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Hotel S<strong>ch</strong>weizerhof Interlaken 4. Der Bau des Hotels S<strong>ch</strong>weizerhof 1855/56<br />
4.6 Kü<strong>ch</strong>enanbau und Wirts<strong>ch</strong>aftsräume<br />
Die erhöhte Lage des Erges<strong>ch</strong>osses ermögli<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t nur einen repräsentativen<br />
Zugang zum Hotel, er ist au<strong>ch</strong> von Bedeutung für die Disposition der<br />
Wirts<strong>ch</strong>aftsräume und der Abläufe im Hotelbetrieb. Das Kellerges<strong>ch</strong>oss wird<br />
dur<strong>ch</strong> die im Kellersockel analog zu den Fenstern der Oberges<strong>ch</strong>osse<br />
angebra<strong>ch</strong>ten Obli<strong>ch</strong>ter grosszügig beleu<strong>ch</strong>tet (Abb. 21). So können die Räume<br />
ni<strong>ch</strong>t nur zu Aufbewahrungszwecken, sondern au<strong>ch</strong> als Arbeits- und<br />
Aufenthaltsberei<strong>ch</strong> genutzt werden.<br />
Die Kü<strong>ch</strong>e befindet si<strong>ch</strong> als einges<strong>ch</strong>ossiger Anbau in Massivbauweise unter<br />
Sattelda<strong>ch</strong> direkt hinter dem Speisesaal (Abb. 22). Es handelt si<strong>ch</strong> um einen<br />
s<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ten, ni<strong>ch</strong>t unterkellerten Massivbau mit hölzernem Da<strong>ch</strong>aufbau und Dekor<br />
im S<strong>ch</strong>weizer Holzstil (gesägte Traufbretter, Konsolen etc.). Die Kü<strong>ch</strong>e ist also<br />
ni<strong>ch</strong>t in das Hotelgebäude integriert und von dessen Erdges<strong>ch</strong>oss aus au<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t direkt betretbar (vgl. Abb. 13). Eine Treppe führt jedo<strong>ch</strong> von der Kü<strong>ch</strong>e ins<br />
Kellerges<strong>ch</strong>oss, wo si<strong>ch</strong> die Vorratsräume, der Weinkeller, das<br />
Dienstenesszimmer, eine Gaststube und der Courriersaal befinden (59). Als<br />
Verbindung zum Speisesaal dient, wie der Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitt des Kü<strong>ch</strong>enanbaus<br />
zeigt, einzig eine kleine Öffnung, die Dur<strong>ch</strong>rei<strong>ch</strong>e (Abb. 22, Abb. 21 Ansi<strong>ch</strong>t<br />
vom Speisesaal her). Die Da<strong>ch</strong>gestaltung des Kü<strong>ch</strong>enanbaues zeigt jedo<strong>ch</strong>, wie<br />
der Trakt dur<strong>ch</strong> den ges<strong>ch</strong>ickten Miteinbezug des Aussenraumes dem Hotel<br />
angegliedert wird (vgl. Abb. 16, Grundriss des 1. Stockes mit der Darstellung<br />
der Beda<strong>ch</strong>ung des Kü<strong>ch</strong>en-Anbaus). Unter dem vorgezogenen Kü<strong>ch</strong>enda<strong>ch</strong><br />
und dem Vorda<strong>ch</strong> des nördli<strong>ch</strong>en Hoteleingangs entsteht auf der westli<strong>ch</strong>en<br />
Traufseite ein gedeckter Laubengang, der die Verbindung zwis<strong>ch</strong>en Kü<strong>ch</strong>e und<br />
Hintereingang des Hotels herstellt. Von hier ist sowohl der Zutritt in die Räume<br />
des Kellerges<strong>ch</strong>osses als au<strong>ch</strong> ins Erdges<strong>ch</strong>oss des Hotels mögli<strong>ch</strong>.<br />
Auf der östli<strong>ch</strong>en Traufseite der Kü<strong>ch</strong>e überspannt ein kleiner, abgestufter<br />
Quergiebel den Aussenraum mit dem si<strong>ch</strong> hier befindenden Wassertrog, der mit<br />
dem Spülbecken in der Kü<strong>ch</strong>e verbunden ist. Vom grosszügig befensterte<br />
Kü<strong>ch</strong>enraum ist ein kleineres Abteil abgetrennt, vermutli<strong>ch</strong> ein Spül- und<br />
Arbeitsraum. Zentrale Elemente des Kü<strong>ch</strong>enraumes sind der Herd, wel<strong>ch</strong>er an<br />
der Zwis<strong>ch</strong>enwand positioniert ist, und ein grosser Arbeitstis<strong>ch</strong> aus Stein in der<br />
Mitte des Raums. Weitere Arbeitsflä<strong>ch</strong>en befinden si<strong>ch</strong> links und re<strong>ch</strong>ts der<br />
Dur<strong>ch</strong>rei<strong>ch</strong>e. Dadur<strong>ch</strong> unterteilt si<strong>ch</strong> die Kü<strong>ch</strong>e in drei Berei<strong>ch</strong>e: das Office, wo<br />
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