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Nr. 78 - Frühling 2021

Hauts-de-France: musikalische Waldbäder Loire-Tal: im Reich der Blumenkönigin Burgund: ein essbarer Wald Nouvelle-Aquitaine: der Nabel der Welt Provence: die 27100 Jahre alte Hand eines Künstlers Alexandre Dumas: Wie der Vater, der Sohn Chantals Rezept: Crème catalane Produkt: Le parapluie de Cherbourg

Hauts-de-France: musikalische Waldbäder
Loire-Tal: im Reich der Blumenkönigin
Burgund: ein essbarer Wald
Nouvelle-Aquitaine: der Nabel der Welt
Provence: die 27100 Jahre alte Hand eines Künstlers
Alexandre Dumas: Wie der Vater, der Sohn
Chantals Rezept: Crème catalane
Produkt: Le parapluie de Cherbourg

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Louise auf Schloss Compiègne, endgültig fertiggestellt.<br />

Der Wald von Compiègne ist mit einer Fläche von 15.000<br />

Hektar eines der größten Waldgebiete und der drittgrößte<br />

Staatswald in Frankreich mit seltenen oft Jahrhunderte alten<br />

Baumarten. Ein Ort von außergewöhnlicher Artenvielfalt, in<br />

dem 5.600 Pflanzenarten und 6.600 Tierarten leben. In seinen<br />

von Tälern und Schluchten durchzogenen Hochebenen,<br />

seinen kleinen Hügeln, Bächen und Teichen bietet der Wald<br />

von Compiègne noch heute über 1000 km Wege für Wanderungen<br />

oder Radtouren. Schon im 16. Jahrhundert legten die<br />

Könige hier Wege an und stellten an jeder Kreuzung sternförmige<br />

Pfosten auf. Es gibt noch 310 von ihnen, alle benannt<br />

nach lokalen Ortsbezeichnungen, Tieren, Mythen und Prinzen.<br />

Aber erst als sich Kaiserin Eugenie in diesem dichten,<br />

dunklen und wilden Wald verirrte, ließ Napoleon III. eine<br />

rote Markierung auf jeden Pfosten zeichnen. Mit dem Rücken<br />

zu ihr wusste die Kaiserin stets, dass das Schloss direkt vor<br />

ihr lag. Bekannt wurde der Wald von Compiègne auch durch<br />

die hier unterzeichneten Waffenstillstandsverträge von 1918<br />

und 1940. Auf der Lichtung kann man heute im Musée de<br />

l’Armistice den Wagon mit der originalen Ausstattung besichtigen.<br />

Schon zu Zeiten Napoleons III. waren die Ruinen des tief<br />

im Wald versteckten Schlosses Pierrefonds eines der beliebtesten<br />

Ausflugsziele. Mit dem Aufkommen der Romantik und<br />

den Romanen Walter Scotts im 19. Jahrhundert kamen das<br />

Mittelalter und seine Ruinen in Mode. Beeindruckt von der<br />

halbverfallenen, aber nicht weniger stolzen Burg kaufte Napoleon<br />

I. Pierrefonds. Aber erst unter Napoleon III. erlangte das<br />

Schloss wieder seine alte Pracht. Im Jahr 1857 beauftragte er<br />

den Architekten Eugène Viollet-le-Duc mit der Restaurierung<br />

des Schlosses und dem Ziel, es zu einem Beispiel für französisches<br />

Baukunst zu machen. Eugène Viollet-Le-Duc war<br />

der wahrscheinlich wichtigste Architekt und Kunsthistoriker<br />

Frankreichs des 19. Jahrhunderts. Er erlangte Berühmtheit<br />

durch die Restaurierung mittelalterlicher Bauwerke, wie z. B.<br />

Notre-Dame de Paris oder die Befestigungsanlage von Carcassonne.<br />

Insbesondere bei Pierrefonds ging es ihm nicht darum,<br />

es instand zu halten, zu reparieren oder wiederaufzubauen,<br />

sondern es in einen Gesamtzustand zu versetzen, den es so<br />

vielleicht nie gegeben hat. Und so ignorierte Viollet-Le-Duc<br />

oftmals historische Dokumente und zögerte nicht, Elemente<br />

aus seiner Fantasie neu zu erschaffen, um diesen „Gesamtzustand“<br />

zu erreichen. Er vermischte beim Nachbau der Räume<br />

verschiedene Stile. Gotik, Renaissance und sogar Jugendstil<br />

sind in den verschiedenen Teilen der Burg kombiniert. Das<br />

Ergebnis ist ein grandioses Märchenschloss, das selbst König<br />

Ludwig II. von Bayern 1867 so beeindruckte, dass er es als<br />

Vorlage für Neuschwanstein übernahm. Heute dienen das<br />

Schloss und seine 8 Türme, 4500 Stufen, doppelten Wälle,<br />

Wachtürme und Schießscharten als Filmkulisse für berühmte<br />

mittelalterliche Filme wie z. B. die BBC-Serie Merlin. Und bei<br />

einem Besuch träumt man unweigerlich von Rittern, Drachen<br />

und Prinzessinnen.<br />

Linke Seite: Das märchenhafte Schloss von Pierrefonds (Foto: Laurent Destrebecq - Allures photos). Oben links: Das Schloss von<br />

Compiègne (Foto: M. Poirier), darunter Der Ausblick auf die fünf Kilometer lange königliche Flaniermeile nach Pierrefonds (Foto:<br />

Valeur Image Production - Oise Tourisme). Rechts ein Beispiel für die prunkvolle Ausstattung Compiègnes (Foto: Bruno Beucher).<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.nordfrankreich-reiseideen.com/schloesser/

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