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Nr. 78 - Frühling 2021

Hauts-de-France: musikalische Waldbäder Loire-Tal: im Reich der Blumenkönigin Burgund: ein essbarer Wald Nouvelle-Aquitaine: der Nabel der Welt Provence: die 27100 Jahre alte Hand eines Künstlers Alexandre Dumas: Wie der Vater, der Sohn Chantals Rezept: Crème catalane Produkt: Le parapluie de Cherbourg

Hauts-de-France: musikalische Waldbäder
Loire-Tal: im Reich der Blumenkönigin
Burgund: ein essbarer Wald
Nouvelle-Aquitaine: der Nabel der Welt
Provence: die 27100 Jahre alte Hand eines Künstlers
Alexandre Dumas: Wie der Vater, der Sohn
Chantals Rezept: Crème catalane
Produkt: Le parapluie de Cherbourg

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Vorherige Doppelseite und linke Seite: in der Roseraie Foullon. Oben: Die im 12.<br />

Jh. errichtete Markthalle im Stadtzentrum von Doué-en-Anjou besteht aus einer<br />

Holzkonstruktion. Im Hintergrund sieht man den Eingang in eine der Höhlenwohnungen,<br />

in denen unter anderem der jährliche Internationale Floristikwettbewerb stattfindet.<br />

Eine revolutionäre Entwicklung<br />

Die lokale Rosenproduktion war lange Zeit allerdings<br />

eher eine Angelegenheit von Botanikliebhabern und ihr<br />

Ausmaß relativ bescheiden. Die Betriebe in Doué-en-<br />

Anjou konzentrierten sich nach wie vor im Wesentlichen<br />

auf die Produktion von Bäumen und Büschen, da dieses<br />

Geschäft rentabler war. Erst in den 1930er-Jahren ermöglichten<br />

der technische Fortschritt und die damit verbundene<br />

Ausweitung des Eisenbahnnetzes die Erschließung<br />

neuer Absatzkanäle. Damit kam Bewegung in die Sache.<br />

Vor allem eine kleine Revolution im Bereich der Rosenzucht<br />

führte dann zu einer maßgeblichen Veränderung:<br />

Die Unterlage « Rosa Multiflora », eine absolute Neuheit,<br />

machte das Pfropfen von Rosenpflanzen im großen Stil<br />

möglich und löste die altüberlieferte Technik der Vermehrung<br />

durch Stecklinge ab, die sehr langwierig, arbeitsintensiv<br />

und damit teuer war. Dies gab der Rosenzucht<br />

in Doué-en-Anjou den entscheidenden Auftrieb. 1959<br />

wurden auf dem Gebiet der Gemeinde bereits knapp zwei<br />

Millionen Rosenpflanzen produziert. Zehn Jahre später<br />

waren es dreieinhalb Millionen, heute sind es knapp vier<br />

Millionen. So hat sich die Rose de facto zum unbestrittenen<br />

Star des kleinen Dorfes entwickelt.<br />

Rosentage und ein<br />

internationaler Wettbewerb<br />

Die Rose war und ist ein wichtiger Motor für die<br />

wirtschaftliche Entwicklung von Doué-en-Anjou und die<br />

Einwohner verstehen es, die « Königin der Blumen » als<br />

Frankreich erleben · <strong>Frühling</strong> <strong>2021</strong> · 41

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