Materialsammlung zur internen Radiodekontamination von Personen
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2.1.4. Iod ( 131 I)<br />
Iod ist ein kristalliner, leicht flüchtiger Feststoff (Smp. 114 °C, Sdp. 185 °C), der<br />
kaum wasserlöslich ist und mit organischen Verbindungen Komplexe bildet. Bei erhöhten<br />
Temperaturen verbindet es sich mit anderen Elementen wie Aluminium und<br />
−<br />
Eisen zu Iodiden, die in der Regel unter Bildung <strong>von</strong> I - Ionen wasserlöslich sind.<br />
Die Speziation <strong>von</strong> Radioiod in der Umwelt ist sehr komplex, zumal auch radiolytische<br />
Prozesse eine Rolle spielen.<br />
Im Körper ist es ein wichtiger Bestandteil der Schilddrüsenhormone.<br />
131<br />
I ist ein Spaltprodukt und wird in der Medizin zu diagnostischen und strahlentherapeutischen<br />
Zwecken eingesetzt.<br />
Physikalische Eigenschaften<br />
Zerfallsart HWZ E [keV] γ - Linie [keV] Spez. Aktivität [GBq/mg]<br />
β -<br />
284,305 (7,5 %)<br />
8 d 191,6 (89,6 %) 364,489 (100 %)<br />
636,989 (8,8 %)<br />
4650<br />
Tabelle 2-18 Physikalische Eigenschaften <strong>von</strong> 131 I<br />
E ist die mittlere Energie der β-Strahlung. Die Werte in Klammern sind die jeweiligen<br />
131<br />
Linienintensitäten. I ist ein β-Strahler mit einer starken γ-Linie, die vom stabilen<br />
131<br />
Tochternuklid Xe stammt.<br />
Nachweis<br />
Der Nachweis erfolgt γ-spektroskopisch über Teilkörpermessungen (Schilddrüse) und<br />
Ausscheidungsanalysen (Kap. 1.3).<br />
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