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10 - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

Lehen der Äbtissin 69). Der heutige Bau stammt aus der Zeit Herzog Heinrichs<br />

des Jüngeren von 1530. wie die Inschrift am ehemaligen Turmtor - Nachtigallenturm<br />

genannt - noch heute ausweist 70). Sie war als Wasserburg vöIlig<br />

von der Gande umspült. Eine Zeichnung von 15 80 71 ) zeigt uns die Gebäudeanlage.<br />

die trotz einiger Umbauten noch heute erhalten ist. Danach standen die<br />

Schloßgebäude im Viereck um einen Innenhof. davor lagen das Amtshaus. der<br />

Marstall und die Wirtschaftsgebäude.<br />

Neben der Burg führte eine zweite Brücke und ein zweites Tor über die<br />

Gande zur Straße. Herzog Otto von <strong>Braunschweig</strong>. genannt Codes. bewilligte<br />

1395 der Stadt. daß das Tor zugemauert und die Brücke abgerissen wurde 72).<br />

Mühe 73) legt das Tor an den Ausgang der heutigen Hennebergstraße. dem im<br />

zustimmen möchte.<br />

Infolge. des Burgbaues wird die Gande erstmalig nach Norden verlegt worden<br />

sein. ·um sie zum Schutz verwenden zu können. Steinacker meint 74). "daß<br />

die Burgfreiheit (1416 erwähnt) 75) - der heutige Plangarten - die Stätte der<br />

älteren Burg gewesen ist und also das Gelände der jetzigen Burg und ihres<br />

jetzigen Wirtschaftshofes fast gänzlich außerhalb der alten Stadtmauer (die<br />

dann hier mehr eine Burgmauer gewesen wäre) .gelegen hat".<br />

Ich meine dagegen. daß die alte Burg an der heutigen Stelle stand. denn der<br />

heutige Plangarten war einst bebaut. Es wird berichtet: "Es hat auch Herzog<br />

Heinrich der Jüngere an die zehn Bürger auf die Abtei gewiesen und daselbst<br />

bauen lassen. welche ihre Häuser wegen der damals neugebauten Burg haben<br />

müssen abbrechen" 76). Heinrich ließ also den bis zu dieser Zeit mit Bürgerhäusern<br />

bebauten Plangarten freilegen. wn die Burg besser verteidigen zu können.<br />

Deshalb verschwindet aum am Anfang des 16. Jahrhunderts die vorher<br />

mehrfach genannte Burgstraße 77) (die heutige Burgstraße erhielt ihren Namen<br />

erst im 19. Jahrhundert).<br />

1424 und 1433 wird der herzogliche Marstall genannt 78).<br />

Unter dem Schutz der Burg entstanden der Hagen und die Neustadt. Ein<br />

Hagen deutet immer auf eine planmäßige Besiedlung durch einen Grundherrn.<br />

e9) Der s .• außerdem H are n b erg, Historica ecclcsiae Gandershemensis cathedralis<br />

ac collegiatae diplomatica (Hannover 1734) S. 350.<br />

70) S t ein ac k e r a. a. O. S. 203.<br />

71) Nds. StA Wb. L Alt Abt. 26 Nr.1169.<br />

72) Ebda. Urk 41 Nr.19.<br />

73) M ü h e a. a. O. 5.31.<br />

74) 5 t ein a c k e r a. a. O. 5.207.<br />

16) Nds. StA Wb. Urk Abt. 41 Nr. 20.<br />

16) Ebda. L Alt Abt. 11 Gand. Fb. 1. 1Il NT. 56.<br />

71) 1432.34 und 41 in: Ebda. Hs VII B Nr. l3 BI. 152 R, 162. 180.<br />

18) Ebda. BI. 120 und 158 R, s. auch Urk Ab:. 6 Nr. 335.<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042500<br />

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