18.05.2021 Aufrufe

GRILLZEIT 2021 1 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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praxistest<br />

Um ein paar Holzscheite zu einer perfekten<br />

Rotglut für geniale Steaks und aromatische<br />

Fischgerichte herabbrennen zu<br />

lassen, muss man jetzt nicht mehr nach<br />

Kroatien reisen, wo fast jedes Ferienhaus<br />

dafür einen gemauerten Grill offeriert. Oder gar nach<br />

Kapstadt, Argentinien oder Bonaire, wo das offene<br />

Feuer ebenfalls zum guten Grill-Ton gehört. Auch bei<br />

der Rasen- und Terrassen-schonenden Gattung der<br />

mehr oder minder mobilen Grillgeräte gibt es jetzt<br />

wieder interessante neue Angebote für den Scheitholz-Griller.<br />

Und einige davon haben wir auf den<br />

nächsten Seiten gemeinsam mit den Könnern des<br />

Faches im Praxistest.<br />

Green & clean. Zwar ist ein knisterndes Lagerfeuer<br />

bei weitem nicht so energieeffizient wie ein Gasgrill<br />

oder gar ein moderner Elektrogrill, doch in Sachen<br />

Nachhaltigkeit kann das Buchenscheit gegenüber<br />

fossilen Brennstoffen voll punkten. Hier wächst ja<br />

nach, was verbrennt, die CO2-Weste bleibt blütenweiß.<br />

Und wenn die Trocknung des Holzes stimmt,<br />

klappt’s auch mit den Nachbarn. Denn dann hält sich<br />

die Rauch- und Rußbelastung sehr in Grenzen, was<br />

bleibt, ist die sozialisierende Kraft des offenen Feuers.<br />

Wie schon bei unseren Vorfahren. Brennholz sollte<br />

übrigens nicht mehr als 20% Restfeuchte enthalten.<br />

Am allerbesten sogar nur zwischen 10 und 13%.<br />

Geschmacksträger Holz. Hartholz eignet sich zwar<br />

weniger zum Anzünden, dank seiner Beschaffenheit<br />

und Dichte aber besonders gut als Brennholz zum<br />

<strong>Grillen</strong>. Am häufigsten wird Buchenholz angeboten,<br />

es ist schwer und zäh und deshalb für die Verbrennung<br />

hervorragend geeignet, es ist auch geschmacklich<br />

eher mild. Hingegen macht sich die Gerbsäure<br />

in Eichen- und Nussholz auch im Rauchgeschmack<br />

bemerkbar. Obstholz hingegen ist für die meisten<br />

Grillgerichte schlichtweg optimal und sorgt auch verkohlt<br />

für eine fruchtig-milde Rauchnote. Scheitholz<br />

aus gespaltenem Rundholz ist Ästen bei weitem vorzuzuziehen,<br />

da der Rindenanteil geringer ist, der für<br />

Qualmentwicklung und geschmackliche Beeinträchtigung<br />

sorgen kann. Die teuersten Scheitholzqualitäten<br />

sind rindenfrei, pilzfrei, splitterfrei und insektenfrei.<br />

Holz anzünden. Wenn ein Asado-Profi wie Adi Bittermann<br />

seinen Grill-Scheiterhaufen entzündet,<br />

fackelt er wortwörtlich nicht lange herum. Mit der<br />

Zündkraft seines Dachbrenners brennt auch großstückiges<br />

Hartholz in Minutenschnelle lichterloh. Doch<br />

der Normal-Pyromane wird sich schon aus Platzgründen<br />

in der Regel mit traditionellem Zündlerbesteck<br />

bescheiden – also geknülltem Papier oder Holzwolle,<br />

Spänen aus Nadelholz oder einem anderen trockenen<br />

Weichholz sowie Streichhölzern. Und wenn’s feuchtelt,<br />

darf es in der Startphase gerne mal ein Anzündwürfel<br />

aus Paraffin sein. Gut funktionieren auch elektrische<br />

Grillanzünder mit Heißluftgebläse, die Holz selbst an<br />

unzugänglichen Stellen und ohne Zuluft mit ihren<br />

600°C schnell zum Brennen bringen.<br />

Gut Glut. Gegrillt wird am Holzfeuer besser nicht über<br />

der offenen Flamme des brennenden Scheites, sondern<br />

über der Glut des verkohlten Holzes. Der Grillmeister<br />

ist also bestrebt, sein Scheitholz so weit herabbrennen<br />

zu lassen, bis es zu rot glühenden Kohlestücken zerfällt.<br />

Dann ist es gerade richtig, um als Glutbett unter den<br />

Rost oder Spieß geschoben zu werden. Die Temperatur<br />

wird dabei durch die Menge der glühenden Kohle sowie<br />

den Abstand des Grillgutes zur Glut gesteuert. Ganz<br />

einfach, aber unglaublich effektiv.<br />

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