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GRILLZEIT 2021 1 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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essen & trinken<br />

Dry-Aging<br />

(trockenreifung)<br />

Dry-Aging ist eine sehr alte Technik,<br />

die bei uns immer mehr durch<br />

die Vakuumreifung abgelöst wurde.<br />

Der Erfolg in den USA war der Impuls,<br />

der bewirkte, dass sich die Dry-<br />

Aging-Methode auch in Europa wieder<br />

etablierte. Es werden durchwegs<br />

Teilstücke trockengereift, meistens<br />

der Englische und die Pistole. Selten<br />

werden ganze Hälften abgehangen.<br />

Das hat wirtschaftliche Gründe,<br />

denn Gewichtsverlust und Platzbedarf<br />

sind beim Dry-Aging vergleichsweise<br />

hoch. Es gibt drei zentrale Faktoren,<br />

die für ein gutes Reifeergebnis<br />

ausschlaggebend sind: Temperatur,<br />

Luftfeuchtigkeit und Zeit. Ebenfalls<br />

wichtig ist eine gleichmäßige Luftzirkulation<br />

im Reiferaum. Die ideale<br />

Temperaturspanne für das „Abhängen“<br />

liegt zwischen 1,5 °C und 4 °C.<br />

Je höher die Temperatur im Reiferaum<br />

ist, desto höher ist die Enzymaktivität<br />

und umso schneller geht<br />

die Geschmacksbildung voran.<br />

58 5<br />

58<br />

re Dauer wird das Fleisch aber stark<br />

ausgetrocknet. Die Folgen sind ein<br />

höherer Gewichtsverlust und mehr<br />

Abschnitt. Die Konzentration der<br />

Aromen ist jedoch stärker. Optimal<br />

ist eine Reife-Temperatur von 2-3 °C.<br />

Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt<br />

bei 85 %. Obwohl es Dry-Aged heißt,<br />

sollte die Luft nicht zu trocken sein,<br />

da es sonst zu starker Abtrocknung<br />

des Fleisches kommt und somit auch<br />

zu mehr Abschnitt. Bei zu hoher<br />

Luftfeuchtigkeit hingegen besteht<br />

die Gefahr von Schimmelbildung, ein<br />

bei der klassischen Trockenreifung<br />

unerwünschter Nebeneffekt. Die<br />

maximale Zartheit ist bei Rindfleisch<br />

nach etwa einem Monat erreicht,<br />

wobei sich der Geschmack auch<br />

nach vollendeter Reife intensiviert.<br />

Die voranschreitende Austrocknung<br />

sorgt für eine weitere Konzentration<br />

der vorhandenen Aromen, was mit<br />

erhöhtem Gewichtsverlust einhergeht.<br />

Üblich, auch aus wirtschaftlichen<br />

Gründen, ist eine Reifezeit von vier<br />

bis fünf Wochen. Möglich sind Reifezeiten<br />

von bis zu sechs Monaten und<br />

mehr. Diese Produkte werden zu hohen<br />

Preisen als besondere Delikatessen<br />

angeboten.<br />

Jedoch steigt mit der Temperatur<br />

auch das Risiko des Verderbs durch<br />

Mikroorganismen, denn bei tiefer<br />

Temperatur geht die Reifung langsamer<br />

vonstatten. Durch die längedie<br />

kombination<br />

Das Maximum an Zartheit und Aromaausbildung<br />

erlangt man, indem<br />

man die beiden Reifemethoden kombiniert.<br />

In der Praxis funktioniert dies folgendermaßen:<br />

Die Rinderhälften<br />

oder Großteilstücke werden zwei bis<br />

vier Wochen trocken gereift. Dann<br />

erfolgt die Feinzerlegung. Dabei werden<br />

die Knochen ausgelöst und die<br />

einzelnen Teilstücke zugeschnitten.<br />

Anschließend erfolgt die Vakuumierung<br />

in Plastikbeutel.<br />

Mit dieser Methodenkombination<br />

ist ein Höchstmaß an Aromaausbildung<br />

und Zartheit garantiert.<br />

Gleichzeitig ist so die Sicherheit vor<br />

bakteriologischem Verderb des Fleisches<br />

gegeben.<br />

Mehr Information<br />

zum Thema <strong>Grillen</strong> und<br />

reifemethoden erfahren sie<br />

auf unserer Webseite<br />

www.amagrillclub.at

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