3-20_DER_Mittelstand_web
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<strong>DER</strong> MITTELSTAND. 3 | <strong>20</strong><strong>20</strong><br />
SCHWERPUNKT<br />
57<br />
stabil und langfristig angelegt sein. Wichtig ist zudem ein technologieneutraler<br />
Ansatz. So wird gewährleistet, dass im Wettbewerb<br />
die effizienteste und kostengünstigste Technologie zuerst eingesetzt<br />
wird. Das Setzen gleicher Rahmenbedingungen für verschiedene<br />
Technologien (level-playing-field) ist erfolgversprechender als<br />
ein Masterplan für bestimmte Technologien. Um ein unbürokratisches<br />
Experimentieren mit neuen Geschäftsmodellen im Bereich der<br />
Sektorenkopplung zu ermöglichen, sollten jedoch Bagatellgrenzen<br />
eingeführt werden, damit Start-ups und neue Geschäftsideen nicht<br />
sofort in das Blickfeld der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
geraten.<br />
Beitrag zur Stromerzeugung in Zeiten geringer Einspeisung von Erneuerbaren<br />
Energien leisten.<br />
Stromüberschüsse speichern<br />
Hier bietet sich die Nutzung großer und deutlich günstigerer Energiespeicher<br />
außerhalb des Elektrizitätssektors an. Diese bewirken eine<br />
große Flexibilität in der Nachfrage nach elektrischer Energie. Die<br />
Sektorkopplung sorgt damit für Energiesicherheit, da die Schwankungen<br />
von nicht dauerhaft nutzbaren Energien wie Windenergie<br />
oder Solarenergie ausgeglichen werden können. So kann der Strom<br />
aus Erneuerbaren Energien in Zeiten des Überschusses systemdienlich<br />
verwendet und in der vorhandenen Gas- oder Wärmeinfrastruktur<br />
für Zeiten der Dunkelflaute gespeichert werden. Dies ist sinnvoller<br />
und kostengünstiger als das Abregeln der Anlagen mit entsprechenden<br />
Zahlungen an die Anlagenbetreiber. Gleichzeitig steigt der Anteil<br />
der Erneuerbaren Energien am Energiebedarf.<br />
Sektorenkopplung kann zudem nur dann erfolgreich sein, wenn sie<br />
sich betriebswirtschaftlich rechnet. Die Refinanzierung der Investitionen<br />
auf Basis funktionierender Geschäftsmodelle kann nur gelingen,<br />
wenn Planungssicherheit für die Unternehmen herrscht. Daher<br />
müssen die Rahmenbedingungen für die Sektorkopplung glaubhaft<br />
Gut zu wissen<br />
Mitgliedsunternehmen des BVMW sind als Innovationstreiber bei der<br />
Umsetzung der neuen Technologie ganz vorne mit dabei. So hat die<br />
Viessmann Group schon Ende Februar <strong>20</strong>16 eine Power-to-Gas-Anlage<br />
installiert, die Strom in Gas umwandelt.<br />
www.viessmann.de<br />
Auch Werner & Mertz – bekannt für Marken wie Erdal, Frosch oder tana –<br />
setzt als innovatives Unternehmen auf die Sektorkopplung. Hier werden<br />
im Verwaltungsgebäude die verschiedenen Energieträger Wasser, Wind<br />
und Sonne optimal eingesetzt.<br />
www.werner-mertz.de<br />
Kilian Harbauer<br />
BVMW Referent für Energie, Nachhaltigkeit,<br />
Mobilität und Logistik<br />
kilian.harbauer@bvmw.de<br />
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