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GRILLZEIT 2021 1 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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essen & trinken<br />

Back Ribs vom Karree (die gemeinhin als Spare Ribs<br />

gehandelt werden), Spare Ribs St. Louis Cut (geschälte<br />

Bauchrippen) sowie Spare Ribs im Gentlemen Cut, wie<br />

ihn viele Profis bevorzugen – mit extra viel Fleisch an<br />

den Rippen.<br />

Der Start. Am Anfang ist alles noch wie immer. Das<br />

Fleisch wird gewürzt bzw. mit einem Rub eingerieben<br />

und bis zum Smoken in den Kühlschrank gelegt, vielleicht<br />

sogar über Nacht. Denn kaltes Fleisch nimmt<br />

den Rauch besser an als zimmerwarmes. Der Grill bzw.<br />

Smoker wird fürs <strong>BBQ</strong> vorgeheizt – der Deckelthermometer<br />

sollte 110 bis 120°C zeigen – und die Räucherspäne<br />

werden eingeweicht. Bei Chunks (Holzbrocken)<br />

kann das Wässern entfallen.<br />

Ist die richtige <strong>BBQ</strong>-Temperatur erreicht, kommt das<br />

Fleisch auf den Rost, der Temperaturfühler hinein<br />

und das abgetropfte Räucherholz in die Glut. Bei geschlossenem<br />

Deckel wird nun so lange gegart, bis die<br />

Kerntemperatur 50 bis 60°C erreicht hat. Dann schlägt<br />

die Stunde der Texaskrücke, in die das Fleisch nun fest<br />

eingepackt wird.<br />

lung von Kollagen in Gelatine, vor allem aber die Verdunstungskälte<br />

auf der Fleischoberfläche in trockener<br />

Luft. Die Intensität und Dauer dieser Plateauphase wird<br />

also primär von der Luftfeuchtigkeit im Grill oder Smoker<br />

beeinflusst. Und mit der Texaskrücke – einem eng<br />

gewickelten Schutzmantel um das Fleisch – wird diese<br />

Verdunstung fast vollständig unterbunden, das Fleisch<br />

außerdem schneller weich gegart.<br />

Wer jedoch ohne Texaskrücke arbeiten will, sollte in<br />

seinen Smoker oder Grill auf jeden Fall immer eine<br />

Schale Wasser stellen. Sand oder Kies in der Wasserschale<br />

des Watersmokers, die manche Profis gerne<br />

verwenden, kompensiert zwar gut Temperaturschwankungen,<br />

verlängert allerdings auch die Plateauphase.<br />

Diese ist übrigens vor allem bei großen Teilstücken<br />

wie Beef Brisket oder einer Schweinsschulter für Pulled<br />

Pork ein Thema. Aber auch Ribs profitieren gehörig von<br />

der Texaskrücke. Sie garen schneller zart und werden<br />

ungemein saftig.<br />

Daher haben wir uns für unser fotografisches Exempel<br />

dreierlei Ribs vom Schwein vorgenommen: Baby<br />

Die richtige Krücke. Profis verwenden für die Texaskrücke<br />

gerne „Butcher Paper“ von der Rolle – meist<br />

doppellagig. Wir finden ein gutes Backpapier wie das<br />

Strukturpapier von Toppits mindestens dafür genauso<br />

geeignet, und zwar einlagig. Um den Isolationseffekt<br />

zu verstärken, kommt bei uns dann noch eine spezielle<br />

Alufolie darüber, die den Dampf gut im Paket hält. Den<br />

direkten Kontakt des Fleisches mit der Alufolie wollen<br />

wir allerdings – anders als früher üblich – eher vermeiden,<br />

denn durch Hitze, Säuren und Salze können so<br />

Alumoleküle ins Essen gelangen. In Kombination mit<br />

Backpapier gibt Aluminium jedoch einen idealen Werkstoff<br />

für eine dichte Texaskrücke, in die auch Kräuter,<br />

Gemüse oder sogar ein Schluck Saft als Aromaspender<br />

mitgepackt werden können. Zu unseren Rippchen<br />

beispielsweise geben ein paar Rosmarinzweige einen<br />

großartigen mediterranen Kick.<br />

Verschlossen wird das Paket schließlich durch das Umschlagen<br />

der Kanten, die dann mit Zahnstochern oder<br />

besser noch Rouladennadeln fixiert werden. Bei Ribs<br />

ist das mit dem dichten Verschließen übrigens nicht<br />

wirklich wichtig, da hier die Plateauphase kaum eine<br />

Rolle spielt. Und am Schluss wird seitlich natürlich<br />

in jedem Fall auch wieder der Temperaturfühler im<br />

Fleisch platziert, um stets über die aktuelle Kerntemperatur<br />

informiert zu bleiben. Dann kommt das gute<br />

Stück wieder auf den Grill und die Grilltemperatur wird<br />

auf circa 140-150°C erhöht. So gart das Fleisch, bis<br />

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