02.06.2020 Aufrufe

3-20_DER_Mittelstand_web

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>DER</strong> MITTELSTAND. 3 | <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

SERVICE<br />

85<br />

Starkes Zeichen für Handel<br />

und Vereine vor Ort<br />

Wenn der Unternehmer Dirk Wolf einkaufen will, dann macht er das meistens analog in seiner<br />

Heimatstadt Magdeburg. Online ginge das zwar auch, aber das schadet nicht nur der Umwelt,<br />

sondern auch dem lokalen Handel. Außerdem sammelt er so dank der Initiative HeimatSponsor<br />

dabei Spenden.<br />

Magdeburg<br />

Foto: © marcus_hofmann von www.stock.adobe.com<br />

Immer mehr Händler spüren den Druck der mächtigen Online-Konkurrenz<br />

mit den Folgen für die Kommunen. Vor allem die kleinen<br />

inhabergeführten Unternehmen geraten angesichts von Amazon,<br />

Zalando und Co. zunehmend in Existenznot und verschwinden aus<br />

dem Stadtbild. Damit sinkt aber auch die Attraktivität der Innenstädte<br />

für die Kundschaft und Touristen.<br />

Leere Kassen kennen aber auch viele Vereine und soziale Einrichtungen<br />

nur zu gut. Viele haben es schwer, sich finanziell stabil aufzustellen,<br />

und so sind neue Sportgeräte oder gemeinsame Veranstaltungen<br />

oft nicht bezahlbar. „Das wollte ich ändern und einen Weg finden, wie<br />

sich die lokalen Händler und die regionalen Vereine gegenseitig unterstützen<br />

können“, berichtet Wolf.<br />

Heimat-Sponsoring<br />

Mit der Initiative HeimatSponsor ist ihm das nun gelungen. Die Idee:<br />

Wenn das Geld in der Region ausgegeben wird, bedanken sich die<br />

heimischen Händler und Dienstleister bei ihren Kunden mit kleinen<br />

Spendenschecks, sogenannten Fördercodes, die für regionale Vereine<br />

und Einrichtungen eingelöst werden können.<br />

Das können je nach Einkaufssumme mal ein Euro, fünf Euro oder auch<br />

<strong>20</strong> Euro sein. In den großen Centern der Stadt erhalten die Kunden die<br />

Fördercodes mit dem Kauf eines Centergutscheines, in den Einzelgeschäften<br />

werden die Spendenschecks direkt an der Kasse überreicht.<br />

„Der Verbraucher trägt dabei keine eigenen Kosten“, betont Dirk Wolf.<br />

„Wir möchten den Menschen vielmehr klarmachen, dass es wichtig<br />

und gut ist, Dienstleistungen von heimischen Unternehmen in Anspruch<br />

zu nehmen und den Einkauf im Laden um die Ecke zu tätigen.<br />

Jeder Euro, der in der Heimat bleibt, sorgt für den Erhalt von Arbeitsund<br />

Ausbildungsplätzen und trägt zur Vielfalt der Stadt bei.“<br />

Welcher Verein oder welche soziale Einrichtung unterstützt wird, entscheiden<br />

die Kunden selbst.<br />

Gut zu wissen<br />

Zur Übermittlung der Spenden arbeitet HeimatSponsor mit<br />

WeCanHelp.de, einer erfolgreichen Charity-Kauf-Plattform, zusammen.<br />

Wenn die Vereine und Einrichtungen dort – kostenlos – registriert<br />

sind, können die Verbraucher die Fördercodes ganz unkompliziert und<br />

schnell einlösen. Dazu wird entweder der QR-Code per App gescannt<br />

oder online auf heimatsponsor.de unter Auswahl der Wunscheinrichtung<br />

eingegeben. Das Geld kommt dann zu 100 Prozent bei den Vereinen und<br />

Einrichtungen an.<br />

www.heimatsponsor.de<br />

Peter Martini<br />

BVMW Pressesprecher Sachsen-Anhalt<br />

peter.martini@bvmw.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!