antriebstechnik 4/2018
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Der Einsatz neuer Materialien im Leichtbau<br />
verlangt nach passenden Fügeund<br />
Verbindungstechnologien, wobei hier<br />
vor allem die thermische Verbindungstechnik<br />
auf dem Prüfstand steht, weil viele<br />
neue Werkstoffe und Werkstoffkombinationen<br />
gar nicht mehr mit herkömmlichen<br />
oder alternativen Laser-basierten Füge-/<br />
Schweißverfahren zu verbinden sind. Hier<br />
stellt sich die Frage nach verbindungstechnisch<br />
optimalen Lösungen und hier tritt in<br />
neuer Form das Widerstandsschweißen<br />
bzw. Buckelschweißen auf den Plan. Das<br />
Buckelschweißen ist nach DIN/ISO einzuordnen<br />
und gehört zur Gruppe „Konduktives<br />
Widerstandspressschweißen“. Eine in<br />
gleich mehrfacher Weise interessante Variante<br />
stellt das Kondensator-Entladungsschweißen<br />
(KE-Schweißen) dar. Dabei<br />
wird im Gegensatz zum Einphasen-Wechselstrom-,<br />
Dreiphasen-Gleichstrom- oder<br />
Dreiphasen-Mittelfrequenz-Schweißen die<br />
Schweißenergie nicht direkt aus dem Netz<br />
genommen, sondern aus Kondensatoren,<br />
welche in den Schweißpausen wieder aufgeladen<br />
werden. Die reine Schweißzeit<br />
beträgt ca. 10 ms und durch die kurze<br />
Schweißzeit konzentriert sich die Energie<br />
nur auf die Schweißzone.<br />
Für punktgenaue<br />
Schweißkraft<br />
Servoantriebe sorgen beim Kondensator-Entladungsschweißen<br />
für Präzision und Effizienz<br />
Das Thema Leichtbau ist schon seit geraumer Zeit in aller Munde und<br />
betrifft vor allem auch die Verbindungstechnik. Neben neuen Werkstoffen<br />
und Fügetechniken, stellen sich Schweißtechnik-Anbieter häufiger die<br />
Frage nach den passenden Antrieben in ihren Anlagen. Hydraulik oder<br />
Servotechnik? Erfahren Sie, warum sich die Firma Glamatronic für<br />
Servoantriebe entschieden hat.<br />
Schweißenergie meets<br />
Präzisions-Schweißkraft<br />
Kurze Schweißzeiten und schnelles Abkühlen<br />
bringen Vorteile bei den Produktionszyklen<br />
und beim Gefüge-Verhalten. Durch<br />
Nachwärmeimpulse können außerdem<br />
kohlenstoffhaltige Stähle sowie einsatzgehärtete<br />
Bauteile geschweißt werden. Damit<br />
stellt das durch die beiden Parameter<br />
Schweißenergie und -kraft gekennzeichnete<br />
KE-Schweißen eine interessante Alternative<br />
hinsichtlich Füge-/Verbindungslösungen<br />
für Bauteile aus verschiedensten Werkstoffen<br />
dar. Zum Beispiel findet das KE-Schweißen<br />
immer mehr Anwendung im Bereich<br />
der Präzisionsteile-Fertigung (Getriebebau,<br />
Armaturen, Automotive-Komponenten, Antriebselemente,<br />
usw.) und besticht durch<br />
die Möglichkeit der individuellen und flexiblen<br />
Schweißparameter-Anpassung. Aber<br />
auch konstruktiv und fertigungstechnisch<br />
ergeben sich Freiräume, weil früher aufwändig<br />
aus einem Teil hergestellte Komponenten<br />
nun zwei- oder mehrteilig gefertigt<br />
und mittels KE-Schweißen zu einer Baugruppe<br />
gefügt werden können. Die Bauteile<br />
sind zuvor partiell mechanisch zu bearbeiten<br />
und stehen nach dem Schweißen/Fügen<br />
ohne Nachbearbeitung für die Weiterverwendung<br />
bzw. für die Montage bereit.<br />
74 <strong>antriebstechnik</strong> 4/<strong>2018</strong>