antriebstechnik 4/2018
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Genau regeln – effizient produzieren<br />
EST-Steuerungen mit integriertem Servoregler für Pressanwendungen in der Automobilindustrie<br />
Die Fügemodule der EST GmbH<br />
ermöglichen unter anderem in der<br />
Automobilindustrie kurze<br />
Taktzeiten und optimale<br />
Bearbeitungsergebnisse. Herzstück<br />
der Einheiten sind Steuerungen,<br />
die in Kombination mit dem<br />
Antriebssystem SD2 von Sieb &<br />
Meyer eine hohe Prozess-<br />
Genauigkeit sicherstellen. Um ein<br />
optimales Zusammenspiel der<br />
Lösungen sicherzustellen, passte<br />
das Unternehmen sein<br />
Antriebssystem bezüglich Bauform<br />
und Schnittstellen<br />
applikationsspezifisch an.<br />
Torsten Blankenburg ist CTO der<br />
Sieb & Meyer AG in Lüneburg<br />
Seit der Gründung im Jahr 1994 entwickelt<br />
die EST GmbH zukunftsorientierte<br />
Systemlösungen für die Automatisierungstechnik.<br />
Ein Schwerpunkt liegt<br />
auf Datensteuerungs- und Verfahrenslösungen<br />
für Schraub- und Einpressvorgänge.<br />
„Der Name EST steht für Elektronische<br />
Schraub + Steuerungstechnologie“, erläutert<br />
Stefan Nuding, Geschäftsführer der<br />
EST GmbH. „Konkret bieten wir unseren<br />
Anwendern branchenunabhängig Lösungen<br />
für das Schrauben, Fügen bzw. Einpressen<br />
und Messen.“<br />
Erst kürzlich hat EST ein neues Fügemodul<br />
entwickelt, das hauptsächlich für die<br />
Automobilindustrie konzipiert ist: Mithilfe<br />
dieser Lösung lassen sich z. B. Dichtungen<br />
und Lager in Motor- und Getriebegehäuse<br />
einpressen. Das Fügemodul ist kompakt<br />
aufgebaut und benötigt somit in den räumlich<br />
begrenzten Produktionsumgebungen<br />
vergleichsweise wenig Bauraum. Die geringen<br />
Taktzeiten von bis zu 250 mm/s ermöglichen<br />
eine schnelle und effiziente Produktion.<br />
Für eine möglichst genaue Bearbeitung<br />
der Werkstücke sorgen der elektrische<br />
Antrieb, der integrierte Absolutwertgeber<br />
sowie nicht zuletzt die Steuerung der Serie<br />
flexE12 – ein Eigenprodukt von EST, das<br />
auch separat erhältlich ist. „Wir decken<br />
mehrere Anwendungen mit einer einzigen<br />
Steuerungsgeneration ab, darunter das<br />
Schrauben und Einpressen sowie die Reibwert-<br />
und Wegmessung“, erläutert Nuding.<br />
Möglich wird das durch den hard- und softwareseitigen<br />
modularen Aufbau der Serie<br />
flexE12 und die konfigurierbare Sensorschnittstelle<br />
der Profinet-basierten Einheiten.<br />
Um eine optimale Regelung sicherzustellen,<br />
ist in nahezu allen zentralen und<br />
dezentralen Steuerungsarchitekturen von<br />
EST das Antriebssystem SD2 von Sieb &<br />
Meyer integriert.<br />
Für vielfältige Prozesse<br />
„Unsere Kunden setzen eine hohe Prä <br />
zision voraus, wenn sie Systeme von EST<br />
kaufen“, so Nuding. „Das gilt generell für<br />
alle Branchen, aber in besonderem Maße<br />
in der Automobilindustrie.“ Es müsse also<br />
genau gearbeitet werden – und hier käme<br />
der SD2 ins Spiel: In den Fügemodulen<br />
sorgt die Antriebslösung u. a. dafür, dass<br />
sich Einpresstiefe und Blockkraft optimal<br />
regeln lassen. Aber auch in Schraubanwendungen<br />
ist der SD2 unverzichtbar. Nuding:<br />
„Wenn die Vorgabe lautet, eine Schraube<br />
mit 500 Umdrehungen per Minute einzudrehen,<br />
dann muss der Servoregler das<br />
auch so umsetzen. Eine genaue Regelung<br />
und Steuerung ist aber auch deshalb nötig,<br />
um auch die Wiederholbarkeit von Prozessen<br />
zu ermöglichen.“<br />
84 <strong>antriebstechnik</strong> 4/<strong>2018</strong>