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64 KAPITEL 6. DISKUSSION<br />

ten in der Umgebung des Benutzers bereitgestellt werden, als das über bisherige Verfahren möglich ist<br />

(Abschnitt 2.2).<br />

6.2 Ausblick<br />

Im Verlauf dieser Arbeit wurde deutlich, dass viele der eingesetzten Verfahren durch die Wahl geeigneter<br />

Parameter oder durch die Kombination mit anderen Methoden und Sensordaten verbessert werden<br />

können. Der implementierte Prototyp zeigt, dass das entworfene Konzept zur Selbstlokalisation und<br />

Detektion geeignet ist und durch Beschleunigung der eingesetzten Verfahren und schnellere Hardware<br />

schon bald eine Navigationsunterstützung für Blinde echtzeitnahe möglich ist.<br />

Die Geschwindigkeitsmessung der Software zeigt, dass bis zu 90 Prozent der Rechenzeit für die Berechnung<br />

des Tiefenbildes benötigt werden. Da diese Berechnung komplett auf der CPU stattfindet bleibt<br />

nur wenig Zeit für die zur Positionsbestimmung notwendigen Verfahren. Eine GPU-basierte Berechnung<br />

des Disparitätsbildes könnte die CPU stark entlasten und auf diese Weise die Suche nach verschiebbaren<br />

Objekten beschleunigen.<br />

Die Ende Oktober 2005 erscheinende Umsetzung eines Embedded Systems zur Berechnung der Stereobilder<br />

von Videre Design [33] stellt ebenfalls eine interessante Möglichkeit zur Beschleunigung des<br />

Systems dar. Der auf einem kleinen FPGA (2x3 cm) synthetisierte Stereoalgorithmus soll die CPU von<br />

allen Berechnungen befreien, die zur Ermittlung der Abstände aus dem Tiefenbild notwendig sind und<br />

ausreichende Bildfrequenzen liefern.<br />

Prinzipbedingt ist ein Raumwechsel über die Stereokamera oft nicht zu erkennen. In diesen Fällen wird<br />

die Kamera aufgrund ungleicher Distanzen im Modell rückwärts bewegt, obwohl sie in der Realität<br />

vorwärts bewegt wird. Dieser Effekt könnte durch die zusätzliche Nutzung der Beschleunigungssensoren<br />

des Inertialsensors oder durch eine Fusion der Positionsbestimmung mit anderen Verfahren, wie zum<br />

Beispiel dem von Kombrink [14] verbessert werden.<br />

Neue Erkenntnisse aus der Psychophysik könnten zudem helfen, die Suche nach verschobenen Objekten<br />

zu verbessern und die Segmentierung der Bildregionen zu beschleunigen. Eine geeignete Wahl von<br />

wenigen Startpunkten, von deren Position aus die Regionen segmentiert werden, würde das eingesetzte<br />

Suchverfahren erheblich beschleunigen.<br />

Die zunehmende Miniaturisierung von Kamerasensoren macht eine Integration der Sensorhardware in<br />

eine Brille denkbar. Das immer häufiger verfügbare WLAN-Netz könnte in diesem Fall genutzt werden<br />

um aufwändige Berechnungen vom Navigationsassistenten auf einen externen Server zu verlagern und<br />

so den blinden Benutzer, bezüglich der zu tragenden Hardware, weiter zu entlasten.<br />

Über die von Hub et al. in [34] vorgestellte Methode zur Sprachausgabe oder ein taktiles Display können<br />

die über den Navigationsassistenten gewonnenen Informationen an den blinden Benutzer weitergegeben<br />

werden.

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