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Materialsammlung zur internen Radiodekontamination von Personen

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Interne Dekontamination<br />

Wurde die Wunde mit einer resorbierbaren Substanz kontaminiert, so steigt die Bedeutung<br />

der systemischen Behandlung mit dem zeitlichen Abstand zum Beginn der<br />

Kontamination, sodass die die interne Dekontamination (siehe Kap. 1.5 und Kap. 2.1)<br />

gegenüber der Wunddekontamination unter Umständen Vorrang hat.<br />

Entscheidungskriterien für die Behandlung<br />

Laut NCRP 156 [105] ist eine relativ ungefährliche Behandlungsmethode wie z.B. die<br />

Anwendung <strong>von</strong> DTPA dann gerechtfertigt, wenn dadurch eine (Haut- oder Organ-<br />

bzw. Effektiv-) Dosis verhindert werden kann, die etwa ein bis zehn Mal höher ist als<br />

die betreffenden jährlichen Grenzwerte.<br />

Bei drastischeren Maßnahmen wie Wundexzision sollte diese Dosisreduktion mehr<br />

als das Zehnfache der Grenzwerte betragen.<br />

Nach § 46 StrlSchV Abs. 1 und 2 [143] darf bei <strong>Personen</strong> aus der Bevölkerung eine<br />

jährliche Effektivdosis <strong>von</strong> 1 mSv und eine jährliche Hautdosis <strong>von</strong> 50 mSv nicht überschritten<br />

werden.<br />

Da die möglichen Dosisreduktionen in vielen Fällen nur grob abgeschätzt werden<br />

können, können diese Kriterien nicht mehr als eine Entscheidungshilfe sein. Hierzu<br />

ein Zitat aus NCRP-Report 156 [105]: „No definitive guidance is available; the truism<br />

‚every case is different’ always applies.“<br />

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