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WIKO 2022 – Das Wirtschaftsmagazin für Altmühlfranken

Der Wirtschaftskompass Altmühlfranken stellt leistungsfähige Unternehmen der Region vor und widmet sich in Reportagen, Interviews und Meinungsbeiträgen der Gegenwart und Zukunft der regionalen Wirtschaftswelt.

Der Wirtschaftskompass Altmühlfranken stellt leistungsfähige Unternehmen der Region vor und widmet sich in Reportagen, Interviews und Meinungsbeiträgen der Gegenwart und Zukunft der regionalen Wirtschaftswelt.

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Die Bandbreite der aufgeführten Projekte<br />

ist sehr groß. Von einem unspezifischen<br />

„Masterplan <strong>für</strong> die Wirtschaft“<br />

bis zur sehr konkreten Regionalkäserei.<br />

Woran liegt das?<br />

Wir wollten vor allem erst mal Ideen<br />

sammeln <strong>–</strong> so breit wie möglich. Aber<br />

wir haben uns bemüht, dass <strong>Altmühlfranken</strong><br />

2030 sich gleich im Haushalt<br />

widerspiegelt. Etwa im Bereich Klimaschutz.<br />

Da haben wir Mittel eingestellt.<br />

Für das Energie- und Klimaschutzmanagement,<br />

das Klimaschutznetzwerk<br />

oder den Klimaschutzmanager zum<br />

Beispiel. <strong>Das</strong> ist ein konkreter Ausfluss<br />

aus <strong>Altmühlfranken</strong> 2030. Da haben<br />

viele Bürger gesagt, wir brauchen eine<br />

bessere Vernetzung der Gemeinden<br />

bei diesem Thema. Und das haben wir<br />

dann in Projekte übersetzt.<br />

Gibt es weitere konkrete Beispiele, wo<br />

man schnell vorankommen will?<br />

Die sieht man in den Projekten, die wir<br />

<strong>für</strong> die neue Förderperiode des Regionalmanagements<br />

angemeldet haben.<br />

Etwa das Radwegeverkehrskonzept,<br />

die E-Lade-Infrastruktur oder im Bereich<br />

der Wirtschaft der Masterplan.<br />

<strong>Das</strong> wird jetzt umgesetzt. Und zwar<br />

in einem ersten Schritt, bei dem es<br />

darum geht, Konzepte und Ideen zu<br />

entwickeln. <strong>Das</strong> nächste Thema ist das<br />

Leader-Förderprogramm, da steht in<br />

diesem Jahr die neue Periode an und<br />

auch da werden sich Projekte aus <strong>Altmühlfranken</strong><br />

2030 finden. Da sind wir<br />

dann schon bei der Finanzierung der<br />

Realisierung. Ein Beispiel könnte die<br />

Regionalkäserei sein …<br />

Bis 2030 haben wir dann also regionalen<br />

Käse?<br />

Ich glaube, dass sich ein Großteil der<br />

Maßnahmen in den nächsten Jahren<br />

umsetzen lässt. Aber es kann auch<br />

nicht sein, dass der Landkreis allein<br />

alle Projekte übernimmt. Manchmal<br />

können wir nur die Leute zusammenbringen,<br />

beraten und helfen. Wir brauchen<br />

auch Leute, die sagen, wir wollen<br />

das, wir investieren Geld und Zeit.<br />

Mein Ziel ist es jetzt als Landkreis<br />

nicht, eine Regionalkäserei selbst zu<br />

betreiben.<br />

Der blaue Koffer war das Markenzeichen<br />

der Zukunftstour von Landrat<br />

Manuel Westphal durch den Landkreis.<br />

Ich glaube schon, dass regionale Produkte<br />

heute einen anderen Stellenwert<br />

haben als vor 15 oder 20 Jahren. Regionalität<br />

spielt eine ganz andere Rolle.<br />

Von daher glaube ich, dass das auch<br />

wirtschaftlich durchaus interessant ist.<br />

Es muss nicht immer das Großunternehmen<br />

sein mit 150 Mitarbeitern.<br />

Wir leben in unserer Struktur gut davon,<br />

dass wir auch kleine Unternehmen<br />

haben, dass wir Selbstständige<br />

haben. Der zweite Punkt ist ganz klar,<br />

dass es <strong>für</strong> die regionale Identität wichtig<br />

ist. Es ist ein Punkt, den kann jeder<br />

sehen, essen, anfassen. Wir wollen in<br />

Zukunft stärker die komplette Kette<br />

der Wertschöpfung abdecken. <strong>Das</strong><br />

heißt, die Idealvorstellung wäre: der<br />

Landwirt, der das Urprodukt herstellt,<br />

der regionale Metzger oder die Mühle,<br />

die das weiterverarbeiten, und dann<br />

der Verbraucher oder die Gastronomie<br />

vor Ort.<br />

In Weißenburg hat man mit großem<br />

Aufwand ein Integriertes Städtebauliches<br />

Entwicklungskonzept (ISEK) erstellt.<br />

<strong>Das</strong> braucht man, um weiter an<br />

Fördermittel zu kommen, arg viel gehört<br />

hat man inhaltlich davon aber<br />

nicht mehr. Steht das auch <strong>für</strong> <strong>Altmühlfranken</strong><br />

2030 zu be<strong>für</strong>chten?<br />

<strong>Das</strong>s das Konzept in der Schublade<br />

verschwindet, die Angst habe ich bei<br />

uns nicht. Aus mehreren Gründen.<br />

Wir haben das Papier, mit den konkreten<br />

Projekten. Da kann jeder Kreisrat<br />

oder auch die Presse kommen und das<br />

Punkt <strong>für</strong> Punkt abhaken: erledigt, erledigt,<br />

offen, offen … <strong>Das</strong> heißt, man<br />

kann mir und der Verwaltung auf die<br />

Finger schauen. Und ich gehe davon<br />

aus, dass das die Kreisräte auch machen.<br />

Der zweite Punkt: Der Prozess<br />

ist nicht abgeschlossen. Alle drei Jahre<br />

findet wieder eine Zukunftskonferenz<br />

statt. Da kann man sich einen Überblick<br />

verschaffen, was passiert ist, und<br />

man kann darüber reden, was man als<br />

Nächstes angehen will.<br />

Man hat den Eindruck, dass der Prozess<br />

diesmal breiter aufgestellt war als beim<br />

letzten Leitbild, das man sich vor rund<br />

zehn Jahren gegeben hat.<br />

Dadurch, dass wir verschiedene Wege<br />

angeboten haben, sich zu beteiligen, haben<br />

wir einen deutlich breiteren Querschnitt<br />

als 2009/2010. Damals war der<br />

Prozess sehr stark von verschiedenen<br />

Interessenvertretern sämtlicher Bereiche<br />

geprägt, was nicht schlecht war.<br />

Diesmal haben wir Leute erreicht, die<br />

bisher nicht dabei waren, und die alten<br />

von 2010 sind an Bord geblieben.<br />

Wichtig waren die Gemeindebesuche.<br />

Thema Regionalprodukte … <strong>Das</strong> liegt<br />

im Trend, aber kann das wirklich wirtschaftlich<br />

größer zur Wertschöpfung in<br />

unserer Region beitragen?<br />

Die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen im Landkreis<br />

wurden durch eigene Termine miteinbezogen.<br />

<strong>Wirtschaftsmagazin</strong> <strong>WIKO</strong><br />

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