Messtechnik zum Einsatz. Sie erfasst<br />

und analysiert die Daten mithilfe<br />

anspruchsvoller Software. Dieser Condition-Monitoring-Service<br />

(CMS) folgt einem<br />

standardisierten Verfahren. Als Ergebnis<br />

102 <strong>antriebstechnik</strong> 4/<strong>2018</strong>

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