10 - Digitale Bibliothek Braunschweig
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eine Knabenschule gegeben haben muS. in der Chorknaben für den kirchlichen<br />
Dienst ausgebildet wurden.<br />
Von den urkundlich genannten Gebäuden können wir noch räumlich folgende<br />
nachweisen:<br />
Die Abtei im Osten der Stiftskirche. die der Äbtissin und ihrer persönlichen<br />
Dienerschaft als Wohnung diente und zugleich ein eigener Wirtschaftshof<br />
war. Das Dormitorium im Norden der Stiftskirche. das sich mit romanischen<br />
Bauteilen in einem späteren Gebäude erhielt und 1936 abgerissen wurde.<br />
Säule. Kapitell und Bogen wurden sichergestellt und werden im Heimatmuseum<br />
aufbewahrt. 1429 wird es als Slaphus 18) erwähnt. war aber seinem Zweck<br />
schon entfremdet. Das Refektorium war in der Reformationszeit noch erhalten.<br />
ebenfalls nicht mehr als solches benutzt.<br />
Das Granarium commune der Urkunde von 1196 hieß später der Spiker.<br />
1449 als Speicher des Kapitels auf dem Fronhof bezeichnet 19), es stand westlich<br />
vom Schlafhaus. nach Norden in Verlängerung des Stiftskalkhauses. Das Kalkhaus<br />
wurde 1958 abgerissen. es verlief von der Nordwestecke der Stiftskirche<br />
nach Norden.<br />
Schlafhaus. Kalkhaus. Refektorium umschlossen den Kreuzgang. der im<br />
Norden der Kirche lag. Er war zweistöckig und hatte einen Zugang zum Westwerk<br />
der Kirche. wo noch heute seine Verbindung zu sehen ist. Er bestand aus<br />
zwei Armen im Westen und Norden und endete östlich am Abteigebäude. Er<br />
hatte zwei Eingänge von außen. einen zum Fronhof. den anderen zum<br />
Domänenhof.<br />
Eine Schreiberei wird 155' 5 erwähnt 20). Herzog Heinrich d. J. von <strong>Braunschweig</strong><br />
belehnte damals seinen Amtmann Samson Sturz mit diesem Haus. das<br />
.. auf der Ebtei steht bei Gebhard Struven Scheune".<br />
Das Stiftskapitel besaß in dem Kronenhaus ein Gebäude. das zu Sitzungen.<br />
Empfang von Gästen und Aufbewahrung von Urkunden verwendet wurde. Es<br />
wird 13 51 und 13 66 erstmalig genannt 21). lag südlich vor dem Eingangsportal<br />
der Stiftskirche. sein Aussehen ist uns in einem Stich bei Leuckfeld überliefert<br />
22). In diesem Haus war auch die Schule untergebracht.<br />
Auf dem heutigen Domänenhof standen die Kurien vieler Kanonissen.<br />
Die Pröpstin wohnte in einem Hause an der (heutigen) Burgstraße. Als das<br />
Amt erlosch. bezog die Dekanisse das Haus. dessen Ansicht uns ein Stich bei<br />
Leuckfeld (Abb. 2) zeigt.<br />
18) Ebda. Urk Abt. 6 Nr. 360.<br />
19) Ebda. Urk Abt. 6 Nr.449.<br />
20) Ebda. Urk Abt. 6 Nr. 868.<br />
21) Ebda. Urk Abt. 6 Nr. 163 und 202.<br />
") Abbildung in Kr 0 n e n b erg. Kronenhaus lind Kaisersaal (Bad Gandersheim<br />
1960) 5.14.<br />
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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />
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