antriebstechnik 4/2018
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SPECIAL I HANNOVER MESSE<br />
Einen Schritt voraus<br />
Ein global führendes Technologieunternehmen<br />
suchte die zuverlässige Antriebslösung<br />
um die schweren Metallkontakte in<br />
den Leistungsschaltern blitzschnell voneinander<br />
zu trennen. Bei der Eichenberger<br />
Gewinde AG wurde der Energietechnikkonzern<br />
fündig. Der Schweizer Gewindespezialist<br />
liefert seit Jahrzehnten Spindellösungen,<br />
die sich nicht nur hinsichtlich<br />
Performance, Qualität und Zuverlässigkeit<br />
auszeichnen, sondern den entscheidenden<br />
Innovationsvorsprung unterstützen. Wenn<br />
es um die Konstruktion spezifisch eingebundener<br />
Antriebskomponenten geht, profitieren<br />
die Anwender weltweit von den<br />
fundierten Kenntnissen und dem erstaunlichen<br />
Entwicklungs- und Fertigungspotenzial<br />
Eichenbergers.<br />
Der Gewinderoller fokussiert stets auf<br />
den bedarfsorientierten, konstruktiven<br />
Austausch mit seinen Partnern. Einerseits<br />
besteht die Kunst darin, außergewöhnliche<br />
Kundenlösungen zu entwickeln und andererseits<br />
leistungsfähige und fortschrittliche<br />
Produktionsverfahren sicher zu stellen.<br />
Zukunftweisendes, vitales Denken ist<br />
fest in Eichenbergers Firmenkultur verankert.<br />
Die ideale Unternehmensstruktur<br />
„Inhouse“ bedeutet, dass Entwicklung,<br />
Fertigung, Qualitätssicherung und eine<br />
agile Prototypen-Erstellung, inklusive<br />
Gewinderollwerkzeuge und Endenbearbeitung,<br />
gleichzeitig angeboten werden<br />
können. Dies setzt eine bemerkenswerte<br />
Dienstleister in der<br />
Entwicklung<br />
Die Notwendigkeit zur Lösung<br />
praktischer Aufgaben ist immerwährend.<br />
Die darin liegenden Chancen<br />
setzt die Eichenberger Gewinde AG<br />
erfolgreich um und es gelang, sich in<br />
der Nische Antriebstechnik mit den<br />
maßgeschneiderten gerollten<br />
Gewinde trieben zu etablieren. Der<br />
Schweizer Gewindespezialist hat klare<br />
Ziele: Das Rollen (Kaltverformen) von<br />
Gewinden und die Fertigung von<br />
Gewindetrieben (Spindel und Mutter).<br />
Unter Einsatz moderner Produktionsmethoden<br />
und durch die Entwicklung<br />
neuer Dimensionen unterstützt<br />
Eichenberger den Anwender in seiner<br />
Innovation.<br />
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit frei.<br />
Tiefgreifendes Qualitätsbewusstsein der<br />
Mitarbeiter ist gekoppelt mit einem entsprechend<br />
modernen Maschinenpark.<br />
Dank dieser Faktoren lässt sich besonders<br />
am Standort Schweiz viel bewegen. Das<br />
permanente Erarbeiten von praktischen<br />
Kundenlösungen ist Eichenbergers<br />
Leidenschaft. Gewindeformen,<br />
die sich<br />
außerhalb der Norm befinden,<br />
sind die gesuchten<br />
Aufgabenstellungen.<br />
Pluspunkt<br />
Gewinderollen<br />
Das Potenzial in dieser<br />
Tatkraft erkannt, setzte<br />
der Energietechnikhersteller<br />
auf die robusten<br />
kalt gewalzten Kugelgewindetriebe<br />
aus dem<br />
schweizerischen Burg,<br />
die im kostengünstigen<br />
Gewinderollverfahren in<br />
großen Serien hergestellt<br />
werden. Beim Gewinderollen<br />
werden die Längsfasern<br />
des Materials,<br />
anders als beim Schleifen, Fräsen oder<br />
Drehen, nicht zerschnitten, sondern umgelenkt.<br />
Es entsteht eine komprimierte, glatt<br />
rollierte, belastbare Oberfläche, welche für<br />
