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Hotel S<strong>ch</strong>weizerhof Interlaken 6. Entwicklungen im Hotelbau bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

konnte man Lauterbrunnen, Grindelwald und Mürren und Zermatt im Wallis mit<br />

der Zahnradbahn errei<strong>ch</strong>en. Mit dem ambitiösen Bau der Bahn auf das<br />

Jungfraujo<strong>ch</strong> fand der Bergbahnbau 1912 seinen Höhepunkt und au<strong>ch</strong> seinen<br />

Abs<strong>ch</strong>luss (138).<br />

Die Verbreitung der Elektrizität ermögli<strong>ch</strong>te am Ende des 19. Jahrhunderts au<strong>ch</strong><br />

den Bau von Strassenbahnen. Auss<strong>ch</strong>laggebend für die Verbreitung der<br />

Elektrizität war die grosse Elektrizitätsausstellung von 1881 in Paris, wel<strong>ch</strong>e die<br />

Initianten der dem Genfersee entlang führenden Tramlinie von Vevey und<br />

Montreux na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>loss Chillon auf diese neuartige Betriebsart gelenkt hatte. Die<br />

Elektrifizierung der grossen Bahnlinien des s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Eisenbahnnetzes<br />

erfolgte jedo<strong>ch</strong> erst na<strong>ch</strong> dem Ersten Weltkrieg (139).<br />

6.2 Te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Neuerungen<br />

Die Entwicklungen im Berei<strong>ch</strong> der Elektrizität prägten au<strong>ch</strong> das Alltagsleben im<br />

letzten Viertel des 19. Jahrhundert und insbesondere den Ausbau in den<br />

Touristenorten. 1879 liess Johannes Badrutt im Speisesaal des Kulmhotels in<br />

St. Moritz erstmals elektris<strong>ch</strong>es Li<strong>ch</strong>t erstrahlen. Seinem Beispiel folgten in den<br />

1880er Jahren die meisten grossen Hotels am Genfersee und bereits 1882 das<br />

Hotel Victoria in Interlaken, wo der Höheweg se<strong>ch</strong>s Jahre später mit einer<br />

elektris<strong>ch</strong>en Strassenbeleu<strong>ch</strong>tung ausgestattet wurde. Um die<br />

Jahrhundertwende gehörte die Beleu<strong>ch</strong>tung mit elektris<strong>ch</strong>em Li<strong>ch</strong>t in<br />

Speisesälen und Zimmern bereits zur übli<strong>ch</strong>en Ausstattung eines grossen Hotels<br />

(140).<br />

Wie dieses Beispiel zeigt, führte die Konkurrenz um die Gunst der Gäste unter<br />

den Hotelbetrieben dazu, dass die grossen Hotels bezügli<strong>ch</strong> te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>er<br />

Neuerungen häufig eine Pionierrolle übernahmen. Dies gilt ni<strong>ch</strong>t nur für die<br />

elektris<strong>ch</strong>e Beleu<strong>ch</strong>tung der Säle und Zimmer, sondern au<strong>ch</strong> für die Telegrafie<br />

und Telefonie. Das s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Telegrafennetz mit Telegrafenbüros in den<br />

meisten grösseren Orts<strong>ch</strong>aften entstand bereits in den 1850er Jahren und<br />

bra<strong>ch</strong>te eine im Verglei<strong>ch</strong> zu den bisher eingesetzten Eilboten massive<br />

Bes<strong>ch</strong>leunigung der Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tenübermittlung. Die neue Verbindung bra<strong>ch</strong>te<br />

insbesondere der Hotellerie ents<strong>ch</strong>eidende Vorteile bei der Zimmerreservierung<br />

oder bei der Bena<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>tigung von Hotelgästen. Viele Hotels installierten<br />

deshalb einen eigenen Telegrafen oder übernahmen die öffentli<strong>ch</strong>e Station einer<br />

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