03.01.2013 Aufrufe

Schriftliche Ausarbeitung herunterladen

Schriftliche Ausarbeitung herunterladen

Schriftliche Ausarbeitung herunterladen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2.1. GRUNDLAGEN DER BILDVERARBEITUNG 7<br />

2.1.4 Stereodisparität<br />

Die Stereodisparität ist ein Maß für den Abstand eines Punktes M von einer Stereokamera. Sie entspricht<br />

dem Abstand d zwischen den zueinander gehörigen Projektionen (m,m ′ ) des Punktes M aus Abbildung<br />

2.3 (c) und berechnet sich über die Formel:<br />

d = |mm ′ | (2.4)<br />

Nach Li [7] gilt hierbei, dass weit entfernte Punkte einen kleinen, und nahe Punkte einen großen Disparitätswert<br />

ergeben. Die Abbildungen der Punkte rücken auseinander, je näher dieser an der Stereokamera<br />

liegt.<br />

Die Stereodisparität wird dazu verwendet, ein Tiefenbild aus den zwei Einzelbildern einer Stereokamera<br />

zu berechnen, indem Featurepunkte des linken Bildes denselben Features im rechten Bild zugeordnet<br />

werden. Dies wird durch die vorangehende Rektifizierung der Kamerabilder vereinfacht, da sichergestellt<br />

ist, dass sich zueinander gehörige Merkmale auf derselben Scanline im Bild befinden. Somit muss<br />

nur in einer Dimension nach dem zugehörigen Bildpunkt gesucht werden. Berechnungslücken im Disparitätsbild<br />

können durch homogene Flächen entstehen, da diese keine Featurpunkte enhalten. Für die<br />

Disparitätsberechnung müssen die Einzelbilder möglichst zeitgleich aufgenommen werden, da sonst<br />

bei Bewegungen ein zusätzlicher Versatz zwischen den Bildern entstehen kann, der den Disparitätswert<br />

verfälscht. Die Begrenzung der Suche auf diskrete Abstandsstufen (Disparitätsstufen) kann den Rechenaufwand<br />

begrenzen.<br />

Linke Kamera Rechte Kamera Disparitätsbild<br />

mit 16 Stufen<br />

Abbildung 2.4: Durch Vergleiche der Abstände korrespondierender Features im linken und rechten Kamerabild<br />

kann für diese ein Disparitätswert berechnet und im Disparitätsbild dargestellt<br />

werden. Hierbei werden nahe Objekte hell und entfernte dunkel dargestellt.<br />

Aus der fokalen Länge f und dem Abstand B zwischen den Mittelpunkten der Kameras lässt sich folgender<br />

Zusammenhang zwischen Disparitätswert d und dem Abstand Z zu einem Objekt in der Szene<br />

anhand Abbildung 2.4 (c) über den Strahlensatz herleiten:<br />

d f<br />

=<br />

B Z<br />

Somit gilt für die Distanz eines Bildpunktes mit Disparitätswert d<br />

(2.5)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!