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Materialsammlung zur internen Radiodekontamination von Personen

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1.4.2. Dosiskoeffizienten<br />

Über das Konzept des sogenannten Dosiskoeffizienten (Einheit: Sv/Bq) kann <strong>von</strong> einer<br />

aufgenommenen Aktivität auf die entsprechende Folgedosis geschlossen werden.<br />

Die Berechnung dieser Koeffizienten wird in den ICRP Publikationen 56, 67, 69 und<br />

71 [66, 68, 69, 70] beschrieben und erfolgt über biokinetische Modelle, die für akute<br />

Inkorporation bzw. Inhalation gelten (siehe Kap. 1.2.8). Hierbei werden auch Beiträge<br />

<strong>von</strong> Tochterprodukten berücksichtigt. Die Dosiskoeffizienten für Inhalation beziehen<br />

sich auf die eingeatmete (nicht auf die deponierte) Aktivität.<br />

Zur Abschätzung der Folgedosis kann auf die im Jahre 2001 vom Bundesministerium<br />

für Umwelt veröffentlichten Tabellen <strong>zur</strong>ückgegriffen werden [18], in denen für alle<br />

Radionuklide die Dosiskoeffizienten für Inhalation und Ingestion aufgeführt sind, und<br />

zwar jeweils für die Altersgruppen < 1 Jahr, 1-2 Jahre, 2-7 Jahre, 7-12 Jahre, 12-17<br />

Jahre und > 17 Jahre.<br />

Die besondere Strahlensensitivität <strong>von</strong> Kindern wird in den Dosiskoeffizienten nicht<br />

berücksichtigt, da die in den Äquivalenzdosen enthaltenen biologischen Bewertungsfaktoren<br />

nicht altersabhängig sind.<br />

1.4.3. Bekannte aufgenommene Aktivität<br />

Die Tabellen [18] enthalten Koeffizienten sowohl für effektive Dosen als auch für<br />

Organdosen.<br />

Im speziellen Teil dieser <strong>Materialsammlung</strong> sind für jedes Radionuklid die jeweils relevanten<br />

Dosiskoeffizienten angegeben. Hierbei werden aus praktischen Gründen neben<br />

den effektiven Dosiskoeffizienten e nur die Koeffizienten hT<br />

für besonders betroffene<br />

Organe aufgeführt (siehe Kap. 2.1).<br />

Wenn A die aufgenommene Aktivität in Bq ist, läßt sich mit Hilfe des Dosiskoeffizienten<br />

e die effektive (E) oder Organdosis ( H ) berechnen:<br />

bzw.<br />

E = e⋅<br />

A<br />

H T<br />

T<br />

(3)<br />

T = h ⋅ A (4)<br />

Es sei darauf hingewiesen, dass die auf diese Weise für Einzelpersonen berechneten<br />

Folgedosen mit großen Unsicherheiten behaftet sind (siehe dazu Kap. 1.4.6).<br />

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