SPORTaktiv Juni 2023
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PRODUKT Trail-Stauraum<br />
die minimalistische Variante ist, ein<br />
Laufgürtel doch etwas mehr Platz<br />
bietet“, präzisiert Michael Schobersteiner<br />
von Hervis, selbst erfahrener<br />
Trailrunner. „Eine 500 ml-Soft-<br />
Flask lässt sich in einem Laufgürtel<br />
gut unterbringen, du kannst die Flasche<br />
unterwegs auffüllen und fühlst<br />
dich obenrum befreit.“ Auch Stöcke<br />
lassen sich an manchen Hosen und<br />
bei vielen Laufgürteln befestigen.<br />
Stephan Kohlhauser, Ultraläufer<br />
und Berater bei Gigasport,<br />
schätzt den breiten Bund mancher<br />
Trailhosen sowie die Laufgürtel aus<br />
noch einem weiteren Grund: „Das<br />
bietet einen gewissen Support, unterstützt<br />
die Körperhaltung. Empfinden<br />
ist zwar unterschiedlich und<br />
nicht jeder mag dieses Gefühl – ich<br />
selbst finde die Belts aber sehr angenehm.“<br />
Gute Laufbelts sind nahtfrei,<br />
elastisch, liegen tailliert an und<br />
rutschen nicht, führt Kohlhauser<br />
aus. Und der Rücken bleibt frei.<br />
Eingepackt<br />
Verpflegung, Handy, Wetterschutz – abseits der<br />
Zivilisation muss einiges mit. Trailhosen, Laufgürtel<br />
oder Trailwesten bieten Stauraum. von Christof Domenig<br />
W<br />
ohin mit Schlüssel,<br />
Handy, Bankomatkarte<br />
oder Notfall-Euros?<br />
Vor dieser<br />
Frage stehen alle Läufer. Im<br />
Trailrunning jedoch muss, je nach<br />
Lauflänge und Umgebung, noch<br />
deutlich mehr mit: Wasser und ein<br />
paar Riegel oder Gels, Wind- und<br />
Wetterschutz, ein Wechselleiberl<br />
oder das Erste-Hilfe-Packerl.<br />
Trailrunning-Hosen bieten daher<br />
oft Extra-Stauraum mit schlauen<br />
Taschenlösungen, teils auch in einem<br />
extrabreiten Bund integriert.<br />
Eine Alternative dazu sind Laufgürtel<br />
(„Running Belts“). Was auf einbis<br />
zweistündigen Laufrunden benötigt<br />
wird, lässt sich dort mitführen.<br />
„Handy, Schlüssel, Riegel, Gels passen<br />
schon in die Hosen, wobei das<br />
FOTO: Montane<br />
Wenn es mehr Stauraum sein soll ...<br />
Auf sehr ausgedehnten Läufen oder<br />
bei Wettkämpfen mit Pflichtausrüstung<br />
– da ist dann doch eine Trailweste<br />
die richtige Wahl. Viele dieser<br />
„Rucksackwesten“ haben fünf,<br />
sechs Liter Volumen – das reicht oft<br />
schon, weil sich Trail-Bekleidung<br />
heute sehr klein komprimieren<br />
lässt, so Schobersteiner. Es gibt<br />
aber auch Varianten mit mehr Platz,<br />
rund um 12 Liter. Die Teile werden<br />
wie Kleidungsstücke angezogen, die<br />
korrekte Größenwahl ist wichtig:<br />
Unsere Experten raten, unbedingt<br />
auf einen eng anliegenden Sitz zu<br />
achten „auch wenn sich der zunächst<br />
ungewohnt anfühlt: Aber<br />
sonst gibt es vor allem im Downhill<br />
Erschütterungen“, so Kohlhauser.<br />
Die Feinjustierung des Sitzes funktioniert<br />
ganz einfach per Riemen.<br />
Vorne hat bei den Westen meist<br />
links und rechts je eine 500-ml-<br />
Flask Platz – die Flaschen sind somit<br />
schnell bei der Hand und einen<br />
Teil des Gewichts vorne zu drapieren,<br />
ist auch angenehm. Wer zusätzlich<br />
eine größere Flask (z. B. mit<br />
750 ml) im Stauraum hinten mitträgt,<br />
ist auch für längere Abschnitte<br />
ohne Wasserquelle gerüstet. Die<br />
mit sinkendem Füllstand komprimierbaren<br />
Soft-Flasks sind bei<br />
Trailläufern äußerst beliebt, weiß<br />
Schobersteiner.<br />
Eine Stock-Befestigung ist bei<br />
den Trailwesten obligatorisch.<br />
Stephan Kohlhauser empfiehlt, auf<br />
eine Aufteilung des Stauraums auf<br />
mehrere kleine Einheiten (z. B. mittels<br />
Außentaschen) zu achten. Ein<br />
guter Tipp noch von Michael Schobersteiner:<br />
Da die Westen aus Mesh<br />
bestehen und Schweiß vom Rücken<br />
wegtransportiert wird, empfiehlt er,<br />
mitgeführte Bekleidung in ein Plastiksackerl<br />
zu stecken: „So bleibt immer<br />
alles trocken.“<br />
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