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Materialsammlung zur internen Radiodekontamination von Personen

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1.4.4. Bekannte Aktivitätskonzentration in der Luft<br />

Wenn Meß- oder Schätzwerte der Luftaktivitätskonzentration C (in Bq/m³) vorliegen,<br />

die für die eingeatmete Luft repräsentativ sind, kann die Dosis auf folgende Weise berechnet<br />

werden:<br />

bzw.<br />

E = e ⋅ C ⋅ B ⋅T<br />

(5)<br />

HT T<br />

= h ⋅C<br />

⋅ B ⋅T<br />

(6)<br />

Hierbei ist B die Atemrate in m³/h und T die Aufenthaltsdauer in h. Die Atemrate<br />

kann individuell stark schwanken. Der Standardwert beträgt 1,2 m³/h bei leichter körperlicher<br />

Aktivität.<br />

Mit Hilfe des Programms „Nuklidinfo“ [108] des Bundesamtes für Strahlenschutz<br />

kann eine direkte Folgedosisberechnung durchgeführt werden.<br />

1.4.5. Unbekannte aufgenommene Aktivität<br />

Im allgemeinen wird die aufgenommene Aktivität nicht ohne weiteres abschätzbar<br />

sein. In diesem Fall müssen Ausscheidungsanalysen bzw. Ganz- oder Teilkörpermessungen<br />

zu Hilfe genommen werden. Da die Messungen in vielen Fällen erst einige<br />

Zeit nach der Aufnahme durchgeführt werden können und ein Teil der Aktivität den<br />

Körper schon wieder verlassen hat, müssen die gemessenen Werte noch korrigiert<br />

werden.<br />

Im Falle <strong>von</strong> Ganz- und Teilkörpermessungen geschieht dies über eine sogenannte<br />

Retentionsfunktion R(t), die dem jeweiligen biokinetischen Modell der ICRP zugrunde<br />

liegt und nuklidspezifisch ist. In Kap. 2.1 ist, wenn möglich, die Retentionsfunktion<br />

für jedes behandelte Radionuklid aufgeführt. In Anhang 7.1 <strong>zur</strong> RiPhyKo<br />

[19] ist sie in tabellarischer Form zu finden. Die effektive Folgedosis läßt sich dann<br />

mit Hilfe der gemessenen Ganzkörperaktivität M (in Bq) bestimmen:<br />

e⋅<br />

M<br />

E = (7)<br />

R(t)<br />

Analog verläuft die Bestimmung der Teilkörperdosis bei Teilkörpermessungen:<br />

H<br />

T<br />

hT<br />

⋅ M<br />

=<br />

R(t)<br />

In den vorstehenden beiden Gleichungen ist t die seit der (einmaligen) <strong>internen</strong> Kontamination<br />

bis <strong>zur</strong> Messung verstrichene Zeit in Tagen.<br />

20<br />

(8)

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