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Industrieanzeiger 26.2019

Die betriebliche Effizienz zu steigern, neue Märkte zu erschließen, Kundenerlebnisse zu gestalten und Produktnutzen zu bieten: Für diese Ziele investieren produzierende Unternehmen in ihre digitale Strategie. Eine beschleunigte Business-Transformation hin zu einer zukunftsorientierten Fertigungstechnik ist die Folge. Mit dem Industrieanzeiger begleiten wir Sie auf diesem Weg: in Print, Online und auf Events. Wir zeigen Ihnen die zugrunde liegenden Zusammenhänge auf, erläutern Lösungswege, nennen die Chancen und verschweigen nicht die Risiken.

Die betriebliche Effizienz zu steigern, neue Märkte zu erschließen, Kundenerlebnisse zu gestalten und Produktnutzen zu bieten: Für diese Ziele investieren produzierende Unternehmen in ihre digitale Strategie. Eine beschleunigte Business-Transformation hin zu einer zukunftsorientierten Fertigungstechnik ist die Folge. Mit dem Industrieanzeiger begleiten wir Sie auf diesem Weg: in Print, Online und auf Events. Wir zeigen Ihnen die zugrunde liegenden Zusammenhänge auf, erläutern Lösungswege, nennen die Chancen und verschweigen nicht die Risiken.

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Um der Belegschaft mögliche<br />

Berührungsängste<br />

zu nehmen, wurde der<br />

Cobot auf den Namen<br />

„Günni“ getauft. Das<br />

Modell unterstützt die<br />

Werker an der Motorlinie,<br />

wo pro Tag mehrere<br />

Hundert Teile vom Band<br />

laufen.<br />

Robotics Kongress 2020<br />

Das Highlight der Robotik-Events im kommenden Jahr ist der 9. Robotics Kongress,<br />

der am 12. Februar 2020 über die Bühne geht. Veranstaltungsort ist die<br />

Technology Academy auf dem Hannover Messegelände gegenüber dem Expo-<br />

Dach. Der Arbeitstitel der kommenden Veranstaltung lautet: Mit Robotern in<br />

die smarte Zukunft. Die Welt der Robotik durchläuft gerade einen Wandel.<br />

Nachdem Industrieroboter jahrzehntelang getrennt vom Menschen schwere Arbeiten<br />

verrichteten, rücken der eiserne Werker und jene aus Fleisch und Blut zusammen,<br />

um Arbeiten gemeinsam zu verrichten. Dieser Trend, die Mensch-Roboter-Kollaboration<br />

(MRK), zieht sich durch alle Branchen. Zwei Themenblöcke<br />

werden den kommenden Robotics Kongress prägen:<br />

auf Dauer ermüdend. Um der Belegschaft mögliche Berührungsängste<br />

mit dem „neuen Mitarbeiter“ zu nehmen,<br />

hat der Fertigungsingenieur den Cobot auf den<br />

Namen „Günni“ getauft. „Wenn man eine Technik einführt,<br />

die eine ähnliche Arbeit verrichtet wie der<br />

Mensch, dann ist eine anfängliche Skepsis meist gegeben,“<br />

erzählt er. „Die Namensgebung hat das Verhältnis<br />

jedoch von Beginn an aufgelockert.“ Inzwischen schätzen<br />

die Mitarbeiter die Entlastung durch Günni sehr.<br />

Opel profitiert auch von einem Kompetenzaufbau<br />

rund um die kollaborative Robotik. Im Rahmen des<br />

Projekts absolvierten einige Mitarbeiter eine Grundschulung<br />

zur Bedienung und Programmierung der Cobots<br />

bei Willich Elektrotechnik in Bebra unweit von Eisenach.<br />

Als zertifizierter Trainingspartner von UR vermittelt<br />

das Unternehmen in seinem Schulungszentrum<br />

praxisorientiert Kenntnisse für ihre Automatisierungsvorhaben.<br />

„Als wir uns für Universal Robots entschiedenen<br />

haben war das ein wichtiger Punkt, so eine Weiterbildungsmöglichkeit<br />

in der Nachbarschaft zu haben“,<br />

berichtet Geinitz. Das Angebot ist für den Autobauer<br />

eine Ergänzung zur UR Academy, dem virtuellen<br />

Klassenzimmer von Universal Robots. Mit dem Grundwissen<br />

in der Tasche setzte das Projektteam von Opel<br />

die Applikation schließlich in Eigenregie um – vom Endeffektor<br />

bis hin zur Implementierung am Band. Die<br />

Technik von UR mit ihren vielfältigen Schnittstellen und<br />

der ein fachen Bedienoberfläche lieferte dafür die Basis.<br />

Das Team um Geinitz entwickelte zudem einen Schrauber<br />

mit einer speziellen Federnuss.<br />

MRK & Safety<br />

Es gibt sie natürlich noch, die<br />

schweren Industrieroboter<br />

hinter den Schutzzäunen, die<br />

vor allem Schweißaufgaben<br />

in der Automobilindustrie<br />

verrichten. Die neue Roboter-Generation<br />

hat den Käfig<br />

allerdings verlassen und ist<br />

speziell für die Zusammenarbeit<br />

mit dem Menschen entwickelt.<br />

Bei MRK spielt die<br />

Sicherheit eine zentrale Rolle.<br />

Safety-Ansätze gibt es viele<br />

– von der Trittmatten über letzten Robotics Kongress voll bis unter das Dach.<br />

Mit 220 Teilnehmern war die Technology Academy beim<br />

Laserschranken und Software-Kokons<br />

bis hin zur Bild: Michael Wallmüller<br />

Wer dabei sein will, sollte sich rechtzeitig anmelden.<br />

schützenden Roboterhaut.<br />

Mit dem Thema Sicherheit<br />

steht und fällt die MRK, vor allem vor dem Hintergrund, dass aktuell immer<br />

stärkere Roboter mit dem Menschen zusammenarbeiten sollen.<br />

Maschinelles Lernen und KI<br />

Hinter diesen beiden Begriffen stecken Software-Algorithmen, die aus Daten<br />

lernen können. Die Technik erlebt derzeit in der Automatisierung einen Hype<br />

und ist speziell für die Robotik richtungsweisend. Roboter können heute selbstständig<br />

dazu lernen und neue Fähigkeiten entwickeln. Deep Learning und Reinforcement<br />

Learning sind hier die zentralen Begriffe. Deep Learning stützt sich<br />

auf die Architektur der neuronalen Netze, die sich vor allem bei der Bilderkennung<br />

bewährt haben. Beim Reinforcement Learning sind die Aktionen des Roboters<br />

mit einer Belohnungsfunktion verknüpft. Die Maschine merkt sich,<br />

wenn sie etwas richtig gemacht hat und löst so die gestellte Aufgabe immer besser,<br />

ohne dass dafür auch nur eine Zeile Programmcode geschrieben werden<br />

muss. Neben hochkarätigen Fachvorträgen präsentieren zudem die drei Gewinner<br />

des Robotics Award 2019 ihre Lösung. Lassen Sie sich den Treff für Robotik-Profis<br />

nicht entgehen und melden Sie sich rechtzeitig an, bevor die letzten<br />

Plätze weg sind. Mehr Infos unter http://hier.pro/mOLuy<br />

(ub)<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 26.19 65

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