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WIKO 2022 – Das Wirtschaftsmagazin für Altmühlfranken

Der Wirtschaftskompass Altmühlfranken stellt leistungsfähige Unternehmen der Region vor und widmet sich in Reportagen, Interviews und Meinungsbeiträgen der Gegenwart und Zukunft der regionalen Wirtschaftswelt.

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1.000 Kilogramm schwere Lieferung zwar nicht, da<strong>für</strong> hat der vierteilige<br />

Natursteinsack alles, was Kleintiere und Pflanzen lieben <strong>–</strong> und was<br />

einem Garten Charakter verleiht.<br />

Trotz eines gewaltigen Steinanteils handelt es sich beim Bienotop<br />

nicht um einen Schotter-, sondern um einen Steingarten. „<strong>Das</strong> ist ein<br />

Unterschied wie Tag und Nacht“, stellt Geiger klar. Denn während im<br />

Schottergarten kaum etwas wächst, sondern fast alles stirbt, fühlt sich<br />

in diesem Steingarten vor allem das Besondere heimisch: Ähnlich wie<br />

der Kalkmagerrasen des Altmühltals ist es ein Lebensraum mit wenig<br />

Nährstoffen und guter Wasserdurchlässigkeit.<br />

Qualitätsführer<br />

im Gala-Bau<br />

Genau diese Eigenschaft macht das neue Produkt des SSW so artenreich,<br />

denn es bietet Spezialisten in Nischen, Ritzen und Höhlen Wohnraum.<br />

Erdnistende Bienen und Hummeln suchen die offenen Stellen <strong>für</strong><br />

ihren Nestbau. Die unterschiedlichen Bienenpflanzen im Paket sichern<br />

den Insekten mit versetzten Blütezeiten zudem das ganze Jahr über<br />

ein natürliches Nahrungsangebot.<br />

Die Idee zum Bienotop entstand, als den Schotterwerkern auffiel, dass<br />

ausgerechnet an scheinbar unwirtlichen Orten wie den Randflächen<br />

oder Wegen im Steinbruch ein reges Blühen und Summen herrscht.<br />

„Da haben wir beobachtetet, entwickelt und Mischungen ausprobiert,<br />

bis uns ein Steingartensubstrat gelungen war, das auch aus wissenschaftlicher<br />

Sicht <strong>für</strong> viele gefährdete Insektenarten wertvoll ist.“<br />

Dieses Steingartensubstrat bildet die Grundlage <strong>für</strong> eine zerklüftete<br />

und biologisch vielfältige Lebenswelt, in der Schlupflöcher und Abbruchkanten<br />

auf Bewohner warten. „Damit entsteht keine öde Schotterwüste,<br />

sondern ein lebendiges Stück Garten, in dem sich Flora und<br />

Fauna frei entwickeln“, schwärmt<br />

der Geschäftsführer. Ohne Bodenversiegelung<br />

oder Mikroplastik<br />

wächst damit ein Naturparadies<br />

heran, das Besitzern viel Raum<br />

<strong>für</strong> ihre Gestaltungsideen gewährt.<br />

Auch gärtnerische Laien<br />

und Kinder können sich da kreativ<br />

austoben und sich ihren ganz<br />

persönlichen Garten erschaffen.<br />

<strong>Das</strong> Bienotop ist ein Naturgarten<br />

im Kleinformat, den jeder Kunde<br />

individuell formen kann und der jedes Mal ein anderes, aber stets ein<br />

lebendiges Bild abgibt.<br />

Am Ferienhof Waldblick in Haundorf hat das SSW im vergangenen Jahr<br />

ein Pilotprojekt angelegt: 13 Tonnen Bienotop auf 25 Quadratmetern.<br />

Innerhalb von zwei Tagen hat das Team vom Steinbruch dort eine Naturlandschaft<br />

modelliert: mit unterschiedlichen Strukturen, Millionen<br />

Jahre alten Findlingen und mit mehr als 100 Pflanzen <strong>–</strong> ein autarkes<br />

System. „Da muss man jetzt nichts mehr machen. Die Anlage lebt und<br />

erhält sich von ganz alleine.“<br />

Auch in Weißenburg hinter der Bäckerei Herzog am alten Sportplatz<br />

kann man sehen, wovon er spricht: Auf 80 Quadratmetern ist hier mit<br />

50 Tonnen Material ein Natursteinparadies entstanden, das sich keine<br />

Biene schöner wünschen kann. „Da gibt es Bereiche <strong>für</strong> Kräuter, Blumen<br />

und <strong>für</strong> Halbschattengewächse“, erzählt Geiger. „Genau wie bei uns im<br />

Steinbruch findet dort die Natur ihren Raum. Jung und Alt haben Spaß<br />

an der lebendigen Minilandschaft und können die Lebensrhythmen von<br />

Insekten und die Handschrift der Jahreszeiten mitten in der Stadt und<br />

direkt vor ihrer Haustür miterleben.‘‘ <br />

-sz-<br />

Mit fünf Mitarbeitern wird 1983 die<br />

Schotter- und Steinwerk Weißenburg<br />

GmbH & Co. KG gegründet. 1985<br />

geht das Schotterwerk in Betrieb, aus<br />

15 Silos werden granulierte Steine<br />

bedarfsgerecht vermischt. 1991 entwickelt<br />

man ein eigenes Reißzahn-<br />

System <strong>für</strong> Großradlader, es wird bald<br />

zum Standard in allen Jura-Steinbruchbetrieben.<br />

1995 beginnt die<br />

Produktion von Garten- und Landschaftsbauprodukten.<br />

2007 eröffnet<br />

eine zweite Produktionshalle, es ist<br />

damals die modernste und leistungsfähigste<br />

Spaltanlage Europas. 2019<br />

wächst die Belegschaft auf stolze 100.<br />

SSW ist jetzt Qualitätsführer <strong>für</strong><br />

Mauersteine im Gala-Bau und betreibt<br />

ein globales Vertriebsnetz. 2021<br />

kommt mit dem Bienotop das erste<br />

Endverbraucher-Produkt ins Angebot.<br />

Schotter- und Steinwerk Weißenburg<br />

Eichstätter Landstraße 55<br />

91781 Weißenburg<br />

Tel. 0 91 41 / 8 77 83<br />

www.bienotop.com<br />

www.schotterwerk-weissenburg.de<br />

info@schotterwerk-weissenburg.de<br />

Unternehmensgründung: 1983<br />

Mitarbeiter: 100<br />

Geschäftsführer: Jens Geiger<br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> <strong>WIKO</strong><br />

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