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10 - Digitale Bibliothek Braunschweig

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in Hannover wirkend. verstarb er dort am <strong>10</strong>. I. 1760 5 . Er ist der Verfasser<br />

der "Bibliotheque curieuse de livres difficiles a trouver" 36. Er war zweimal<br />

verheiratet. seit 1730 mit Amelie Valescure. einer Tochter des Kasseler Kaufmanns<br />

Durand Valescure. und in zweiter Ehe mit Elisabeth Combre. der Witwe<br />

des Gesandtschaftssekretärs Jeremie Henri Laurent. Sein Vater David Clement<br />

d. Ä. stammte aus Villaret-en-Pragelas in den piemontesischen Waldensertälern.<br />

wanderte 1685 im Anschluß an die Aufhebung des Edikts von Nantes<br />

über Genf und Schaffhausen nach Hessen ein. amtierte seit 1686 in Hofgeismac.<br />

pastorierte fast 40 Jahre lang die hugenottischen Religionsflüchtlinge in<br />

H{)fgeismar. Karlsdorf. Schöneberg. Kelze. Hombressen und Grebenstein als<br />

ein wahrer Patriarch und gilt als der Vater der Hugenotten- und Waldenserkolonien<br />

im nördlichsten Kurhessen. Er starb in Hofgeismar am 29. I. 1725<br />

als Achtzigjähriger und war ebenfalls zweimal vermählt: in erster Ehe seit dem<br />

2. VI. 1680 54 mit Marguerite Pastre aus Mentoulles-en-Pragelas. die am<br />

22. VIII. 1685 54 in Mentoulles beigesetzt wurde. 31 Jahre alt. und in zweiter<br />

Ehe verheiratete er sich in Hofgeismar am 1. VIII. 1700 13 mit der erheblich<br />

jüngeren Susanne Mary aus Metz in Lothringen. die ihren Gatten fast ein<br />

Vierteljahrhundert überlebte und am 3. X. 1749 in Hofgeismar verstarb. etwa<br />

7'5 Jahre alt 13.<br />

David Clements d. J. Nachfolger in Hofgeismar und <strong>Braunschweig</strong> war<br />

Daniel Are hin a r d aus Genf in der Schweiz. Sein Vater Andre Archinard<br />

stammte aus dem Dauphine und wurde 1702 Bürger der Republik Genf. wo er<br />

jedoch schon früher als .. habitant" *) gewohnt haben kann. Am 8. IX. 1700<br />

in der schönen Stadt am Lac Hman geboren. amtierte Danicl Archinard seit<br />

1733 in Schwabach bei Nürnberg. seit 1736 in Wolfhagen/Hessen. seit 1740<br />

in Hofgeismar und seit Ende 1744 in <strong>Braunschweig</strong>. wo er am 29. XII. 1755 16<br />

sein Leben beschloß und am 1. I. 1756 58 begraben wurde. Seine Gattin Marie 58<br />

de Bomier folgte ihm bald nach und wurde am 30. VII. 1756 58 beigesetzt.<br />

und zwar wie ihr Gatte in der Bartholomäuskirche. Wenn nicht alle Zeichen<br />

trügen, ist sie eine Tochter des Schwabacher Koloniedirektors Philippe de Bornier<br />

aus Montpellier im Languedoc und dessen Gemahlin Marg. de Savin aus<br />

St. Cartonningue (7) in den Cevennen 15.<br />

Je näher wir der Gegenwart kommen. desto weniger wissen wir von da<br />

<strong>Braunschweig</strong>er Hugenottenkolonie und deren Pfarrern. Das ist typisch und<br />

David element d. J. erstmals in <strong>Braunschweig</strong> am 14. IX. 1735 1 , und zwar den Lorenz<br />

Breistroff aus Wolfenbüttel mit Elisabeth Munier aus Kassel, der Tochter des Pierre M.<br />

und der Elisabeth Benoit.<br />

') In Genf unterschied man früher zwischen 1. den citoyens. den alten regimentsfähigen<br />

Familien, 2. den bourgeois. den Eingebiirgerten, darunter zahlreiche Röfugies,<br />

3. den natlfs, den in Genf geborenen Nachkommen nicht eingebürgerter Bewohner.<br />

4. den habltants. den gegen eine Geldgebühr in der Stadt geduldeten Ansässigen. und<br />

schließlich 5. den sujets. den Bewohnern der wenigen der Stadt Genf untertänigen<br />

Ortschaften.<br />

<strong>10</strong>6<br />

<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

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