19.09.2019 Aufrufe

Industrieanzeiger 26.2019

Die betriebliche Effizienz zu steigern, neue Märkte zu erschließen, Kundenerlebnisse zu gestalten und Produktnutzen zu bieten: Für diese Ziele investieren produzierende Unternehmen in ihre digitale Strategie. Eine beschleunigte Business-Transformation hin zu einer zukunftsorientierten Fertigungstechnik ist die Folge. Mit dem Industrieanzeiger begleiten wir Sie auf diesem Weg: in Print, Online und auf Events. Wir zeigen Ihnen die zugrunde liegenden Zusammenhänge auf, erläutern Lösungswege, nennen die Chancen und verschweigen nicht die Risiken.

Die betriebliche Effizienz zu steigern, neue Märkte zu erschließen, Kundenerlebnisse zu gestalten und Produktnutzen zu bieten: Für diese Ziele investieren produzierende Unternehmen in ihre digitale Strategie. Eine beschleunigte Business-Transformation hin zu einer zukunftsorientierten Fertigungstechnik ist die Folge. Mit dem Industrieanzeiger begleiten wir Sie auf diesem Weg: in Print, Online und auf Events. Wir zeigen Ihnen die zugrunde liegenden Zusammenhänge auf, erläutern Lösungswege, nennen die Chancen und verschweigen nicht die Risiken.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

nachrichten<br />

Innovationsmotor<br />

auf hohen Touren<br />

Patente | Mit ihrem Forschungs-Output treibt die<br />

Autoindustrie in Deutschland maßgeblich die Innovationen.<br />

Ihr Anteil an den Patentaktivitäten ist<br />

auf 47 % gestiegen.<br />

Während Europas bedeutendste<br />

Automesse IAA im Zeichen der<br />

Klimakrise stand, befinden sich<br />

„ihre Hauptdarsteller in der<br />

größten Umbruchphase seit der<br />

Entwicklung des Autos“, wie<br />

Kanzlerin Angela Merkel bei der<br />

Messeeröffnung sagte. Klimawandel<br />

und veränderte Mobilitätsbedürfnisse,<br />

Digitalisierung<br />

und alternative Antriebe bis hin<br />

zum autonomen Fahren stellen<br />

das bisher erfolgreiche Geschäftsmodell<br />

in Frage.<br />

Vor diesem Hintergrund forschen<br />

und entwickeln Autohersteller<br />

und -zulieferer so viel wie<br />

nie – und sie melden so viele Patente<br />

an wie nie zuvor. 2016 hat<br />

die Branche laut einer aktuellen<br />

Studie des IW Köln rund 70 %<br />

mehr Patente angemeldet als<br />

noch im Jahr 2005. Da die übrigen<br />

Wirtschaftsbranchen gleichzeitig<br />

ihre Anmeldungen um 16<br />

% zurückgefahren hätten, ist die<br />

Kfz-Industrie nun Treiber im<br />

deutschen Innovationsgeschehen:<br />

„Sie verzeichnete zuletzt 47<br />

Prozent aller Patentanmeldungen<br />

von Unternehmen und Forschungsinstituten.<br />

2005 waren<br />

es gerade einmal 30 Prozent“,<br />

betonen die Studienautoren Oliver<br />

Koppel, Thomas Puls und<br />

Enno Röben.<br />

Unternehmen aus anderen<br />

Branchen, öffentlichen Forschungseinrichtungen<br />

und einzelne<br />

Tüftler haben laut der Studie<br />

dagegen in den letzten Jahren<br />

deutlich weniger Patente<br />

angemeldet als zuvor. „Ohne die<br />

Kfz-Industrie wäre die Patentleistung<br />

der deutschen Wirtschaft<br />

in den vergangenen Jahren<br />

rückläufig“, so Koppel.<br />

„Die Unternehmen haben<br />

längst erkannt, dass sie technologische<br />

Sprünge machen müssen,<br />

um zukunftsfähig zu bleiben“,<br />

sagt IW-Verkehrsexperte<br />

Thomas Puls. „Um diese Trends<br />

mitzumachen, sind die richtigen<br />

Weichen gestellt.“<br />

Die Studie basiert auf Daten<br />

des Deutschen Patent- und Markenamtes<br />

und berücksichtigt<br />

keine Patenterteilungen, sondern<br />

Patentanmeldungen. Nur<br />

diese würden die aktuellen technischen<br />

Entwicklungen beinhalten,<br />

so die Autoren. •<br />

Bundeskanzlerin Angela<br />

Merkel bei der Eröffnung<br />

der IAA in Frankfurt.<br />

Bild: VDA<br />

Leicht gebremste Talfahrt<br />

Die Maschinenbauer sehen die weitere<br />

Geschäftsentwicklung skeptisch. Bild:<br />

ProstoSvet/Fotolia<br />

Maschinenbau | Die Konjunkturdelle hinterlässt<br />

Spuren in den Auftragsbüchern der<br />

Maschinenbauer. Auch im Juli sind die<br />

Bestellungen gesunken. Gleichwohl hat sich<br />

laut VDMA das Tempo des Rückgangs gegenüber<br />

den Vormonaten verlangsamt. Die<br />

Maschinenbaukunden haben um 3 % weniger<br />

geordert als im vergleichbaren Vorjahrszeitraum.<br />

Dabei gingen die Aufträge aus<br />

dem Inland um 4 % und jene aus dem Ausland<br />

um 3 % zurück. Für VDMA-Chefvolkswirt<br />

Dr. Ralph Wiechers ist damit „der<br />

Abschluss im Juli zwar weniger trübe ausgefallen“,<br />

kommentiert er diese kleine Atempause.<br />

Allerdings zeige der Trend weiter<br />

nach unten und die Geschäfts- und Exporterwartungen<br />

würden angesichts der konjunkturellen<br />

und politischen Risiken für die<br />

zweite Jahreshälfte pessimistisch bleiben, so<br />

Wiechers weiter. Positiv fiel die Bilanz im<br />

Juli für die Bestellungen aus den Euro-Ländern<br />

aus, die um 3 % im Vergleich zulegen<br />

konnten. Aus den Nicht-Euro-Ländern wurden<br />

dagegen 5 % weniger geordert. •<br />

10 <strong>Industrieanzeiger</strong> 26.19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!