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Materialsammlung zur internen Radiodekontamination von Personen

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Stand der Forschung<br />

In einer Studie an Ratten wurde nach einer oralen Radiostrontiumgabe die Effizienz<br />

verschiedener Calciumverbindungen überprüft [77]. Dabei unterschieden sich Ca-<br />

Alginat, Ca-Lactat, Ca-Phosphat und Ca-Carbonat (alle oral als Suspensionen verabreicht)<br />

, sowie Ca-Gluconat (i.p. verabreicht) kaum <strong>von</strong>einander. Die erste Dosis (9<br />

mg Ca pro Ratte) wurde 2 h nach dem Radiostrontium gegeben, danach täglich. Während<br />

bei unbehandelten Tieren nach 15 Tagen noch etwa 50 – 60 % des anfänglichen<br />

Radiostrontiumgehalts im Körper zu finden war, lag der Anteil bei den behandelten<br />

Tieren bei etwa 20 – 30 %.<br />

Die vier ersten der oben genannten Stoffe scheinen also aufgrund der oralen<br />

Verabreichbarkeit eine Alternative zu Ca-Gluconat zu sein.<br />

In einem Artikel <strong>von</strong> Fukuda et al. [47] wird die Substanz Ca-APDA (acetylamino<br />

90<br />

propylidene diphosphonic acid) <strong>zur</strong> Dekontamination <strong>von</strong> Sr vorgeschlagen. Hierbei<br />

wurde Ratten 10 min nach i.v. Injektion <strong>von</strong> Radiostrontium 600 mg/kg Ca-APDA<br />

in einer Calciumcarbonat-Lösung oral verabreicht, danach noch zweimal im Abstand<br />

<strong>von</strong> einem Tag. Die Gesamtaktivität des Körpers betrug nach 3 Tagen nur noch etwa<br />

35 % <strong>von</strong> der der Kontrollen. Die Knochenaktivitäten lagen im Vergleich zu den Kontrollen<br />

bei 15 – 30 %. Entsprechende Dosen <strong>von</strong> 300 mg/kg Ca-APDA hatten dagegen<br />

keinen signifikanten Effekt. Die LD 30 betrug nach i.m. Injektion 1580 mg/kg bei Ratten.<br />

Ob dieser Stoff auch für Menschen effektiv und verträglich ist, ist noch nicht geprüft<br />

worden.<br />

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