Version PDF - bauforschungonline.ch

Hotel Schweizerhof Interlaken 9. Der Schweizerhof als Palasthotel
die Architekten Pfleghard & Haefeli (218). 1906/07 wurde die Küche um
verschiedene Serviceräume erweitert, gleichzeitig installierte man in der
Dependance neue Bäder und Toiletten (219). Nach dem Tod von Eduard Strübin
1909 übernahm Theodor Wirth-Hodel die Leitung des Betriebs (220). Unter
seiner Regie wurde zwischen 1910 und 1912 das Erdgeschoss des Hotels –
Entrée, Halle und Restaurant – durch die Architekten Urfer & Stähli aus
Interlaken grundlegend renoviert. Durch die Ersetzung der Glasdächer über den
Terrassen der Südfassade konnten die Zimmer des ersten Stockes mit Balkonen
versehen werden (221).
Die gleichen Architekten waren 1924 für den effektvollen Ausbaus des Balkons
der Dependance in eine Loggia zuständig (222). In den 1920er Jahren erfolgte
der kontinuierliche Einbau neuer sanitärer Anlagen im Hotel und in der
Dependance. 1922 wurde mit dem Einbau neuer Bäder und weiteren sanitären
Installationen im Hotel begonnen und in den folgenden beiden Jahren
weitergeführt. Damit waren 1924 alle Zimmer des Hotels und auch der
Dependance mit fliessendem Wasser ausgestattet (223). Für den Einbau von
Bädern in allen Zimmern des Ostflügels wurde 1929 eigens der Korridor
versetzt. Anlässlich dieser Umbauten erstellten die Architekten Urfer & Stähli
1922 einen Hotelprospekt mit den Grundrissen der einzelnen Geschosse,
welchen sie später anpassten. Die beiden Hotelprospekte vor und nach den
Einbauten der Bäder zeigen den Zustand des Hotels 1922 und nach 1929 und
geben einen abschliessenden Überblick über die gesamte Anlage des Hotels
Schweizerhof zu diesem Zeitpunkt (Abb. 78, 79) (224).
- 78 -