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10 - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

name Ekbert auf ihre Nachkommen vererbt worden sein mag. Gertrud kamt<br />

unter diesen Voraussetzungen schon vor <strong>10</strong>02 geboren sein, wie wir dies für<br />

die Mutter Idas von Elsdorf wohl voraussetzen müssen 88). Sie kann somit schon<br />

um <strong>10</strong>20 die Mutter Idas von Elsdorf geworden sein, mag bald nach <strong>10</strong>31 dem<br />

Grafen Ludolf IV. von <strong>Braunschweig</strong> die Söhne Bruno VII. und Ekbert II.<br />

geboren haben und wäre <strong>10</strong>77 als verwitwete Gräfin von <strong>Braunschweig</strong> etwa im<br />

achtzigsten Lebensjahre gestorben 89).<br />

Möglicherweise war sie jene Gertrud, die als Tochter eines Grafen Ekbert<br />

<strong>10</strong>18 in Goslar von Gottschalk, dem Sohn des Grafen bzw. Befehlshabers Ekkehard<br />

(von Asseln ?), geschieden wurde 90). Auf diese Weise könnte Ida von Elsdorf<br />

einer geschiedenen Ehe entsprossen sein und dadurch mancherlei Ungemach<br />

erlitten haben wie Kaiser Ottos I. Stiefbruder Thankmar.<br />

VI.<br />

Suchen wir genauer nach jenem Grafen Ekbert, der gemäß diesen Oberlegungen<br />

der Vater der Mutter Idas von Elsdorf gewesen sein mag, so können<br />

wir nicht unbeachtet lassen, daß alle Söhne und Enkelkinder Ludolfs IV. von<br />

<strong>Braunschweig</strong> und der Gertrud bei Dokkurn in Friesland Grafenrechte innegehabt<br />

haben:<br />

Während Kaiser Konrad II. (f <strong>10</strong>39) noch Münzen mit dem Namen<br />

f CONRAD IMPE(RATOR) und mit der Aufschrift f FRESONIA prägen ließ,<br />

also noch selbst in Friesland das zu den nRegalien« (Königs rechten) gehörende<br />

Münzrecht innegehabt hat, sind unter seinem Sohn Heinrich III. (f <strong>10</strong>56)<br />

Münzen mit dem Namen HENRICVS REX bzw. HENRICVS IM(PERATOR)<br />

und dem zusätzlichen Namen BRVN (= Bruno VII. von <strong>Braunschweig</strong>l) in<br />

folgenden Münzstätten geprägt worden: DOCCVGGA (Dokkum), LIVNVERT<br />

(Leeuwarden), STA VER ON (Stavern), BODTISWER (Bolsward), MILDNVM<br />

(MidI um), DEKVVERT bzw. TIAKVART (wüst), GEROIEVVLAE (GarreIswer)<br />

und CIVNDER (Kiunder), und unter Heinrich IV. wurden eine Münze in<br />

SELHORN (Lage unbestimmt) ohne den Königsnamen mit den Namen BRVN<br />

und ECBERTVS (= Ekbert I. von <strong>Braunschweig</strong>l) und weitere Münzen mit dem<br />

Namen ECBERTVS (= Ekbert 1. bzw. Ekbert II. von <strong>Braunschweig</strong>l) in Dokkum,<br />

Leeuwarden, Stavern, Bolsward und MDINlSIM (Midlum? Winsum?)<br />

88) Die Möglimkeit. daß sim Idas Sohn Ekbert von ElsdorE <strong>10</strong>52 noch nimt im<br />

waffenfähigen Alter befand. können wir wohl außer amt lassen.<br />

89) Vgl. oben Anm. 22 u. 83.<br />

90) Annales Hildesheimenses (<strong>10</strong>18. 55. III 32). ed. W a i t z. S. 32: Vita Meinwerci<br />

ed. Tenckhoff. cap. 164 5.86: Siegfried Hirsch u. Harry Breßlau.<br />

J ahrbümer des deutschen Reimes unter Heinrich 11.. Bd. 111. S. 111. Ernst von U s 1 a r -<br />

GI eich e n. Geschichte der Grafen von Winzenburg (Hannover 1895) S. 235 f. hält<br />

Ekkehards Sohn Gottsmalk für einen Grafen von Assel (bei Salzgitter-Limtenberg).<br />

Richtiger war Ekkehard wohl der Graf Ekkica von Asseln bei Paderborn.<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042500<br />

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