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SPORTaktiv Juni 2023

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BIKE<br />

Spacer) auch die Reifen. Martin<br />

Oman vom – auch auf Rennräder<br />

spezialisierten – Radshop „Mountainbiker<br />

Klagenfurt“ sieht hier unter<br />

(renn)sportlich orientierten auf<br />

glatten Straßen eine hohe Nachfrage<br />

nach Modellen um die 26 mm,<br />

wer nach mehr Komfort sucht, dem<br />

legt er zumindest 28 mm breite Reifen<br />

nahe. Und der Schlauchlos-Trend?<br />

„Tubeless fahren in der<br />

Praxis nur etwa 10 Prozent unserer<br />

Rennrad-Kunden“, schätzt der Profi.<br />

Das Gros setzt auch mit breiten<br />

Reifen nach wie vor auf den klassischen<br />

Schlauch.<br />

Rahmenmaterial<br />

Ebenso wichtig wie die passende<br />

Geometrie (und auch Größe, wo wir<br />

gerade dabei sind – hier geht man<br />

am besten den Weg über den Fachhandel<br />

und dessen professionelle<br />

Bikefitter) ist das Rahmenmaterial.<br />

Dies hat nicht nur Einfluss auf den<br />

Preis, sondern teils auch auf die Eigenschaften<br />

eures Rennrads. Jedes<br />

Material bringt hier spezifische Vorund<br />

Nachteile mit sich, die Fahrqualität<br />

wird aber nicht zuletzt auch<br />

durch die Verarbeitung bestimmt.<br />

Ob seiner Fahreigenschaften,<br />

der Performance und des Gewichts<br />

ist Carbon zweifellos der Platzhirsch<br />

am Markt. Um hier Top-Performance<br />

(über eine hochwertige Konstruktion)<br />

zu bekommen, gilt es aber auch<br />

tiefer in die Tasche zu greifen. Sehr<br />

günstige Carbonrahmen können<br />

hochwertigen Aluminiummodellen<br />

in vielen Aspekten durchaus unterlegen<br />

sein – hier kommt besagte<br />

Verarbeitung ins Spiel. Gerade unter<br />

Maßrahmenbauern sind auch<br />

Stahl und Titan ob ihrer Fahrqualitäten<br />

trotz des meist höheren Gewichts<br />

nach wie vor sehr beliebt.<br />

(Red, Force, Rival, Apex) und teils<br />

Campagnolo (Super Record, Record,<br />

Chorus, Centaur) in mechanischen<br />

und elektronischen Varianten<br />

durchgesetzt. Mittlerweile bieten<br />

alle drei Hersteller 12-fach-Kassetten<br />

– wer aufs Budget achten muss,<br />

kommt aber auch mit den günstigeren<br />

10- und 11-fach-Gruppen gut<br />

aus. Zweifach-Kettenblätter an der<br />

Kurbel sind mehr oder minder<br />

Standard, Bergfahrer oder weniger<br />

fitte Rennradler greifen gerne auf<br />

Compact- und Semi-Compact-Kurbeln<br />

zurück. In der Performance, so<br />

Martin Oman, schenken sich beispielsweise<br />

Shimanos 105 und Dura-Ace<br />

wenig – der große Unterschied<br />

liegt hier im Gewicht.<br />

„Im Einstiegsbereich ist man<br />

mit einem Alu-Rennrad und 105er-<br />

Ausstattung ab etwa 1500 € dabei.<br />

Einen Einstiegs-Carbonrahmen mit<br />

Shimanos mechanischer 105er-<br />

Gruppe bekommt man ab etwa<br />

2000 €. Da macht Rennradfahren<br />

dann schon wirklich Spaß“, weiß Michi<br />

Knopf, Geschäftsführer der<br />

„Radwelt MichiKnopf“. Allerdings<br />

sollte man nicht nur Schaltgruppen<br />

vergleichen, sondern auch auf leichte<br />

Laufräder und das Gesamtgewicht<br />

achten. Für Martin Oman liegt<br />

hier der am stärksten spürbare Un-<br />

terschied zwischen günstigen und<br />

hochwertigen Rädern. „Beim Beschleunigen<br />

oder am Berg – ein halbes<br />

Kilo oder ein Kilo Unterschied<br />

spürt man einfach. Carbonrahmen<br />

und Carbonlaufräder der hochwertigen<br />

Mittelklasse findet man um die<br />

4500 € bis 5000 €, je mehr man ausgibt,<br />

desto leichter werden tendenziell<br />

die Laufräder, und das fühlt man<br />

beim Fahren“, so seine Einschätzung.<br />

Im High-End-Bereich, von<br />

7500 € aufwärts, werden die Sprünge<br />

natürlich immer kleiner.<br />

Seitens der Verzögerung haben<br />

Scheibenbremsen mittlerweile der<br />

Felgenbremse so gut wie den Rang<br />

abgelaufen, nach hochwertigen Felgenbrems-Modellen<br />

muss man mittlerweile<br />

gezielt suchen. Ein Trend,<br />

der, so Martin Oman, gemeinsam<br />

mit den durch die Bank aerodynamisch<br />

optimierten Rahmen das Gewicht<br />

der Rennräder allgemein<br />

nach oben getrieben hat. Der große<br />

Vorteil liegt für Michi Knopf in der<br />

nicht nur bei nassen Verhältnissen<br />

deutlich besser dosierbaren Bremskraft.<br />

Gute Systeme seien zuem<br />

praktisch wartungsfrei. Der erwähnte<br />

Gewichtsnachteil ist für<br />

Knopf im hochwertigen Bereich<br />

<strong>2023</strong> ebenfalls nur noch marginal<br />

vorhanden.<br />

Preis trifft Performance<br />

Beim Antrieb (und somit auch den<br />

Bremsen – Schalt- und Bremshebel<br />

bilden am Rennrad ja stets eine<br />

Einheit) haben sich Shimano (Dura-Ace,<br />

Ultegra, 105, Sora), Sram<br />

FOTO: KTM Bikes<br />

Gewichtsvorteile machen sich beim Beschleunigen wie bergauf doch deutlich bemerkbar.<br />

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