SPORTaktiv Juni 2023
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PRODUKT Rennradhelme<br />
Luftig, leicht<br />
Rennradhelm ist nicht gleich Radhelm – beim Kopfschutz<br />
für Rennradler gehen Aerodynamik, Gewicht,<br />
Belüftung und Komfort Hand in Hand. von Michael Forster<br />
S<br />
o unbeliebt Radhelme einst<br />
bei Rennradprofis waren<br />
(es gab sogar Streikdrohungen<br />
auf der Worldtour):<br />
Sie sind längst nicht mehr von den<br />
Köpfen wegzudenken. Das liegt<br />
auch daran, dass die Helm-Hersteller<br />
die Kopfbedeckungen an die Bedürfnisse<br />
der Sportler angepasst<br />
haben. Gegenargumente wie zu<br />
heiß, zu eng oder zu unbequem gelten<br />
nicht mehr. Immer vorausgesetzt,<br />
man trifft die richtige Wahl.<br />
Egal ob bei der Trainingsausfahrt,<br />
beim Pendeln in der Stadt<br />
oder bei der entspannten Radtour<br />
am Wochenende – der Helm fährt<br />
mit. Dabei unterscheiden sich aber<br />
die Ansprüche von Hobbyradlern<br />
und ambitionierten Rennradfahrern<br />
an ihr Material deutlich – Rennradhelm<br />
ist also nicht gleich Radhelm.<br />
Die markantesten Unterschiede<br />
fasst Marco Galli, Cycling-Marketing<br />
Manager beim italienischen<br />
Helmhersteller KASK, so zusammen:<br />
„Bei Rennradhelmen liegt der<br />
Fokus auf Aerodynamik, Performance,<br />
Belüftung, Gewicht und<br />
Komfort; bei Urbanhelmen auf<br />
Komfort, Sichtbarkeit, Design und<br />
Eleganz.“ Und Mario Thomaso von<br />
ABUS ergänzt: „Die speziellen<br />
Rennradhelme von ABUS sind gewichtsoptimiert.<br />
Des Weiteren wird<br />
bei uns auf eine gute Belüftung geachtet,<br />
um den Kopf bei hoher Dauerbelastung<br />
kühl zu halten. Ein weiterer<br />
wichtiger Aspekt ist die Aerodynamik.“<br />
FOTO: KASK/Olaf Pignataro<br />
Aero-flott<br />
Es muss vielleicht nicht gleich ein<br />
tropfenförmiger Zeitfahrhelm sein,<br />
doch neben Belüftung und Sicherheit<br />
spielen ab einem gewissen<br />
sportlichen Level auch die aerodynamischen<br />
Eigenschaften der Kopfbedeckung<br />
eine Rolle. Aber sind<br />
CW-Wert und Gramm-Ersparnis für<br />
Rennradler, die nicht gerade auf der<br />
Flucht vor dem Peloton sind, wirklich<br />
relevant? Oder sollte man sich<br />
auf Modelle konzentrieren, die vorwiegend<br />
für einen kühlen und geschützten<br />
Kopf sorgen? Für Marco<br />
Galli gilt ganz allgemein: „Wenn du<br />
als Radfahrer schneller werden<br />
willst, ist Aerodynamik ein wichtiger<br />
Punkt, den es zu bedenken gilt.<br />
Aerohelme können da den entscheidenden<br />
Unterschied ausmachen.“<br />
Hauptsächlich muss die Passform<br />
stimmen, so Mario Thomaso,<br />
aber: „Es sollte beachtet werden,<br />
wofür ich den Helm hauptsächlich<br />
verwende. Also: Bin ich mehr der<br />
Bergfahrer, dann gut belüftet und<br />
leicht. Oder bin ich auf einem<br />
Aero-Rad unterwegs, dann soll es,<br />
wenn möglich, schon schnell und<br />
aerodynamisch sein.“<br />
Safety first<br />
Beim Thema Sicherheit greift man<br />
bei KASK tief in die Trickkiste und<br />
findet darin immer wieder Neues –<br />
wie Fluid Carbon 12: „Es ist ein<br />
Technopolymer, das bei einem Aufprall<br />
mehr Energie absorbiert als<br />
andere Materialien und die Energie<br />
gleichmäßiger über den gesamten<br />
Helm verteilt.“ Der ABUS-Experte<br />
hebt einen weiteren Aspekt hervor,<br />
der die Sicherheit auf der Straße erhöht:<br />
„Auch das Thema Visibility ist<br />
wichtig. Wir bieten eine Vielfalt an<br />
Farben und auch spezielle Visibility-Farben<br />
wie Neongelb oder Neonorange,<br />
um im Straßenverkehr gut<br />
sichtbar zu sein.“ Also, egal ob<br />
windschlüpfig oder besonders<br />
stylish, mit Helm ist man mit Sicherheit<br />
besser unterwegs.<br />
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