10 - Digitale Bibliothek Braunschweig
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hat 18), erscheint eine Klärung der Fragen um die Herkunft ldas von Elsdorf<br />
aktuell und wünschenswert.<br />
Hierbei wird man bei aller gebotenen Vorsicht davon ausgehen dürfen, daß<br />
der Stader Prior Albert zwar recht spät über die Erbsdtaftsangelegenheit des<br />
Grafen Eilmar 11. von Oldenburg berichtet, daß er aber im allgemeinen keine<br />
schwerwiegenden Irrtümer begangen hat 19). Und da sein Bericht in jüngere<br />
Chroniken unwidersprochen aufgenommen worden ist 20), sollte man ihm nicht<br />
von vornherein eine "romanhafte Ausschmückung" oder gar eine "Erfindung"<br />
unterstellen.<br />
11.<br />
Die Forsdtung hat sich sehr bemüht, jenen der drei Stiefbrüder Kaiser Heilfr/dis<br />
1II. festzustellen, welcher - wenn man den Bericht Alberts von Stade als<br />
zuverlässig ansieht - der Vater Idas von ElsdOTf gewesen sein mag. Der sagenberühmte<br />
Sdiwabenherzog Ernst H. Cf <strong>10</strong>30) war noch jung und unvermählt,<br />
als er sich letztmalig gegen seinen Stiefvater - den Kaiser Konrad II. - auflehnte<br />
und im Schwarzwald in einem Gefecht durch seine Häscher getötet wurde,<br />
und sein <strong>10</strong>30 an seiner Stelle zwn neuen Schwabenherzog ernannter Bruder<br />
Hermann IV. Cf <strong>10</strong>38) stand <strong>10</strong>30 noch unter Vormundschaft des Bisdtofs War-<br />
11. u. frühen 12. Jh., in: NiedersädlSisches Jahrbuch für Landesgeschichte Bd. 33 (1961),<br />
S. <strong>10</strong> u. 13 f. - bereits ndie Schwesternschaft Idas (von Elsdorf) und Richenzas (der<br />
Gattin Ottos von Northeim) außer allen Zweifel gestellt". Er weist aber auch hin auf<br />
eine Nachricht - bei J. G. Leu c k f eId, Antiq. Northeim. 5. 233. f. -, wonach Otto<br />
ven Northeim die ndominam Rikensam gloriosam imperatricem. id est filiam imperatoris<br />
Heinricl 111. Bavariae Ducis cognomento c1audi", also tine Tochter des seit <strong>10</strong>52<br />
persönlich in Bayern auch als Herzog regierenden Kaisers Heinrich 111. (0. zur Frau<br />
genommen haben soll.<br />
18) Emil K i m p e n. Zur Königsgenealogie der Karolinger- bis Stauferzeit. in: Zeitschrift<br />
für die Geschichte des Oberrheins, Jg. <strong>10</strong>3 NF 64 (Karlsruhe 1955) S. 89 f.:<br />
H u c k e aaO. 5. 61 Anm. 429.<br />
18) Zwei Beispiele: a) Die Mutter Burchards von Loccum wird zuerst richtig als<br />
Tochter Odas (von Elsdorf). hernach jedoch (versehentlich) als Tochter Idas (von Elsdorf)<br />
bezeichnet (Ann. Stad. 1112 55. XVI 319 f.). Aus diesem harmlosen Schreibfehler konstruiert<br />
H u c k e aaO. S. 67 Anm. 475 zwei Damen namens Akarina (Mutter und<br />
Tochter), deren Namen er zu (Ot)akarina erweitert. b) Richenza von Northeim (Ottos<br />
Enkelin I) gebar nach 15jähriger kinderloser Ehe dem Herzog (und späteren Kaiser)<br />
Lothar 1115 eine Tochter, berichtet der sächsische Annalist (Ann. Saxo 1115, SS. VI<br />
751). Dagegen meldet Albert von Stade die Eheschließung Lothars und der Richenza<br />
erst zum Jahre 1113 (MG. 5S. XVI 321). Vermutlich nahm er an, daß diese 1115 geborene<br />
einzige Tochter (Gertrud), die übrigens 1129 Heinrich den Löwen gebar, schon<br />
kurz nach der Eheschließung Lothars zur Welt gekommen sei.<br />
20) Hamburger Chronik 799-1559, in: Hamburgische Chroniken in niederdeutscher<br />
Sprache, hrsg. v. J. M. L a p p e n b erg (Hamburg 1861) S. 381; Chronicon Monasterii<br />
Rosenfeldensis seu Harsefeldensis, in :Monumenta inedita rerum Germanicarum praecipue<br />
Bremensium. hrsg. v. Joh. V 0 g t (Bremen 1740) - je eine Abschrift im Besitz des<br />
Stader Geschichtsvereins und der Landesbibliothek Hannover (17. Jh.): H u c k e aaO.<br />
5 67 Anm. 478. nicht identisch mit den Annales Rosenveldenses, MG. 55. XVI 99-<strong>10</strong>4.<br />
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