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10 - Digitale Bibliothek Braunschweig

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Friedrich, der sächsische Graf Ekbert (von <strong>Braunschweig</strong>), "Ita de Saxonia et de<br />

Birctorf", (Edelherr) Toto von Wagenhausen und Vogt Hezelo von Reichenau<br />

ihren gemeinsamen Besitz am Gut zu Schluchsee (im Schwarzwald) dem Kloster<br />

St. Blasien (im Schwarzwald) geschenkt haben 121).<br />

Daß dies Gut aus dem Erbe der schwäbischen Grafen von Öhningen<br />

stammte, ergibt sich daraus, daß RudoH von Rheinfelden gemäß der Historia<br />

Welforum und der Genealogia Welforum von einer Schwester des Stad er Markgrafen<br />

Ekbert abstammte, und daraus, daß Wagenhausen unmittelbar bei<br />

Öhningen liegt 122). Bemerkenswert ist, daß auch Graf Ekbert 1. von <strong>Braunschweig</strong><br />

bzw. dessen Sohn Ekbert 11. 123) zu dieser Öhninger Erbengemeinschaft<br />

gehörte. Daher hat man schon seit langem mit gutem Grund vermutet, daß die<br />

in der Bestätigungsurkunde hinter diesem sächsischen Grafen Ekbert genannte<br />

"sächsi.sche" Edelfrau Ida von Birkendorf identisch war mit der von Albert von<br />

Stade erwähnten "schwäbischen" Edelfrau lda von Elsdmf, zumal die Güterübertragung<br />

vermutlich erst um <strong>10</strong>75 erfolgt ist 124), als letztere ihre Herrschaftsrechte<br />

bei EIsdorf bereits dem Markgrafen Udo 11. (von Stade) übertragen<br />

hatte. Im Jahre <strong>10</strong>85 stiftete Ida von Birkendorf der cella St. Fides in Grafenhausen<br />

ein Gut in Birkendorf und der Kirdle zu Birkendorf ein Gut in Mettingen<br />

125).<br />

Rudolf von Rheinfelden war mit Kaiser Heinrichs IV. Schwester Adelheid<br />

vermählt. Im Gegensatz zu Otto von Northeim, der durch ein Ränkespiel bei<br />

Kaiser Heinrich IV. in Ungnade gefallen war und sich daher nach langem<br />

Zögern zum offenen Aufruhr genötigt sah 126), verfocht Rudolf zunächst<br />

weiterhin die Sache seines kaiserlimen Smwagers und geriet als Anführer eines<br />

kaiserlimen Heeres <strong>10</strong>75 in der mörderischen Schlamt beim Kloster Homburg<br />

(an der Unstrut) sogar in einen gefährlimen Zweikampf mit dem nordmärkischen<br />

Markgrafen Udo 11. von Stade 127), der, wie gesagt, gemäß dem Bericht<br />

Alberts von Stade den Grafen Ekbert von Elsdorf in Wi>Stedt ermordet, aber<br />

trotzdem dessen Mutter Ida von Elsdorf beerbt hatte. Erst während der Canossareise<br />

des durch Papst Gregor VII. exkommunizierten Kaisers Heinrich IV. ließ<br />

sich Rudolf am 26. März <strong>10</strong>77 zum Gegenkönig wählen. Seine Erbtochter Agnes<br />

121) Stumpf Nr. 3205; Sc h m i d aaO. S. 316 H.<br />

U2) Sc h m i d aaO. S. 240 H. weist auch auf staufischen Besitz in Öhningen hin.<br />

123) Daß noch Ekbert 1. (f <strong>10</strong>68) an dieser Güterstiftung beteiligt war, ist kaum<br />

anzunehmen.<br />

124) Wahrscheinlich war Rudolfs Sieg und seine Errettung aus dem lebensgefährlichen<br />

Zweikampf gegen Udo 11. von Stade in der Schlacht bei Homburg (<strong>10</strong>75) der<br />

Anlaß zu dieser durch Heinrich V. bestätigten Güterstiftung für St. Blasien am Schwarzwald.<br />

125) Beleg bei 5 eh m i d aaO. S. 319 Anm. 27 f.<br />

128) Hierzu jetzt K. H. La n g ein: Niedersächs. Jb. f. Landesgesch. 33 (1961)<br />

S. <strong>10</strong>-79.<br />

121) Vgl. unten Anm. 129.<br />

74<br />

<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

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