18.05.2020 Aufrufe

CRESCENDO 6/18 Oktober-November 2018

CRESCENDO - das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Interviews unter anderem mit Teodor Currentzis, Evgeny Kissin, Adele Neuhauser, Danil Trifonov und Robin Ticciati.

CRESCENDO - das Magazin für klassische Musik und Lebensart.
Interviews unter anderem mit Teodor Currentzis, Evgeny Kissin, Adele Neuhauser, Danil Trifonov und Robin Ticciati.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

SOLO<br />

Eduard Brunner<br />

Clarinettissimo<br />

Rund 250 Werke hat der Schweizer Klarinettist Eduard Brunner im Laufe seines Lebens eingespielt,<br />

viele davon als Solist mit bedeutenden Orchestern und Ensembles. Im Gedenken an den<br />

langjährigen Solo-Klarinettisten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, der<br />

2017 verstarb, wurde das Album „Il Carnevale di Venezia“ mit Werken von Cimarosa, Donizetti,<br />

Rossini und Saverio Mercadante neu veröffentlicht. Gemeinsam mit dem Münchener<br />

Kammerorchester und dem Dirigenten Hans Stadlmair erkundet der vielseitige und renommierte<br />

Musiker darin das musikalische Italien um <strong>18</strong>00. Es ist erstaunlich, welch präzisen und<br />

zugleich lebhaft-flexiblen Ton Brunner seiner Klarinette entlockt. Die lyrische Schönheit seines<br />

in vielfältigsten Klangfarben singenden Instruments und seine ausdrucksstarken,<br />

lebendigen Interpretationen führen uns auf eine lohnende<br />

Entdeckungsreise zu Raritäten des Klarinetten-Repertoires. FA<br />

FESTLICH<br />

FAMILIÄR<br />

Cimarosa, Donizetti, Rossini, Mercadante: „Il Carnevale di Venezia“, Eduard Brunner,<br />

Münchener Kammerorchester, Hans Stadlmair (Tudor)<br />

Track 4 auf der crescendo Abo-CD:<br />

Concertino für Klarinette und Orchester B-Dur. I. Andante sostenuto von Gaetano Donizetti<br />

GESANG<br />

Joyce DiDonato<br />

„Thank you for remembering me“<br />

Selbstbewusst und ausdrucksstark erhebt die Mezzosopranistin Joyce DiDonato auf ihrem<br />

neuen Album ihre Stimme für die bedeutende Bildhauerin Camille Claudel (<strong>18</strong>64–1943), die bis<br />

vor Kurzem nur als Schülerin und Geliebte des Bildhauers Auguste Rodin Eingang in die Kunstgeschichte<br />

gefunden hatte und gegen ihren Willen 30 Jahre lang bis zu ihrem Tod in einer psychiatrischen<br />

Anstalt festgehalten wurde. Hier setzt der 2012 von DiDonato und dem Brentano<br />

Quartett uraufgeführte Liederzyklus Camille Claudel: Into the Fire von Jake Heggie an. Er<br />

steht im Zentrum des Live-Mitschnitts aus der Londoner Wigmore Hall. In sieben Liedern auf<br />

Texte von Gene Scheer durchlebt die Sängerin erschütternd die gebrochenen emotionalen<br />

Erinnerungen Claudels am Vorabend der Einlieferung in die Psychiatrie.<br />

Nicht nur ein musikalisches Denkmal, sondern auch ein starkes Zeichen<br />

für Gleichberechtigung! Kombiniert wird der Zyklus mit Werken<br />

von Claudels Zeitgenossen Strauss, Lekeu und Debussy. FA<br />

Strauss, Lekeu, Debussy, Heggie: „Into the Fire. Live at Wigmor Hall“, Joyce DiDonato,<br />

Brentano String Quartet (Erato)<br />

ORCHES-<br />

TER<br />

Simon Rattle<br />

Auf neuen Wegen mit Mahler<br />

Einen fulminanten Abschied als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker feierte Simon Rattle<br />

letzten Sommer mit Gustav Mahlers Sechster Sinfonie. Neue Projekte hatte er schon während<br />

der Saison 2017/<strong>18</strong> in Angriff genommen, nicht nur mit seinem London Symphony Orchestra,<br />

sondern auch als Gast beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Der Live-Mitschnitt<br />

des sinfonischen Liederzyklus Das Lied von der Erde zeigt, dass ihm mit den Münchnern<br />

eine überzeugende Mahler-Deutung gelungen ist. Kammermusikalisch transparent und nuanciert<br />

entfaltet sich der Klang des Orchesters, das längst zu den weltbesten Klangkörpern<br />

gerechnet wird. Die Gesangspartien des Zyklus gestalten der Tenor Stuart Skelton und die<br />

Mezzosopranistin Magdalena Kožená mit bezwingender Expressivität.<br />

Rattles Ehefrau und bewährte Bühnenpartnerin berührt die Zuhörer<br />

vor allem in dem langen, melancholiegetränkten Schlusssatz Der<br />

Abschied. CK<br />

Gustav Mahler: „Das Lied von der Erde“, Magdalena Kožená, Stuart Skelton, Symphonieorchester<br />

des Bayerischen Rundfunks, Sir Simon Rattle (BR Klassik)<br />

Track 7 auf der crescendo Abo-CD: Von der Schönheit<br />

The Family Songbook ist das Ergebnis<br />

eines einzigartig musikalischen<br />

Familientreffens: Zusammen mit ihren<br />

Eltern, Kindern, Geschwistern, Cousinen<br />

& Cousins und engen Freunden haben<br />

Tamar Halperin & Andreas Scholl ihre<br />

Lieblingslieder aufgenommen.<br />

Ein Album so bunt wie ihre Familie.<br />

Musik für richtig viel Blech! Matthias Höfs<br />

bringt aktuelle und ehemalige Studenten<br />

seiner Trompetenklasse zusammen<br />

und lässt mit Strauss, Janácek, Strawinsky<br />

und Kerschek alle gold-glänzenden<br />

Facetten der Trompete erklingen.<br />

www.berlin-classics-music.com<br />

31

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!