UNTERWEGS IN FRANKREICH Hauts-de-France / Oise Eine weitere Besonderheit: Zu diesem Festival kommt man mit der ganzen Familie, mit Freunden, man veranstaltet gemeinsam ein Picknick, man lässt sich unter einem Baum oder auf einer Lichtung nieder, um zusammen ein Glas zu trinken, und ist weit weg vom zeremoniellen Gehabe eines klassischen Konzertes. Die Zeichen stehen auf Geselligkeit und Auftanken. Vor allem der letzte Punkt erhält in diesem Jahr eine besondere Bedeutung. Niemand muss es aussprechen, alle fühlen es in ihrem tiefsten Inneren: Hier kann man durchatmen, hier fühlt man sich wohl, egal, ob mit dem Rücken an einen Baum gelehnt, auf einem kleinen Klappstuhl oder ausgestreckt auf einer Decke am Boden. Hier findet man ein wenig von der Freiheit und inneren Ruhe wieder, die allen so schmerzlich fehlt. Ob Musiker, Zuhörer oder Organisatoren, alle sind zweifellos glücklich, hier im Wald ein gemeinsames musikalisches Erlebnis zu haben … Interview: Bruno Ory–Lavollée, Gründer und Präsident des Festival des Forêts Bruno Ory-Lavollée, wie ist die Idee für das Festival des Forêts, das eine enge Verbindung zwischen Musik und Natur herstellt, eigentlich entstanden? Die ersten Gedanken über dieses Festival machten wir uns in den 1980er-Jahren. Damals waren die Zeiten noch ganz anders als heute: Man hatte hohe Budgets zur Verfügung, um Festivals zu kreieren, überall entstanden neue. Ich erinnere mich, dass es in Frankreich bereits rund 500 Festivals pro Jahr gab, in Deutschland war es im Übrigen ähnlich. Insofern erschien es uns nicht sinnvoll, « einfach nur » ein weiteres Festival nach dem Vorbild vieler anderer zu entwickeln. Wir wollten uns abheben, etwas Neues kreieren. Als wir darüber nachdachten, erschienen uns plötzlich das Schloss und der Wald von Compiègne, in dieser wunderschönen, geschützten Gegend, in dieser kleinen Ecke der Region Hauts-de-France, ein interessanter und vielversprechender Ansatz zu sein. Compiègne liegt am Wald, so wie andere Städte am Meer liegen. Der Wald ist omnipräsent, man durchquert ihn, wenn man von einem Dorf ins nächste fährt. Uns wurde bewusst, in welchem Maße hier alles eins mit der Natur ist. Das Thema drängte sich also auf. Es war ein idealer Ort, um Musik und Natur zu verbinden. Obwohl die Beziehung zwischen Natur und Musik – zwischen Natur und Kunst im weitesten Sinne – bereits sehr lange existiert und einen echten Sinn beinhaltet, hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch kein Festival sie aufgegriffen. 28 · Frankreich erleben · <strong>Frühling</strong> <strong>2021</strong>
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