eine lange Lebensdauer der Spindel zwingend<br />
ist. Die Rauheitswerte um Rz 1.0 auf<br />
den Gewindeflanken und im Grundradius<br />
sowie eine verminderte Kerbempfindlichkeit<br />
bringen ebenfalls einen großen Vorteil.<br />
Der Rollreibungskoeffizient beträgt bei<br />
Stahlkugeln 0,003 bis 0,001 gegenüber von<br />
Gleitreibung Stahl auf Stahl (geschmiert)<br />
0,1 bis 0,05. Die guten Gleiteigenschaften<br />
des kaltgerollten Kugelgewindetriebs sorgen<br />
für minimalen Abrieb und bieten wenig<br />
Angriffsfläche für Verschmutzung. Das geräuscharme<br />
Abrollen der Kugeln wird dadurch<br />
leicht gemacht.<br />
Selten gefordert – aber dann in<br />
Nullkommanichts<br />
Ein Hochspannungs-Kurzschluss hat bereits<br />
nach 5 ms seinen maximalen Wert erreicht.<br />
Eine Unterbrechung der Stromversorgung<br />
im Falle eines Kurzschlusses wird<br />
zum Glück selten gefordert. Wenn dieser<br />
Fall aber unerwartet auftritt, ist die absolute<br />
Zuverlässigkeit der mechanischen Antriebselemente<br />
unabdingbar. Der Kugelgewindetrieb<br />
Typ Carry gewährleistet hohe<br />
Funktionssicherheit mit hoher Leistungskraft<br />
(Wirkungsgrad > 0,9) und Robustheit.<br />
Carry bereitet den mechanischen Ein- und<br />
Ausschaltvorgang beim Leistungsschalter<br />
mithilfe von Schraubenfedern vor. Zwei<br />
massive Schubstangen sind beidseitig fest<br />
mit der maßgefertigten Mutter, auch als<br />
Zuverlässigkeit und Kundennutzen<br />
waren in dieser<br />
Anwendung kein Zufall.<br />
Dirk Schaar,<br />
Chefredakteur<br />
Die Flexibilität von mechanisch-dynamischen Funktionselementen<br />
trägt erheblich zum Erfolg von Projekten<br />
in der Antriebstechnik bei. Maßgebend dabei<br />
ist die Erkenntnis, dass Qualität und Zuverlässigkeit in<br />
ein Produkt hineinentwickelt werden müssen.<br />
Nur wenn Spindeln, Muttern, Kugeln und Schmierung<br />
perfekt zusammenspielen, kann höchsten Ansprüchen<br />
Rechnung getragen werden – das hat die Eichenberger<br />
Gewinde AG in diesem Fall geschafft.<br />
Mitnehmer bezeichnet, verbunden. Diese<br />
beiden Hebel setzen die riesigen, unter<br />
Federdruck stehenden Schlaganker in<br />
Bewegung, die den Metallkontakt schnell<br />
trennen. Trotz widrigsten Wetterbedingungen<br />
und starken Temperaturunterschieden<br />
erfüllt der kaltgerollte, belastungsstarke<br />
Carry zuverlässig seinen Auftrag, unter<br />
wartungsfreiem Einsatz.<br />
Die kundenspezifischen Anforderungen<br />
an den Kugelgewindetrieb mit eingebautem<br />
Kundeninterface in der Mutter präsentierten<br />
sich gehaltvoll und vielfältig. In Bezug<br />
auf Axialkraft und Geometrie wurden<br />
höchste Ansprüche genannt. Die tribologischen<br />
Aspekte wie Reibung, Verschleiß und<br />
Schmierung wurden als wichtige Voraussetzungen<br />
aufgeführt, die es zu erfüllen<br />
galt. Die knifflige Aufgabe, das Äußere<br />
des Mutternkörpers den speziellen Schnittstellenanforderungen<br />
und den kinematischen<br />
Bedingungen anzupassen, stellte<br />
sich als anspruchsvoll heraus. Aufgrund<br />
der Gesamtheit der Forderungen wurden<br />
für den weltweiten Einsatz verschiedenste<br />
Di mensionen des Kugelgewindetriebs Carry<br />
bestehend aus der kaltgerollten Gewindespindel<br />
und der spezifischen Mitnehmer-<br />
Mutter entwickelt.<br />
www.gewinde.ch<br />
<strong>antriebstechnik</strong> 4/<strong>2018</strong> 51